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Tag 9, Islas Ciés

In der Nacht haben wir die Nordwestspitze der iberischen Halbinsel umrundet und fahren am Morgen einen Kurs in Richtung Süden. Dass wir uns immer noch in der mitteleuropäischen Zeitzone befinden, merkt man deutlich am Zeitpunkt des Sonnenaufgangs. Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich erst um 8:46 Uhr. Es ist zunächst noch etwas dunstig, typisch für diese Jahreszeit, doch nach und nach setzt sich die Sonne durch und es ist herrlich an Deck in der frischen Luft. Am Horizont tauchen die ersten Silhouetten der Islas Cíes auf.

Die Islas Ciés sind eine kleine Inselgruppe vor der Küste Galiciens in der Nähe der Stadt Vigo. Der Archipel besteht aus drei unbewohnten Inseln. Die Mittelinsel Do Faro hat sich durch einen Tombolo, so nennt man eine Sandablagerung, mit der Nordinsel Monteagudo verbunden. Dadurch ist der ungefähr 1200m lange Strand Playa de Rodas entstanden. Schon bei der Anfahrt auf die Inselgruppe zieht dieser Strand alle Blicke auf sich.

 

Was auf einer Expeditionsfahrt mit einer der Hanseatics nicht fehlen darf, ist die traditionelle Pølser-Party. Pølser sind dänische Hot Dogs, die heute auch noch von superleckeren Fish & Chips, einer Gaspacho, und zum Dessert von Kaiserschmarren "unterstützt" wurden. Dazu ein leckeres Glas Weißwein bzw. ein frisch gezapftes KöPi. den "Kurzen" haben wir uns angesichts des bevorstehenden 7,5km Marsches auf der Insel "verkniffen".

 

Um 13:30 Uhr begann der Tenderservice eines lokalen Betreibers. Aus unerfindlichen Gründen hatten die lokalen Behörden die Ausbootung mit den bordeigenen Zodiacs untersagt. Schade, schade, denn das wäre das I-Tüpfelchen auf dieser Überraschungsfahrt gewesen.

 

Die Islas Cíes bieten wunderschöne Strände und herrliche Wanderwege. Der längste Wanderweg, die Ruta Monte Faro, führt zur Südspitze der Insel Do Faro mit dem Leuchtturm Faro de Cíes und ist 7,5 Kilometer lang. Nach der “Völlerei” der letzten Tage eine willkommene “Trainingseinheit”.

Vom Strand führt der Weg zunächst entlang zu der Lagune O Logo, die durch einen Steg vom offenen Meer abgegrenzt wird. Bei Flut steigt der Meeresspiegel kurzzeitig soweit an, dass die Übergänge zu Fuß von der einen zur anderen Insel unterbrochen sind.

Für uns war das aber kein Problem, weil wir die Stelle auf Hin- und Rückweg bei Niedrigwasser passiert haben. Zwischen den Felsen im Wasser waren dadurch Algenwälder, Krebse und Seeanemonen zu sehen. Reiher und Kormorane finden in der Zeit ebenfalls reichlich Beute.

Der Weg führte weiter durch duftende Pinien- und Eukalyptuswäldchen hinauf zum  Leuchtturm Faro de Cíes auf 175m Höhe. Schon während des “Aufstiegs” boten sich immer wieder die tollsten Ausblicke. Oben angekommen reicht der Blick rüber zur iberischen Halbinsel bis zur Stadt Vigo. Am Aussichtspunkt Pedro da Campá gab es eine besonders interessante Felsformation zu bestaunen. Hier haben die starken Winde ein Loch in den salpeterhaltigen Felsen gefurcht. 

Es war ein traumhaft schöner Spaziergang, und genau der richtige Aufgalopp für den Wanderurlaub in Südtirol, der nächste Woche Samstag beginnt.

Heute Nacht stellen wir die Uhr um 1 Stunde zurück, denn wir kommen nach Portugal. Um 7:00 Uhr soll die Hanseatic nature in Leixoes, dem Hafen von Porto festmachen. Dort bleiben wir noch 3 Tage, um uns die Stadt genauer anzuschauen. Bei unserem letzten Besuch im Mai 2019 hatten wir nur einen Tag Zeit und es hat wie aus Kübeln geregnet. Die Wettervorhersage für diesen Besuch ist deutlich positiver.

Nach einer tollen Kreuzfahrt mit einem etwas "rockigen" Start verabschieden wir uns nun von der Hanseatic Nature und hoffen auf ein Wiedersehen in nicht zu ferner Zukunft.

Der Link unten bringt Euch direkt auf die Seite für Porto. Wer erst einmal eine Pause braucht, kann die Berichte im Hauptmenü über "Europa" aufrufen. 

 

Wie immer sagen wir vielen Dank an alle Kommentarschreiber innerhalb uns außerhalb des Blogs, Tschüss und bis bald irgendwo auf diese Welt.

 

Herzliche Grüße

Eure Weltenbummler HuM

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