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SIN IV, Tag 5

Heute waren wir auf neuen Wegen in Singapur unterwegs. In den Stadtvierteln Joo Chiat und Katong leben überwiegend ethnische Gruppen, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstanden sind. Sie werden Peranakan genannt und sind die Nachkommen chinesischer und indischer Einwanderer, die im 15. Jahrhundert Einheimische aus dem Malaiischen Archipel geheiratet haben. 

 

Das Gesicht dieser Gegend unterscheidet sich gewaltig von dem, was man von Singapur so kennt. Sie ist zwar von Hochhäusern jedweder Art umsäumt, aber das Viertel selber beeindruckt durch eine einzigartige Vorkriegsarchitektur mit farbenfrohe zweistöckige Shophouses, Reihenhäuser mit Schwingtüren und ihren kunstvollen Fassaden mit teilweise aufwendigen Motiven und Keramikfliesen. Wie auch sonst im asiatischen Teil der Welt, spielt sich das tägliche Leben auf engstem Raum direkt auf der Straße ab. Ob "Tante Emma Laden", Schlosserei, Bistro oder die typische Garküche, es ist alles vertreten. Zudem beherbergt das Viertel auch zwei sehr schöne Hindu-Tempel, von denen wir einen besichtigen konnten. Den spektakulärsten der beiden konnten wir allerdings nur von außen anschauen, denn drinnen wurde eine Hochzeit zelebriert. 

 

Da wir bereits dicht dran waren, haben wir anschließend noch einen Abstecher an den "East Coast Beach" gemacht. Singapur hat keine natürlichen Strände. Wie eigentlich die ganze Stadt, sind alle Strände dem Meer "abgerungen" und aufgeschüttet worden. Schön ist sicherlich etwas anderes, und es ist wahrlich kein Vergleich zu dem, was z.B. Thailand oder die Karibik diesbezüglich zu bieten haben. Aber, die hunderte von Tankern und Frachtschiffen, die vor dem Hafen vor Anker liegen und darauf warten "abgefertigt" zu werden, sind ein deutliches Zeichen der prosperierenden Wirtschaft dieses Landes. Flächenmäßig so groß wie Hamburg, aber fast dreimal soviel Einwohner, die generell durch diesen wirtschaftlichen Erfolg einen sehr hohen Lebensstandard genießen!!

 

Am Abend führte uns unser Weg wie immer zunächst auf ein Bier zu Charlie's und um den Anblick des Vollmonds über der Stadt zu genießen. Anschließend haben wir noch einen Abstecher zur Bühne an der Marina Bay gemacht. Hier gab es ein Konzert von einem phänomenalen Schulorchester aus China (Videoausschnitt im WhatsApp Status).

Den Abschluß bildete heute noch ein kleiner Spaziergang zum nördlichen Teil des Boat Quay. Dies ist DIE Partymeile von Singapur und hier ist buchstäblich der Teufel los, vor allem an einem Samstagabend. Von Liveband bis Karaoke ist alles geboten. Und wer den Nervenkitzel braucht, der läßt sich in einer Kugel 50 Meter in den Himmel schießen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Susi & Hajo (Sonntag, 25 Februar 2024 13:18)

    Das ist ja ein ganz anderes Gesicht von Singapur ! Die Stadtviertel mit den historischen und farbenfrohen Häusern sind wunderschön und laden ja richtig zum entspannten Bummeln ein …ich war wirklich überrascht und hatte bei dem Gedanken an Singapur eigentlich nur Hochhäuser und aufregende neue Architektur vor Augen - wie schön, dass man durch Euch einen ganz neuen Eindruck bekommt.