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AMZ03/24, Tag 21, Lima - Historisches Zentrum

 

Unser erster Tag in Lima begann direkt mit einem kleinen Abenteuer. 

Nach 18 Tagen relativer Faulheit, was die körperliche Betätigung angeht, ging es heute auf Schusters Rappen durch das historische Zentrum von Lima. Es brauchte ein wenig, bis wir wieder in Tritt gekommen sind. Der gestrige Reisetag steckte uns wohl noch ein wenig in den Knochen.

 

Aber Lottchen hatte natürlich ihre "Schularbeiten" gemacht und uns wie immer eine schöne Tour zusammengestellt. Vom Hotel aus sollte es in nördliche Richtung immer geradeaus bis zum Parque La Muralla gehen. Der direkte Weg entlang einer großen Hauptstraße ist zwar nur 2km weit, aber es gibt zwischendrin jede Menge zu sehen und zu erkunden. Wir wollten aber nicht unbedingt an der Hauptstrasse entlang laufen. Dafür gibt es primär zwei Gründe. Zum einen ist der Verkehr in Lima absolut chaotisch. Es ist unglaublich laut durch die Menge von Autos und Motorrädern. Dazu kommt dieses nervtötende ständige Gehupe. Zum anderen stinkt es ähnlich wie in Belem und Manaus an vielen Ecken fürchterlich. 

 

Bei dem Versuch diesem Chaos zu entkommen, haben wir uns aber prompt "verfranzt". Lottchen hat eine junge Frau angesprochen, und die sprach zum Glück fließend Englisch. Sie stellte sich als Cathrin vor und war regelrecht entsetzt, uns in dieser Gegend zu treffen, denn die wäre alles andere als sicher, speziell für Touristen. Sie empfahl uns dringend, nur auf großen Avenidas zu laufen, denn die sind aufgrund der hohen Polizeipräsenz relativ sicher. Damit nicht doch noch etwas passiert, hat sie uns ein Stück begleitet und wieder auf den rechten Weg geführt. 

 

Der Plaza San Martin, auch als Weisser Platz bezeichnet, ist ein wichtiger städtischer Ort, der nach dem Befreier Perus, José de San Martin, benannt ist. Das berühmte Denkmal von San Martin selbst befindet sich in der Mitte dieses historischen Platzes, der als Brennpunkt für kulturelle Veranstaltungen und Treffen sowie als Erinnerung an Perus Unabhängigkeitskampf dient. Von dort war es nicht mehr weit bis zum Plaza de Mayor.

 

Die Altstadt von Lima wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie wird dominiert vom Plaza des Armas, von Ausländern auch als Plaza Mayor in Lima bezeichnet. Der Platz ist der ideelle Mittelpunkt der Stadt. Er wird eingerahmt von der Kathedrale (in der Francisco Pizzaro beerdigt ist), dem Regierungspalast, dem Rathaus und dem Palacio de la Unión (Palast der Einheit)

 

Die Seitenstraßen rund um den Plaza Mayor sind aber ebenfalls absolut sehenswert. Die vorgebauten Balkone sind da nur ein Aspekt. Es gibt unzählige schöne Kirchen und kleine Plätze mit tollen Wandmalereien.

 

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann weiter zum Convent de San Francisco. Das alte Kloster geht auf die Anfänge der spanischen Eroberung zurück. Berühmte Kunstwerke, eine alte Bibliothek und vieles mehr können im Inneren erkundet werden. Dumm ist nur, wenn man so wie wir erst gegen Mittag dort ankommt. Dann ist alles geschlossen, denn die Siesta ist hier in Lima wie wohl in ganz Peru heilig. Also blieben uns nur ein paar Fotos von außen.

 

Unser letztes Ziel war der Parque de la Muralla (Der Mauerpark). Er liegt am Rande der historischen Altstadt Limas zwischen dem Regierungspalast und dem südlichen Ufer des Flusses Rímac. Im Park befinden sich Fragmente der alten Stadtmauer, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Die Grünflächen dienen der Bevölkerung vor allem als Erholungsort, die Lage am Fluss ist dafür ideal. Die Spazierwege führen über Terrassen und Aussichtsplattformen, vorbei an Wasserbecken, unter anderm auch zur Bronzestatue von Francisco Pizarro, dem spanischen Eroberer.

Von dort haben wir uns so langsam auf den Rückweg gemacht. Auch wenn es uns schwergefallen ist, haben wir den Rat von Cathrin von heute morgen befolgt und sind an der Avinada Lampa zum Hotel zurückgelaufen. Da sieht man auch schon mal so verrückte Typen wie diesen Einradfahrer, der sich bei der Rotphase der Ampel mitten auf die Kreuzung stürzte und sein "Kunststückchen" vorführte. Verdammt viel Risiko während der Rushhour mit relativ wenig Ertrag.

 

Morgen geht es an den Pazifik!!!

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