Pünktlich um 8:00 Uhr gingen die Augen auf, um das Anlegemanöver im Hafen von Marseille zu beobachten. Es dauerte eine Weile, bis der Kapitän die Beyond in die "Parklücke" am Pier bugsiert hatte. Dann ging's ab zum Frühstück, um uns für den Marsch durch die Stadt zu stärken.
Marseille ist mit ca. 920.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und der größte Hafen Frankreichs am Mittelmeer.
Dreh- und Angelpunkt für die Urlauber ist der Alte Hafen von Marseille, Le Vieux Port. Im unmittelbaren Umfeld findet man weitere Sehenswürdigkeiten wie das Stadtviertel Le Panier (sozusagen die Altstadt), das Rathaus und die Kathedrale de la Major. Bedingt durch unsere relativ kurze Liegezeit von 8:00 - 18:00 Uhr und eine Transferzeit mit dem Shuttlebus vom Industriehafen bis zur Kathedrale von ca. 30 Minuten haben auch wir uns bei unserer Sightseeing-Tour auf diesen Bereich konzentriert.
Der Shuttlebus brachte uns direkt zur Cathédrale de la Major. Ein mächtiges und beeindruckendes Gebäude an dem sich bereits zur relativ frühen Morgenstunde reichlich Touristen tummelten. Aber so ist das leider, wenn im Hafen weitere 4 große Cruise Liner liegen.
Vom Vorplatz der Kathedrale fällt der Blick direkt auf einen Teil des alten Hafens. Momentan wird dort kräftig renoviert und umgebaut und die Hälfte des Platzes ist mit Bauzäunen abgesperrt. Zum Glück wird der Blick auf die kleine Bucht vor der Hafeneinfahrt davon nicht beeinträchtigt.
Nach der Kathedrale haben wir unsere Aufmerksamkeit dem Vieux Port und dem Le Panier Viertel gewidmet. Das alte Hafenbecken wird nach wie vor genutzt und es herrschte hektische Betriebsamkeit. Die Hadenpromenade umrundet das Hafenbecken, ist aber teilweise für den Durchgangsverkehr gesperrt. Zum Glück kann man nur sagen, denn der Verkehr in Marseille ist fürchterlich. Natürlich reihen sich die Souvenirstände an der Kaikante aneinander und finden auch entsprechende Beachtung, ganz besonders von den amerikanischen Touristen.
In den schattigen Arkaden auf der anderen Seite der Promenade geht es deutlich ruhiger zu. Kleine liebevoll hergerichtete Shops und Restaurants jeglicher Couleur verbreiten eine ganz besondere Mischung von Düften. Es ist wirklich jammerschade, dass wir diese nicht über den Blog zu Euch transportieren können. Von frisch gebackenem Baguette über gebratenes Hühnchen und Fisch bis hin zu Seife ist alles vertreten.
Das prominenteste Gebäude an der Uferstraße ist das Rathaus. Es hinterläßt wirklich Eindruck, wenn man davor steht. Am Ende des Hafenbeckens hat man für den Fischmarkt eine sehr interessante Lösung für die Beschattung gefunden. Man hat ein Flachdach gebaut und dieses von innen verspiegelt. Echt cool das Ding!!! Natürlich haben auch wir, genau wie 99% der anderen Touristen, das obligatorische Foto dort gemacht. Und weil sie gerade so schön dort lag, bekam die Superyacht eines amerikanischen Milliardärs auch noch einen Platz auf dem Fotochip.
Von dort haben wir uns dann der historischen Altstadt zugewandt und uns einige der bedeutenden Bauten wie Börse, Oper, Stadtkirche und das altehrwürdige Hotel Intercontinental angeschaut. Von der Terrasse des Hotels hat man einen schönen Blick über das Hafenviertel. Leider stand die Sonne genau gegen uns, aber wir haben es trotzdem mal versucht.
Le Panier, wie das Altstadtviertel genannt wird, ist allein schon aufgrund seiner engen Gassen ein Ort mit ganz einzigartigem Charme im Herzen dieser umtriebigen Metropole. Weit weg vom großstädtischen Leben könnte man meinen, nicht in einer Großstadt, sondern in einem der vielen schönen Dörfer der Provence zu sein. Die Fassaden sind bunt, es gibt viele Blumen, kleine Bistro's auf engstem Raum und die Street Art, die man fast an jeder Häuserecke findet, stellt hier keinen Schandfleck dar, sondern verleiht dem Viertel quasi einen künstlerischen Touch. Hier sind einige Impressionen.
Abendessen gab es heute im zweiten, den Suitengästen vorbehaltenen Restaurant "Blu". Auch hier ein sehr schönes Ambiente, hervorragender Service und exzellentes Essen.
Zum Nachtisch gab es eine Créme Brulee, haben. wir leider vergessen zu fotografieren.
Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem Besuch in dem riesigen Theater. Die Show, die uns geboten wurde, hat uns fast aus den superbequemen Sesseln gehauen. So etwas haben wir auf einem Kreuzfahrtschiff noch nicht gesehen. ARTE, eine Mischung aus Tanz, Gesang und Artistik mit Künstlern der absoluten Spitzenklasse. Das Ganze unterstützt von eine riesigen, 10 Millionen Dollar (!!) teuren Video-Wand, die den Background für dieses Meisterstück liefert. Einfach nur atemberaubend.
Morgen sind wir in Villefranche (Nizza). Villefranche selber soll ein netter kleiner Ort sein. Die meisten der knapp 2000 Passagiere an Bord werden wohl Nizza, Cannes und Monaco besuchen. Wir haben uns entschlossen, einen schönen Spaziergang durch das charmante Städtchen Villefranche zu machen, denn die anderen Ziele haben wir in jüngerer Vergangenheit schon gesehen.
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Hella und werner (Samstag, 24 September 2022 18:13)
Ihr Lieben ,haben gerade den Bericht gelesen.Ja man ist erstaunt über Marseille!Als dreckig und und schmuddelig verschrien,entpuppt sie sich als sehenswerte Stadt mit vielen schönen Ecken und schon südlichem Flair.Hast tolle Aufnahmen gemacht ,Helmut,dass geht mit Handy nicht.Das Schiff entwickelt sich ja wohl als guter Tip,oder..?Wir werden sehen!Das Theater ist ja wohl der Burner,sieht mega aus.