Tag 4, Insel Pico

 

Der Himmel ist grau heute morgen über der zweitgrößten Insel der Azoren. Pico wurde nach dem höchsten Berg Portugals, dem Vulkan Ponta do Pico, benannt. Auch der hatte sich zunächst in den dicken grauen Wolken versteckt.

 

 

Auf Pico leben etwa 14.000 Menschen. Lajes, unser Zielhafen, ist ein kleiner alter Walfängerort mit rund 1800 Einwohnern. Es gibt in dieser kleinen Stadt kaum ein Produkt, das nicht in mit dem Wal/Walfang verbunden ist.

Nicht nur der Ort, sondern auch der Hafen ist ziemlich klein, so dass wir heute morgen tendern mussten.

Für den Vormittag haben wir eine Landschaftsfahrt über die Insel Pico gebucht. Guide Marco spricht nicht nur exzellent Englisch, sondern hat auch noch eine ordentliche Portion Humor mitgebracht.

Unser erstes Ziel war einer der sogenannten "Natural Pools". Davon gibt es unzählige rund um die Insel. Sie sind allerdings nur sehr begrenzt zum Baden geeignet, was weniger mit der Wassertemperatur als mit der stark zerklüfteten Lavasteinküste zu tun hat. Diese Steine sind extrem scharfkantig und sehr glitschig, weil sie häufig von Seetang bewachsen sind.

Plötzlich gab es leichte Aufregung, denn es klarte ein wenig auf und der Vulkan begann sich aus seinem Wolkenmantel zu wickeln.

Hauptstadt von Pico ist Madalena. Von hier aus kommt man tagsüber regelmässig mit der Fähre hinüber nach Horta auf Faial. 

Wir hatten Zeit für einen kleinen Spaziergang durch das trotz der Fährverbindung eher verschlafenen Örtchen. Neben den typischen Walfängerhäusern gibt es dort einen schönen botanischen Garten. Ein architektonischer Hingucker ist die Cella Bar, die laut unserem Tourguide inzwischen selbst in der Nebensaison geöffnet hat.

 

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Pico gehört die Zona de Adegas mit ihren Weinbergen. Wobei es sich bei den Weinbergen eigentlich eher um Weinfelder handelt. Unzählige winzige Felder umgeben von dunklen hüfthohen Lavasteinmauern, welche die Weinreben vor Wind schützen und zudem die Wärme bis in die Nacht speichern.  Zwischendrin bietet immer wieder mal ein Natursteinhäuschen mit knallrot angestrichenen Tür- und Fensterrahmen einen malerischen Anblick.

 

 

Weinanbau auf Pico ist trotz des Erfolges ein "hartes Brot". Deshalb bieten einige der Winzer diese Häuser inzwischen über Airbnb zur Vermietung an. Ein offensichtlich lohnendes Geschäft, denn laut Tourguide Marco werden es immer mehr. 

 

Nach dem "Ausflug" hatten wir noch ein wenig Zeit, bevor der letzte Tender zurück zum Schiff ging. Nachdem wir doch recht viel Zeit im Bus verbracht haben, kam uns ein Spaziergang durch Lajos do Pico gerade recht. Hier sind ein paar Eindrücke.

Das i-Tüpfelchen auf einen schönen Tag ist auf der MS Europa immer ein leckeres Dinner. Das war natürlich auch heute so.

Küchenchef Tillmann Fischer hat sich mit seiner Crew mal wieder selbst übertroffen. Es war oberlecker!!!! 

 

Morgen (Dienstag) werden wir auf Terceira sein. Mal sehen, was uns dort erwartet.

 

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