Irgendwie haben wir uns für heute morgen verkalkuliert. 3:00 Uhr aufstehen war definitiv zu spät. Wir sind kurz vor 4:00 Uhr los und auch super durchgekommen. Schon nach rund 70 Minuten waren wir am Airport. Am Check-in Schalter von Condor standen erstaunlicher Weise nur 3 Hände voll Leute vor uns. Das hätte uns eigentlich schon stutzig machen müssen.
Dass wir ziemlich spät waren, haben wir aber erst realisiert, als uns der nette Check-in Agent beim Baggage Drop darauf hinwies, dass in Kürze das Boarding beginnt und wir zügig durch die Security und dann zum Gate gehen sollten. Als wir dann auch noch die Schlangen vor dem Security Check gesehen haben, kam doch einen Moment so etwas wie Panik auf. Zum Glück flutschte es aber recht gut und die Schlange war schnell abgearbeitet. Und wie immer, am Gate zog sich die ganze Geschichte dann noch eine ganze Weile hin, so dass sich die Aufregung sehr schnell legte.
Der Flieger war zwar bis auf den letzten Platz ausgebucht, aber wir hatten zum Glück XL Sitze am Notausgang ergattert (Danke Christine!!!). Der Flug war unspektakulär und wir sind pünktlich in Palma gelandet. Es ist unglaublich, was auf diesem Airport an einem ordinären Dienstagmorgen kurz vor 9:00 Uhr los ist.
Gefühlt mussten hier 20 Flieger zur gleichen Zeit gelandet sein. Zumindest bekam man das Gefühl, als am Gepäckband so rein gar nichts ging. Fast eine Stunde dauerte es, bis endlich unsere Koffer aus dem ominösem Loch in der Wand purzelten. Für die nächsten 2 Stunden war dann Warten ein dominierender Faktor. Wir sind von TUI Cruises eigentlich etwas anderes gewöhnt, aber diesmal haben sie sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Trotz verpflichtendem Online-Check-in zog sich der Prozess extrem in die Länge. Mehr als 2h hat es gedauert, bis wir die ersten “Schiffsplanken” unter den Füßen hatten. Organisatorisch echt ein Trauerspiel. Es hieß, dass sie diesmal an einem kleineren Terminal festgemacht hätten und die Platzverhältnisse hier es nicht zuließen, dass man eine größere Anzahl an Eincheck-Schaltern anbieten könnte. Naja, für mich ist das ein “lousy excuse” = faule Ausrede für ein organisatorisches Defizit. Aber gut, wir sind an Bord und der Rest des Tages war zunächst einem kurzen Mittagessen und einer anschließenden ersten kleinen Schiffsbesichtigung gewidmet. Danach war Erholung angesagt, denn die Freunde/Familie aus dem Ruhrgebiet waren bereits seit 1:00 Uhr, Lottchen und ich seit 3:00 Uhr morgens auf den Beinen. An so einem Tag ist eine Mütze voll Schlaf am Nachmittag ganz hilfreich.
Nach der erholsamen Ruhepause stand die obligatorische Seenot-Rettungsübung, die hier sehr unkompliziert und schnell erledigt wird, auf dem Programm. Anschließend haben wir eine schöne Runde über die Außendecks gedreht. Palma zeigte sich bei herrlichem Wetter von seiner schönsten Seite. Der Blick über den Hafen auf die Stadt war wirklich toll.
Einem intensivem Studium der großen LCD-Informations-Bildschirme folgend fiel die Wahl für das heutige Abendessen auf das Atlantik Mediterran. Und es war wahrlich keine schlechte, denn das Menü war hervorragend.
Ein Highlight dieses langen Tages war das Auslaufen. Kurz vor 22:00 Uhr kam Bewegung ins Schiff und die nächtliche Skyline von Palma zog langsam unter den Klängen der Mein Schiff Auslauf-Hymne “Große Freiheit” von Unheilig an uns vorbei. GANZ GROSSES KINO mit 2 cm Gänsehaut (zumindest bei mir!!) bei dieser Kulisse. Und so ging ein langer langer Tag mit einem wunderschönen Erlebnis zu Ende. Und das macht Lust auf Me(e)hr.
Morgen können wir ausschlafen, denn es ist Seetag auf dem Weg zu unserm nächsten Ziel Ajaccio/Korsika.
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