Anreise nach Porto/Leixões

Es war 03:00 Uhr heute morgen, als uns Wecker und Handy gleichzeitig aus den Träumen rissen. HL-Cruises hatte Flüge mit Iberia über Madrid "organisiert". Was leider bedeutete, das wir bis zum Weiterflug nach Porto  5 Stunden "totschlagen" mussten. Es kam sogar noch eine halbe Stunde drauf, denn die Winde standen günstig, so dass wir 30 Minuten verfrüht in Madrid gelandet sind. 

In Hamburg stand trotz der frühen Stunde schon eine beträchtliche Schlange am Check-in Schalter der Iberia. Dort saß ein einsamer Agent, der sich größte Mühe gab, den Andrang abzuarbeiten. Ein Self-Bagdrop Kiosk war leider nicht verfügbar. So haben wir uns in Geduld gefasst. Da stellt man sich die Frage, warum man unbedingt Online einchecken muß, wenn man am Ende doch in der Schlange vor dem Schalter steht. Aber gut, schlußendlich hat alles ganz gut geklappt, nur für die Tasse Morgen-Kaffee hat es nicht mehr ganz gereicht. 

 

 

5 Stunden bis zum Weiterflug können sich ziehen. Wir haben versucht, die Zeit mit Spaziergängen durch das Terminal zu überbrücken. Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt und den Blog vorbereitet.

 

Kurz vor unserem Weiterflug nach Porto wechselte urplötzlich die Langeweile in Hektik und Chaos. 

 

Zunächst bekam ich eine Mail von Iberia, dass ein Flugzeugwechsel durchgeführt wurde und sich damit mein Sitzplatz von 7D auf 14D geändert hätte. Wohlgemerkt nur ich!! Für Lottchen blieb es bei 7C. 

Minuten später die nächste Mail, dass das Abflug Gate J44 sei. Dort angekommen, stand als Reiseziel aber nicht Porto, sondern Ibiza angeschlagen. Außerdem standen auch bereits eine ganze Reihe von Passagieren für den Portoflug dort, die ebenfalls eine Sitzplatzänderung erhalten hatten. Eine Gruppe von Gate-Agents waren bereits in intensiver Diskussion im Versuch, dieses Chaos irgendwie zu lösen.

Dahinein platzte die Information, dass das Abflug Gate auf  J48 geändert wurde. Die inzwischen alleinig zuständige Gate Managerin packte also ihre Sachen und schickte die wartenden Passagiere zum neuen Gate. Unnötig zu erwähnen, dass sich bei einigen Passagieren so langsam der “Blutdruck” erhöhte und die arme Frau, die am wenigsten Schuld an diesem Chaos hatte, mit ihren Unmutsäußerungen malträtierten.

 

Tapfer versuchte sie, am neuen Gate weiterhin den betroffenen Passagieren die neuen Sitzplätzen zuzuordnen, sowie die notwendigen neue Bordkarten auszudrucken. Und als wäre der Ärger nicht schon groß genug, kam inmitten dieser Aktion plötzlich der nächste Gate Change von J48 zu K74. Das hieß, bis an das andere Ende des Terminals zu marschieren. Am neuen Gate war gerade der Flieger angekommen,  die Fluggäste verließen nach und nach die Maschine und die neue Crew wartete darauf, dass das Reinigungsteam die Maschine endlich freigab. Mittlerweile war die geplante Einsteigezeit längst passé. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass sich an der Abflugzeit von 15:40 Uhr nichts änderte. 

Irgendwann hatte dann auch die Gate Managerin die Nase voll. Sie liess das Boarding System einfach System sein und schrieb ganz pragmatisch die neuen Sitzplätze auf die alten Bordkarten und begann mit dem Einsteigen. 

Das Erstaunliche bei dem ganzen Tohuwabohu ist, dass wir mit nur 20 Minuten Verspätung ins Flugzeug kamen und trotzdem fast pünktlich in Porto gelandet sind.

 

Der Transfer zum Schiff klappte reibungslos und nach der Überprüfung von Impfstatus, Körpertemperatur und Antigen-Testergebnis ging’s dann an Bord.

 

Wie immer warteten auf der Kabine bereits die Canapés und der Willkommens-Champagner. Auf der Europa gibt es 3 Spezialitäten-Restaurants. Sie sind im Reisepreis inkludiert, man braucht aber eine Reservierung. Im Unterschied zu den anderen Schiffen macht man das hier nicht in jedem Restaurant separat, sondern für alle gleichzeitig. Dieser “Event” fand quasi direkt nach der Ankunft statt. Die “alten Hasen” (es gibt fast nur “Wiederholungstäter” auf diesem Schiff) wissen das natürlich. Entsprechend lang ist die Schlange bei der Reservierung. Wann hat man auch schon mal die Gelegenheit, kostenlos im Restaurant des 3-Sterne Koch’s Kevin Fehling unter dem Motto “Acht Gänge um die Welt” zu speisen. Ob es für uns geklappt hat, wissen wir noch nicht. Da das Restaurant nur 26 Plätze hat, müssen wir auf die Warteliste hoffen.

Es folgte noch die unvermeidliche Seenot-Rettungsübung.  Dann wurde es auch schon Zeit, sich für das erste “normale” Abendessen umzuziehen.

 

Es folgte das erste Dinner im Restaurant "Europa". Wir haben bisher auf jeder Fahrt mit einem HL Schiff hervorragend gespeist, aber dieses Dinner war in seiner Qualität und Präsentation absolut außergewöhnlich!!!!

Morgen Abend ist Welcome-Gala-Dinner. Ich frag' mich wirklich, was sie da wohl noch Besonderes oder gar Besseres auf den Teller bringen wollen? Lassen wir uns überraschen!

Der lange Tag forderte nach dem Dinner seinen Tribut und wir haben den Absacker in der Sansibar auf den nächsten Tag verschoben.

 

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