Der Seetag entwickelte sich nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt haben. Bereits in der Nacht hatten Wind und Seegang erheblich zugenommen und die Star Clipper lag laut Kapitän permanent mit einer Krängung (Schräglage für Landratten) zwischen 7% - 10% im Wasser und “turnte” über die Wellen.
Die Sonne brannte vom Himmel und die Wellen hatten hübsche Schaumkronen, was eigentlich sehr schön anzuschauen war. Über Tag verstärkte sich der Wind in Böen bis zu 65 Knoten = 120km/h, der Seegang nahm deutlich zu und wir hatten teilweise Mühe, sowohl im Schiff als auch an Deck Halt zu finden und uns sicher auf den Beinen zu halten.
Trotz der Schaukelei haben wir viel Zeit mit Plaudereien auf dem Sonnendeck verbracht und diesen Blick über die schaumgekrönten Wellen genossen.
Natürlich war Seekrankheit das Thema schlechthin, denn es gab doch einige Passagiere, die wirklich zu leiden hatten. Zum Glück galt das nicht für uns, denn wir sind ziemlich seefest. Doch zugegebener Maßen hatten auch wir Momente, an denen es uns etwas plümerant war.
Gegen Abend kamen wir dann endlich in den Schutz verschiedener Inseln, Wind und Wellen milderten sich deutlich ab und wir konnten uns wieder halbwegs normal auf dem Schiff bewegen. Somit war es auch ohne Probleme möglich, den wunderbaren Sonnenuntergang vom hinteren Sonnendeck zu beobachten.
Nach dem Abendessen war in der Tropical Bar die Modenschau des “Sloop Shops” angesetzt. Als Models fungierten primär Crew-Mitglieder, es fanden sich aber auch ein paar Freiwillige unter den Passagieren. Unter anderem wurde dabei auch die Masseuse des Schiffs vorgestellt. Natürlich brauchte sie einen “Volontär” für eine kurze Demonstrationsmassage, doch so richtig fand sich niemand. Bis zu dem Moment als “Sir Andy” überraschend den Arm des vor ihm stehenden Peter nahm und kurz in die Höhe hob. Cruise-Manager und Moderator Axel hat diese schnelle Bewegung sofort gesehen und schon saß der gute Peter vor dem “Publikum” auf einem Stuhl und erhielt eine kurze Nacken/Schultermassage. Seinem Gesichtsausdruck nach hat es ihm aber wohl gefallen.
Nach diesem "Event" ging ein, trotz der Schaukelei, schöner Tag an der Tropical Bar, mit ein paar Drinks und netten Gesprächen zu Ende.
Morgen Vormittag erreichen wir das türkische Kusadasi und haben wieder für einige Stunden festen Boden unter den Füßen.
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