Kaum hat man sich den Zeitunterschied von +7h zwischen Singapur und Deutschland aus den Knochen geschlafen, geht es auch schon in die andere Richtung weiter. In Belem ticken die Uhren -4h hinter Deutschland her.
Die Fahrt nach Amsterdam verlief trotz anfänglichen Nebels ohne größere Probleme, sieht man mal davon ab, dass uns im etwas chaotischen Brufsverkehr rund um Groningen ein Steinschlag mit einem lauten Knall einen schönen “Stern” in die Frontscheibe gestanzt hat. Da wird es wohl nach dem Urlaub eine neue geben. Das Parkhaus war proppenvoll und es hat einen Moment gedauert, bis wir endlich einen Platz gefunden hatten. Dafür stand der Shuttle-Bus aber schon bereit und es ging ruck-zuck zum Terminal.
Am Check-in Schalter von TAP war dummerweise das Gepäckband kaputt, sodaß wir unsere Koffer anschließend selber zu einem anderen Gepäckabgabe-Schalter bringen mussten. Pass- und Sicherheitskontrolle waren auch schnell erledigt.
Bis zum Abflug war noch reichlich Zeit für ein gutes Frühstück in der Star Alliance Lounge, die wir erstaunlicher Weise fast für uns alleine hatten und die ein paar typisch holländische Attribute aufwies.
Der Flieger nach Lissabon (LIS) ging zu unserer Erleichterung pünktlich, denn wir hatten nur eine knappe Stunde Umsteigezeit. Der Flug war sehr angenehm und ruhig und über den französischen Seealpen sowie im Anflug auf LIS konnten wir ein paar schöne Fotos machen.
Dann begann der wirklich spannende Teil für uns, denn der Weiterflug war unser erster Trip in einem Airbus A321neo-LR. Wobei das LR für Long Range steht und bedeutet, dass der Flieger im hinteren Unterflurbereich mit einem fest eingebauten Extratank, der 12.900 Liter oder ca. 10,6 Tonnen Sprit fasst, ausgestattet ist.
Nach knapp 8 angenehmen Stunden Flugzeit mit viel Platz, gutem Essen und einer ordentlichem "Mütze" Schlaf sind wir um 22:00 Uhr, 15 Minuten früher als geplant, in Belem sicher gelandet.
Vielleicht war dies der Grund, warum unser gebuchter Taxitransfer zum Hotel nicht geklappt hat. Jedenfalls war weit und breit kein Taxifahrer zu sehen, der wie angekündigt ein Schild mit unserem Namen hochhielt. Nach einer knappen Stunde des Wartens haben wir uns schließlich eines der Taxi's genommen, die zahlreich vor der Ankunftshalle warteten.
Die rasante Fahrt durch das nächtliche Belem gab uns den ersten Eindruck von brasilianischem Temperament. Es war ein wahrer Höllenritt, der uns recht schnell die Müdigkeit der Reise aus den Knochen trieb. Die kam aber angesichts des Bettes im Hotel recht schnell wieder.
Ach ja - und sollte sich nochmal jemand über den Zustand der Straßen in Deutschland beschweren, dem empfehlen wir zur "Heilung" eine Reise nach Belem!!
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