Um 5:20 Uhr heute morgen wurden wir kurzzeitig von 3 Typhon-Signalen der Inspiration aus dem Schlaf gerissen. Offensichtlich hatten diese mit dem Lotsenwechsel zu tun. Vielleicht wollte der Käpt’n aber auch nur die kanadischen Frühaufsteher grüßen, denn kurz darauf unterquerten wir eine viel befahrenen Brücke😉😉.
Als wir das nächste Mal die Augen öffneten, stand die Sonne schon am Himmel. Die Wettervorhersage war also korrekt, denn die hatte einen sonnigen und warmen Tag versprochen. Der Vormittag war überwiegend dem Anblick der vorbeiziehenden Landschaft gewidmet. Mit langsamer Fahrt zwischen 6 und 9 Knoten zog die Inspiration ihr Spur in das Wasser des Sankt-Lorenz-Stroms. Gegen Mittag sollten wir die Saint Lambert Schleuse, die erste von sieben Schleusen, erreichen. Allerdings kam gegen 10:00 Uhr die Durchsage vom Käpt’n, dass sich die Ankunft des Schleusen-Lotsen bis 14:30 Uhr verzögert und wir an unserer momentanen Position bis dahin vor Anker gehen müssten. Es kam aber auch gleich der beruhigenden Zusatz, dass so etwas öfter vorkommt und deshalb in unserem Fahrplan entsprechende Pufferzeiten eingebaut sind.
Tatsächlich kam der Lotse auch wie angekündigt um 14:30 und wir konnten unsere Fahrt Richtung Schleuse in Saint Lambert fortsetzen. Diese Schleuse hat einen Hub von 5 Metern und ist damit auch die “kleinste” in dieser Hinsicht. Die weiteren Schleusen liegen bei einem Hub von etwa 10-12 Metern. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie präzise die Brückencrew die Inspiration in die Schleusenkammer manövrierte. Es ist wirklich kaum Platz auf beiden Seiten.
Bedingt durch die Verspätung des Lotsen kam unser Zeitplan für die heutigen Schleusendurchfahrten etwas ins Rutschen. Die zweite Schleuse haben wir in der Dämmerung noch geschafft.
Die nächsten 3 Schleusen haben wir während der Nacht passiert. Davon haben wir natürlich nicht viel mitbekommen, denn während Käpt’n Jörn mit seiner Brückencrew hart gearbeitet hat, lagen wir in seligen Träumen.
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