Highlight No. 1: "Meeting of the Waters.
Wer glaubt, das Expeditionsreisen mit Hapag Lloyd der Erholung dienen, der/die irrt gewaltig. Auch heute stand wieder ziemlich viel auf dem Tagesprogramm.
Die Weckdurchsage von Expeditionschefin Nadine kam wie gestern angedroht morgens um 6:00 Uhr, denn wir waren an der Mündung des Rio Negro angekommen. Hier trifft das schwarze Wasser des Rio Negro auf das schlammbeladene Wasser des Amazonas. Die Wassermassen fließen über eine weite Strecke nebeneinander her und vermischen sich nur langsam. Wir haben dieses Phänomen auf unserer Reise bereits an anderen Stellen gesehen, aber hier sind die nebeneinander her fließenden Wassermassen riesig. Das “Encontro dos Aguas” oder wie es offiziell in Englisch heißt das “Meeting of the Waters” ist weltberühmt. Unterschiede in Temperatur, Wasser-Chemie und die unterschiedliche Fließgeschwindigkeit verhindern eine Vermischung der beiden Wasserkörper. So fließen Amazonas und Rio Negro auch nach der Mündung viele Kilometer nebeneinander her in Richtung Atlantik.
Für den 2. Programmpunkt des Tages fahren wir weiter den Rio Negro hinauf und durchqueren die einzige Brücke in gesamtem Amazonas Bassin. Wir passieren die Hauptstadt Amazoniens auf unserer Steuerbordseite, die hat ihren “Auftritt” aber erst am Freitag und Samstag. Dann liegen wir über Nacht an der Pier in Manaus.
Unser heutiges Ziel ist Ariaú. Dieser kleine Igapó (Schwarzwasserwald) war bis vor etwa 20 Jahren der Standort eines Hotels. Unter vielen anderen soll dort auch schon Helmut Kohl übernachtet haben. Nach finanziellen Schwierigkeiten wurde das Projekt aber aufgegeben.
Schön ist es hier trotzdem. Wir fahren mit den Zodiacs entlang eines kleinen Flusslaufs und treffen auf Brüllaffen, die hoch oben in der Krone eines Baumes herumhängen. Sie halten offensichtlich Siesta, denn sie geben keinen Ton von sich, was für Brüllaffen eher unüblich ist. Wir gleiten weiter in einen kleinen Kanal, der zu den Überbleibseln des angesprochenen Hotels führt. Deutlich zu sehen ist, dass die Natur sich ihr Refugium langsam zurückholt.
Bei der Rückfahrt treffen wir auf ein ganzes Rudel von kleinen Totenkopfäffchen. Durch die Nähe zu Manaus und die touristischen Aktivitäten in der Vergangenheit sind die Tiere an den Menschen gewöhnt und werden häufig gefüttert. Auch unsere Expertin hat natürlich ein paar leckere Bananen dabei und so können wir die flinken Gesellen aus nächster Nähe beobachten. Sie holen sich die Bananenstückchen vom Boot, um dann damit aber auch schnell mit ihrer “Beute” wieder in den Ästen zu verschwinden.
Auch wir haben bei der Rückkehr zum Schiff unser Bananenstückchen bekommen. Der Käpt'n hat die Marina am Heck ausfahren lassen und dort erwartete uns ein leckerer "Welcome Back Drink"
Für den Nachmittag ist eine weitere Badestunde angesagt. Diesmal in Praia Grande, im “schwarzen” Wasser des Rio Negro. Praia Grande ist ein langer Sandstrand und beliebtes Ausflugsziel für die Städter aus Manaus. Die Strecke ist mit 6 Seemeilen nicht allzu weit, und bald fällt erneut der Anker. Die Küchencrew baut schnell eine kleine “Kneipe” auf. Es werden Sonnenschirme und Stühle aufgestellt. Bevor wir allerdings der Kneipe einen Besuch abstatten, geht’s erst einmal zur “Abkühlung” in’s 30° warme Wasser des Rio Negro. Anschließend entscheiden wir uns für eine flüssige “Legierung” aus Fruchtpunsch und Rum aus dem reichhaltigen Getränkeangebot und lassen es uns gut gehen.
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Hella und Werner (Samstag, 23 März 2024 23:54)
Hallo Ihr Zwei,da hattet Ihr ja einen tollen Tag.Das Wetter hat mitgespielt und sogar ein paar Affen haben sich gezeigt.Wer hätte gedacht ,dass man sogar Srandfeeling erleben kann am Rio Negro.Euch wird was geboten,ist doch mega.Schön zusehen ,dass es Euch gut geht.Wir wünschen Euch noch viele schöne Tage .,genießt die Zeit.Wir reisen weiter mit.GlG