Nein, es muß wahrlich nicht immer Monte Carlo, Nizza oder Cannes sein. Es geht auch durchaus beschaulicher und trotzdem sehr sehenswert. Ein Beispiel ist dieses Kleinod an der französischen Riviera.
Der Tag begann mit etwas Lärm vom Magic Carpet, der auf Deck 2 runtergefahren wurde. Dort ist das sogenannte Destination Gateway, von dem die Tenderfahrten starten. Nun kennen wir das von den bisherigen Schiffen von kleinen schmalen Treppen. In diesem Fall sprechen wir von einem Bereich, der auch gut als hochmoderner Kleinbahnhof durchgehen könnte.
Heute wurde die Tender-Operation von einer Reederei des Hafens mit eigenen Booten durchgeführt. Morgen in Santa Margherita Ligure kommen wir in den Genuss der schiffseigenen Tenderboote. Aber dazu dann morgen mehr Info.
Wir lieben es, diese kleinen Schmuckstücke zu entdecken und uns durch die kleinen Gassen abseits des großen Touristenstroms zu schlagen. Villefranche-Sur-Mer ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wo das problemlos möglich ist. Ein verschlafenes Bergdorf in einer Bucht mit tiefblauem Wasser, die dazu verleiten könnte, sich sofort ein Boot zu kaufen.
Bewaffnet mit einem relativ detaillierten Stadtplan und der Grundlage des guten Frühstücks sind wir vom Hafen aus auf Entdeckungstour gegangen. Es dauert nur ein paar Schritte und man hat sich in diese kleine Stadt verliebt. Die Schönheit liegt wirklich im Detail: liebevoll gepflegte Häuser mit diesen typischen Holzjalousien, Kopfsteinpflastergassen und gewundene Treppen, Blumentöpfe mit bunten Blumen, die von Fensterbänken und Wänden herunterhängen, und letztlich die grünen Hügel im Hintergrund.
Eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit in Villefranche-sur-Mer ist die Rue Obscure. Eigentlich ist sie ein 130 Meter langer Tunnel, den man im 13. Jahrhundert zum Schutz für die Soldaten gebaut hat. Es soll auch heute noch Einwohner geben, die fest daran glauben, dass es in dieser "Straße" spukt. Halloween läßt grüßen.
Wir sind kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt gelaufen und haben hinter jeder Ecke wieder etwas gefunden, was den Finger am Auslöser der Kamera aktiv werden liess. Hier sind einige Ergebnisse.
Die Citadelle Saint Elme ist ein ehemaliges Fort aus dem 16. Jahrhundert. Sie liegt etwas oberhalb der Stadt und beherbergt heutzutage das Rathaus, das Hotel de Ville, mehrere kleine Museen und nennt einen schönen Garten sein eigen. Der "Aufstieg" dorthin ist nicht sehr schwierig und man wird mit einen sehr schönen Ausblick über die Bucht belohnt.
Auf dem Rückweg zum Schiff hatten wir vom Tenderboot aus nochmal einen sehr schönen Blick auf die Stadt. Zum ersten Mal haben wir einen Surfer auf einem Brett gesehen, das über einen Elektromotor angetrieben wurde. Das "Ding" war erstaunlich schnell.
Nach dem Umstieg vom Tenderboot zum Schiff konnten wir noch einen Blick in das Casino der Beyond werfen. Wie auf jedem guten amerikanischen Cruise Liner darf das auch hier nicht fehlen. Fotos darf man aber nur machen, wenn niemand dort ist. Also haben wir die Chance genutzt.
Das Abendessen im italienischen Spezalitätenrestaurant "Tuscan" war so lala. Die Gerichte sind sehr stark auf das amerikanische Gusto abgestimmt. Von "Authentic Italian Food" keine Spur. Pasta können wir selber zuhause deutlich besser und authentischer!!
Während des Abendessens sind wir ausgelaufen. Da die Vorhänge an den Fenstern im Restaurant wegen der abendlichen Sonneneinstrahlung zugezogen waren, haben wir nichts davon mitbekommen. Überhaupt ist das hier so eine Sache mit dem Auslaufen. Keine Sail Away Party, kein Sail Away Song, keinerlei Durchsagen, und es steht auch kaum einer an der Reling. Wir haben zumindest noch einen Teil unserer Abfahrt mitbekommen, wenn auch etwas spät.
Morgen erreichen wir mit Santa Margherita Ligure unseren ersten Stop in Italien. Für uns Neuland und wir sind sehr gespannt auf diese kleine Stadt.
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Hella und Werner (Montag, 19 September 2022 21:37)
Dieser Ort erinnert uns ganz stark an einen kleinen Ort in Südfrankreich La Seyne-sur -Mer.Da war es auch so schön in den kleinen Gassen ,man denkt sofort daran.Das ist ja ganz schön groß das Schiff,gibt viel zu sehen.Schade mit dem Essen,aber war das nicht zu erwarten?Aber es ja noch mehr Auswahl.Bin gespannt auf Italien.LG aus dem feuchten Norden