Die finnische Stadt Kemi ist der perfekte Ausgangspunkt in das winterliche Rovaniemi. Hauptattraktion der Stadt ist das Santa Claus Village, die angebliche Wohnstätte des Weihnachtsmanns. Man kann dieses Village aber auch durchaus als Disneyland im Weihnachtsformat bezeichnen. Wir haben aufgrund ausgebuchter Alternativen, den Tagesausflug dorthin gebucht, denn dieser hatte auch noch den Besuch einer Rentierfarm, Mittagessen in einem Restaurant aus Eis und das Wissenschaftszentrum Arktikum auf dem Programm.
Die Fahrt nach Rovaniemi begann um 8:45 Uhr und es war noch stockdunkel. Erst nach und nach bekamen wir etwas Tageslicht zu sehen und konnten die wunderschöne winterliche Landschaft geniessen.
Am Santa Claus Village angekommen wurde sofort klar, warum man es auch Disneyland im Schnee nennt. Touristen aus aller Herren Länder sind hier unterwegs und - wie nicht anders zu erwarten - meine speziellen ostasiatischen Freunden waren auch in Massen zur Stelle.
Rentierfarm
Das Mittagessen fand in einem urigen Eisrestaurant statt. Verständlicherweise hat es nur im Winter geöffnet. Es gab einen gemischten Salat mit frischem Lachs, eine Rentiersuppe mit Gemüse und zum Dessert typisch samisches Gebäck. Alles sehr lecker!!! Das Restaurant besteht aus verschiedenen "eisigen" Gasträumen und einer kleinen Freilicht-Ausstellung. Auch wenn es mit der Zeit etwas kalt wurde am Allerwertesten, war es doch ein sehr interessantes Erlebnis.
Zum Abschluß des Ausflugs stand noch ein Besuch des Arktikums in Rovaniemi auf dem Programm.
Das Arktikum besteht aus zwei Institutionen, dem Provinzmuseum von Lappland, sowie dem Arktischen Zentrum. Aus Zeitgründen war unser Fokus auf das Provinzmuseum gerichtet. Es stellt mit seiner Ausstellung Völker des Nordens vor und erzählt die Geschichte Lapplands. Eindrücke aus der samischen Kultur bekommt man sowohl von Exponate der samischen Handwerkskunst, als auch von den wundervollen Trachten der Samen, die hier ausgestellt sind. Die Ausstellungen wechseln fregelmäßig, haben aber immer einen Bezug auf das Leben in Gesamt-Lappland, aber auch speziell auf das Leben des Volkes der Samen in Lappland. Leider war die Zeit zu kurz, um tiefer ins Detail zu gehen, denn die Rückfahrt zum Schiff dauert gut 1,5 Stunden und wir waren bereits eine halbe Stunde hinter dem Zeitplan.
Bei unserer Rückkehr zum Hafen sah die "Nature" aus, als wäre sie im Eis festgefroren. Laut Kapitän musste zum Ablegen die ganze Kraft der Bug-und Heckstrahler aufgewendet werden, um mit Hilfe eines Eisbrechers das Eis aufzuweichen und das Schiff von der Pier zu lösen. Das bedeutete fast 30 Minuten heftigste Vibration im gesamten Schiff. Die Nacht war auch weiterhin ziemlich unruhig, denn um die teilweise 30-50cm starke Eisschicht zu brechen, bedarf es auch einer gewissen Grundgeschwindigleit des Schiffes. Und das macht, speziell im Bugbereich einziemliches Getöse.
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Susi & Hajo (Donnerstag, 28 Dezember 2023 17:56)
Mehr winterliches Weihnachtsfeeling geht wirklich nicht …von so etwas habe ich ( nicht nur als Kind � ) eigentlich schon immer geträumt ! Ich glaube, von der Rentierfarm hätte man mich gar nicht mehr wegbekommen…oder ich hätte eins adoptiert !
Wunderbar stimmungsvolle Fotos ! Sehr interessant auch das Eisrestaurant - wie lange hält man das da still sitzend aus ?
Hella und Werner (Sonntag, 31 Dezember 2023 11:08)
Was für wunderschöne Bilder,wie ein Märchenfilm.Das ist ja wohl eine tolle Weihnachtsstimmung wie man es sich vorstellt.Kein Wunder,dass jeder da hin möchte.Das Eisrestaurant war wohl ein kaltes Erlebnis,sah aber spektakulär aus.Und danach ein Glühwein und man lebt wieder.!Ja ,an die Dunkelheit muss man sich gewöhnen,mir würde die Sonne fehlen.Die Rentiere sind ja zutraulich,sind Menschen gewohnt.Da hattet Ihr einen wunderbaren 2.Weihnachtstag mit tollen Erlebnissen.