Tag 5, Insel Terceira

 

Die Insel Terceira, unsere 3. Station auf den Azoren. Übersetzt heißt Terceira wegen der Reihenfolge der Entdeckung: “die Dritte”. Auf der Insel leben etwa 55.000 Menschen, die meisten davon in den beiden  Städten Angra do Heroismo - die Hauptstadt, seit 1983 Weltkulturerbe - und Praia da Vitória, unser Anlegehafen.

Heute macht das Wetter der Azoren seinem Ruf alle Ehre. Es ist grau, kühl und teilweise neblig. Trotzdem gab’s Frühstück auf der Terrasse des Lido Café. 

 

Wir haben wieder eine sogenannte Landschaftsfahrt über die Insel gebucht und wollen mit Tour Guide Pedro die schönsten Plätze der selbigen erkunden. Sein Englisch ist hervorragend, was unter anderem daran liegt, dass es auf der Insel eine amerikanische Luftwaffenbasis gibt, die bis vor einigen Jahren noch ein großer Arbeitgeber für die Einheimischen war.

Unser erster Stop war ein Aussichtspunkt über die Nord-Ostseite der Insel. Es war zwar immer noch grau und bedeckt, aber der Nebel hatte sich verzogen. Das gab den Blick auf eine sehr grüne und fruchtbare Insel frei. Rinderzucht und Landwirtschaft sind ein großer Wirtschaftsfaktor. 

Wie alle Azoren-Inseln ist auch Terceira vulkanischen Ursprungs. Das bekamen wir an unserem nächsten Stop bei den Schwefelquellen von Furnace do Enxofre zu sehen (und zu riechen!!!)

Die Hauptstadt Angra do Heroismo deutsch etwa: Bucht der Heldenhaftigkeit) wird dominiert von dem Berg Monte Brasil mit einer ehemaligen Verteidigungsanlage. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Hier lieferte der Busfahrer gleich zweimal ein absolutes Meisterstück ab. Die einzige Zufahrt zu dieser Anlage ist so eng, dass sowohl in Höhe als auch Breite maximal 5 cm !!! Platz waren. Wohlgemerkt, wir waren mit einem normalen 50-sitzigen Reisebus unterwegs. Für die paar Meter brauchte er zwar jeweils gut 5 Minuten, aber er schaffte es ohne einen Kratzer. Leider konnte ich nur bei der Ausfahrt ein Bild aus dem Rückfenster von dem uns folgenden Pkw machen. Anschließend ging es auf einen schönen, wenn auch kurzen Stadtrundgang.

Auf der Rückfahrt zum Schiff gab es noch. einen Stop in dem kleinen Dorf San Sebastián. Hier steht das Império do Espírito Santo, San Sebastián, laut Pedros Aussage das schönste Império der Azoren. Império’s sind dem heiligen Geist gewidmete kleine Gebäude,  in denen die Utensilien für die zahlreichen Prozessionen zwischen Ostern und Pfingsten gelagert werden. 

Inzwischen hatte sich das Wetter deutlich gebessert. Mit 23° warm und sonnig, so wie man es sich wünscht im Urlaub.

 

Am Nachmittag haben wir noch einen schönen Spaziergang durch Praia da Vitória gemacht. Ein kleines schmuckes Städtchen, das seinem Namen gerecht wird, denn es hat einen der ganz wenigen Naturstrände (Strand = Praia) auf den Azoren.

 

Pünktlich um 16:00 Uhr legte die MS Europa ab mit Ziel Sao Miguel mit Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoren, wo wir bereits um 21:45 Uhr ankamen. Es sollte das absolute Highlight der Reise werden!!! Aber dazu morgen mehr.

 

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