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Tag 2, Ajaccio (Korsika)

 

Gegen 07:00 Uhr heute morgen haben mich die Stimmen der Hafenarbeiter aus dem Schlaf gerissen. Wir hatten gerade angelegt und die Morgensonne tauchte die Stadt in ein sehr schönes Licht. Im Hafen war schon ordentlich Betrieb. Der örtliche Segelverein hatte offensichtlich eine frühe "Schulstunde" und zog die Aspiranten für den Segelschein im "Gänsemarsch" aus dem Hafen.

 

Ajaccio ist die Hauptstadt Korsikas. Die kleine Stadt mit ihren ca. 70.000 Einwohnern liegt wunderschön an der gleichnamigen Meeresbucht an der Südwestküste Korsikas und wird durch eine zerklüftete Bergkette geschützt.

Wir hatten uns für eine Stadtbesichtigung auf eigene Faust entschieden und sind nach dem Frühstück mit aufgeladenen Handy's und Kamera losgezogen. Kreuzfahrtschiffe machen innenstadtnah an einem langen Pier (Mole Croisiere) unmittelbar nördlich der exklusiven Tino Rossi Marina fest. Von dort sind es mal gerade 300 Meter bis in die Altstadt von Ajaccio. Es heißt, dass man auf Schritt und Tritt auf die eine oder andere Art Napoleon Bonaparte begegnet, der 1769 hier geboren wurde. 

 

Lottchen hat heute den Job der Reiseführerin übernommen, denn sie hatte den Stadtplan. Sie hat uns prima  kreuz und quer durch die Stadt geführt. Es gibt schön angelegte Boulevards und enge Gassen, die von kleinen Restaurants und Cafés gesäumt werden. Hier kann man sehr schön bummeln, die Entfernungen sind gering und es gibt immer wieder etwas Neues zu sehen. Es war bereits am frühen Vormittag sehr warm, sodass wir für jeden Schatten in den Gassen der Altstadt dankbar waren.

Die Strandpromenade von Ajaccio hat uns ein wenig an Cadiz erinnert. Der Strand ist zwar deutlich schmaler, doch er war recht gut besucht für einen normalen Wochentag.

Die kleine Kathedrale von Ajaccio mit ihrer orangefarbenen Fassade ist leider oft geschlossen wurde uns gesagt. Doch wir hatten Glück hat und waren zum richtigen Zeitpunkt da. In der Kathedrale wurde der kleine Napoleon am 21. Juli 1771 zusammen mit seiner Schwester getauft.

 

Nächste Station war der Place Charles de Gaulle. Hier gab es ein Monument von Napoleon und seinen Brüdern zu bestaunen. Ein schattenspendender "Tunnel" der über und über mit verschiedenfarbigen Buganvillas bewachsen war, kam wie gerufen für eine kleine Trinkpause. Es war inzwischen ziemlich heiß geworden, denn die Temperaturen hatten die 30° Marke erreicht.

 

Im Sommer ist täglich Markttag auf der Place Foch fast direkt am Hafen. Nur wenige Meter nördlich der Place Foch befindet sich die Piazza Cesare Campinchi, mit der Martkhalle Marcatu d’Aiacciu. Hier gibt es die Zutaten, die man in der korsischen Küche benötigt. Darunter lokalen Ziegenkäse, regionale Käsesorten, korsische Wurst, Oliven oder Gewürze aller Art. 

 

Der weitere Weg führte durch die mit Shops, Café's, Bistros und Eisdielen gespickte Fußgängerzone. Mitten drin

befindet sich das Museum Fesch. Es verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen von Werken italienischer Meister vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Das Museum Fesch ist in einem herrlichen Palast im Zentrum der Stadt untergebracht. Gründer der Sammlung war Kardinal Joseph Fesch, ein Onkel Napoleons. Leider war es geschlossen, sodass es bei einigen Außenfotos bleiben musste. Nur ein paar Schritte weiter begegnete uns dann auch noch Captain Sparrow und einer seiner Kumpanen.

 

Bei der Rückkehr zum Schiff hatten die beiden sehr netten Kabinenstewards  uns aus unseren Oberbetten eine kleine Überraschung gebaut. Mitten auf dem Bett saß ein "Octopus"

 

Nach dem Mittagessen gab's den obligatorischen Espresso an der TUI Bar.

Nach einer kurzen Ruhepause sind die Damen nochmal auf Shoppingtour gegangen. Ich habe die Zeit genutzt, um noch ein paar Impressionen rund um den Hafen einzufangen.

 

Um 19:00 Uhr haben wir zu den Klängen von "Große Freiheit" Korsika verlassen und uns auf den Weg nach Civitavecchia gemacht. Dieser führte uns zwischen Korsika und Sardinien durch die Straße von Bonifacio. Leider erst um 22:00 Uhr und deshalb gab es auch nichts mehr zu sehen.

 

In Civitavecchia liegen morgen 5 weitere Cruiseliner im Hafen. Das heißt ca. 18.000 zusätzliche Touristen in Rom. Da wir alle schon mal in Rom waren, haben wir einmütig entschieden, den Massen zu entkommen. Wir werden in Civitavecchia bleiben, denn dort soll es auch sehr schön sein. Wie das wird, erfahrt Ihr dann morgen.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gaby (Samstag, 04 Juni 2022 21:27)

    Macht super Spass euch auf der Reise zu begleiten....Danke!