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AMZ03/24, Tag 1+2, Belém

Unsere Erinnerung an Belém ist 40 Jahre nach dem ersten und bisher einzigen Besuch in dieser Stadt sehr vage.

Wiedererkannt haben wir auf unserem Streifzug fast nichts mehr.

Gleich vorweg gesagt, Belém ist in unseren Augen ein häßlicher, chaotischer und obendrein fürchterlich schmutziger Moloch. Seid froh, dass Fotos keinen Geruch oder Lärm transportieren können!!

Es gibt Leute, die sprechen von einer eindrucksvollen Skyline dieser Stadt und nennen sie das "Manhattan des Amazonas". Dieses Attribut kann höchstens für den Anblick in der Dunkelheit sprechen, aber sicher nicht für den Anblick bei Tag.

Trotzdem einige Fakten:

Neben Manaus ist Belém die wichtigste Stadt des brasilianischen Amazonasgebietes. Den von Mangobäumen gesäumten Straßen der Innenstadt verdankt Belém den Beinamen „cidade das mangueiras“ (Stadt der Mangobäume). Die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt, die nur ein Breitrengrad südlich des Äquators und 145 Kilometer vom offenen Meer entfernt liegt, ist auch das Tor zum Hinterland.

Wir hatten gehofft, bei dem hiesigen Klima so etwas wie einen Hopp on - Hopp off Bus für eine Stadtrundfahrt nutzen zu können. Aber den gibt es hier schlichtweg nicht.

Deshalb haben wir uns bei unserem heutigen Streifzug zunächst auf die Altstadt konzentriert, denn diese war vom Hotel aus fußläufig zu erreichen. 

Im Reiseführer war ein  Spaziergang entlang schöner, mit schattenspendenden Mangobäumen begrünter Avenidas und hübschen Plätzen beschrieben, der an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Nun, die Bäume und Plätze (hübsch??) gibt es wirklich, aber die Avenidas haben ihren vielleicht einmal vorhandenen Charme längst an den chaotischen Verkehr und den Zahn der Zeit verloren. Viele Häuser stehen leer, sind zum Teil baufällig und verrotten vor sich hin.

Hier einige Beispiele:

 

Wir wollen allerdings auch die ansehnlichen Dinge und Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg nicht unterschlagen. Hier eine bunt gemischte Auswahl:

 

Diese Stadt wird uns sicher nicht wiedersehen. Jedoch hat der Besuch in dieser Stadt auch etwas Gutes. Er hat, zumindest bei uns, dafür gesorgt, dass man seinen Lebensmittelpunkt zuhause mit all den momentanen Krisen und Problemen aus einem völlig anderen Blickwinkel sieht. Wie heißt es so schön: Man wird wieder geerdet und realisiert mal wieder, wie gut es uns eigentlich geht. 

 

Heute Nachmittag geht es endlich auf's Schiff und ehrlich gesagt, wir sind sehr froh darüber. Wir schauen dem was jetzt kommt mit freudiger Spannung erwartungsvoll entgegen. Inwieweit wir dieses Abenteuer zeitnah zu Euch "transportieren" können ist momentan noch ungewiss. Doch an uns soll es nicht liegen!!

 

 

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