Ein herrlicher Sonnenaufgang empfing uns heute in St. Malo. Hier haben wir ausnahmsweise mal einen Ausflug mit HL-Cruises gebucht. Es geht zu der berühmten Klosterinsel Mont Saint Michel, die ca. 50km entfernt liegt.
St. Malo selber hat ungefähr 50.000 Einwohner und liegt in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Die Stadt ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste und aufgrund ihres originalgetreu wiederaufgebauten historischen Stadtkerns (intra muros) sowie ihrer Festungsanlagen einer der meist besuchten Orte Frankreichs. Wobei dieser Umstand wohl auch der nahegelegenen Klosterinsel Mont Saint Michel geschuldet ist. Laut unseres Tourguides gibt es mit Paris und Versailles in Frankreich tatsächlich nur 2 Orte die noch mehr Besucher haben. Aber wie heißt es so schön: “ Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst “gefälscht” hast. Es sollen im letzten Jahr 3,5 Millionen Besucher gewesen sein.
Eine Besonderheit in der Bucht von St. Malo ist der gewaltige Tidenhub. Zwischen Niedrigwasser und Hochwasser liegen bis zu 15 Meter Differenz. Dadurch sind 3 der vorgelagerten Inseln Grand Bé, Petit Bé und das Fort National bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Wir haben es nicht ausprobiert, denn das Niedrigwasser fand während unseres Ausflugs statt.
Die Busfahrt zur Klosterinsel dauerte eine knappe Stunde. Unser Tourguide war total begeistert, dass wir kaum Verkehr hatten und selbst am Mont Saint Michel fast nichts los war. Speziell im Juli und August muss es hier schlimm sein. Wir haben es gerne genommen, obwohl auch heute außer uns doch noch “einige” Besucher hierher gekommen waren. Was auffiel war, dass darunter sehr viele Schulklassen waren.
Ein gewisser Fitnessgrad ist für diesen Besuch allerdings sehr hilfreich. Zwar fahren vom Parkplatz Shuttle-Busse in unregelmäßigen Zeitabständen, der Fußweg dorthin dauert allerdings gut 40 Minuten. Aber definitiv die bessere Wahl, vor allem bei einem Wetterchen wie heute. Außerdem sind 350 Stufen hoch in die Abtei zu bewältigen. Wir wurden auf dem Hinweg in einen dieser Busse verfrachtet, was ausschließlich zeitliche Gründe hatte!!!! Den Rückweg haben wir aber per pedes bewältigt. Und es hat sich gelohnt, denn die Aussicht auf dieses Weltkulturerbe ist wirklich beeindruckend.
Um dieses beeindruckende Bauwerk ranken sich viele Geschichten und noch mehr Legenden. Deshalb, wer mehr über dieses beindruckende Bauwerk wissen möchte, der sei an die allseits bekannten “Informationsgelehrten” dieses Zeitalters verwiesen.
Hapag Lloyd Cruises ist auf seinen Kreuzfahrten eigentlich immer für eine lukullische Überraschung des jeweiligen Zielgebietes gut. Heute war am Anleger im Hafen ein Créperie-Stand aufgebaut, an dem Damen in traditioneller Tracht frische Crépes in verschiedenen Geschmacksrichtungen kredenzten. Mal wieder eine superleckere Idee.
Anschließend war noch Zeit für einen kurzen Spaziergang durch die Intra muros auf dem Weg zu dem ersten vorgesehenen Musikkonzerte auf dieser Reise. In der Kathedrale Saint Vincent wurde uns ein Orgelkonzert für Orgel und Gesang geboten. Die Künstler sind unzweifelhaft absolute Meister ihres Faches, aber es war verdammt schwere musikalische Kost, zumindest für mich. Lottchen jedoch war von der musikalischen “Gewalt” der Orgelklänge begeistert.
Über Nacht ziehen wir weiter nach Concarneau, wo wir morgen gegen Mittag vor Anker gehen. Auch hier liegen wir auf Reede. Mal sehen, was die Stadt von Kommissar Dupin so zu bieten hat.
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Hella und Werner (Samstag, 08 Oktober 2022)
Wir sind wieder in Rosenheim ,das Dachfenster wird eingebaut,Juhu!Und nun noch den Blog lesen!Tolle Bilder von der Klosterinsel,beeindruckendes Bauwerk,aber mir leider noch unbekannt.Dank des kleineren Schiffes,kommt Ihr nun überall hin.Was Ihr noch so zu sehen bekommt,ist doch echt spannend?.Noch viel Spaß beim erkunden.
Susi & Hajo (Samstag, 08 Oktober 2022 19:31)
Wunderschön und wirklich beeindruckend! Irgendwie haben wir noch nie einen Abstecher zum Mont Saint Michel geschafft … das muss sich ändern ! Auch wenn die 350 Stufen nicht ganz so verlockend sind …