Von Schwerin bis Köln sind es je nach Strecke ca. 540km. Um allen verkehrstechnischen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, haben wir uns entschieden bereits am Montag loszufahren und für eine Nacht ein Zimmer bei der Verwandtschaft in Herne "angemietet". Von dort aus sind es dann nur noch 90km bis zum Schiff.
Es war ein sehr schöner Abend!!!
Für den Zeitraum der Reise hatten wir schon vor einiger Zeit einen Parkplatz angemietet, der auch die Gepäckübernahme sowie die Transfers zum/vom Schiff beinhaltet.
2 Tage vor unserer Reise kam der Anruf von 1AVista, dass der Abreiseort nicht mehr Köln, sondern Monheim sei. Der Grund war der niedrige Wasserstand an der geplanten Anlagestelle in Köln. Wir sollten aber trotzdem nach Köln zum gemieteten Parkplatz kommen, von dort würde uns ein Shuttle nach Monheim zum Schiff bringen.
Die Einschiffung war für Dienstag ab 15:00 Uhr und die Abfahrt für 23:00 Uhr vorgesehen. Vor Ort bekamen wir die Info, dass das Schiff in einem Industrie-Hafen in Köln Niehl festgemacht hat. Das ist nicht unbedingt der schönste Ort, um eine Flußkreuzfahrt zu beginnen, umgeben von Industriegebäuden und Schrotthalden.
Man hat uns dann bereits um 14:00 Uhr zum Schiff gebracht, wo wir nach Ankunft am Pier zunächst eine dunkle Treppe Richtung Wasser hinab mussten, bevor wir dann an Bord konnten und auf dem Oberdeck "geparkt" wurden. Zumindest konnten wir das übliche Corona-Prozedere schon mal hinter uns bringen. Die Hoffnung auf ein leckeres Kaltgetränk erfüllte sich allerdings nicht. Warum nicht, hat sich uns nicht so ganz erschlossen, aber es hatte wohl etwas mit Crew-Wechsel oder ähnlichem zu tun. Bevor jetzt jemand Panik bekommt, es hat sich dann mit dem Einchecken alles irgendwie zurecht "gerüttelt", es gab auch etwas zu trinken und der Rest des Tages verlief perfekt und sehr lecker!! Was den Umgang der Crew mit den Passagieren angeht zeigte sich aber recht schnell, dass hier alles ein wenig lockerer, aber nicht weniger freundlich und zuvorkommend als auf einer Hochseekreuzfahrt zugeht. Uns war's grad recht!!!!
Dann hieß es Kabine beziehen und anschließend zur ersten Info-Veranstaltung in die Panorama Lounge zu kommen.
Unsere Kabine ist sehr schön. Überhaupt macht das Schiff einen sehr guten Eindruck. Etwas überraschend ist, dass tatsächlich nur 95 Passagiere an Bord sind. Das bedeutet eine Auslastung von knapp über 50%. Naja, uns kann es nur recht sein, denn es bedeutet mehr Aufmerksamkeit im Service und reichlich Platz für alle auf dem Schiff.
Für abends stand direkt das erste Gala-Menü auf dem Programm. Es zeigte sich auch gleich, dass ein Jacket bedeutet, komplett "overdressed" zu sein. Also wandert es für den Rest der Fahrt in den geräumigen Kleiderschrank.
Das Essen war sehr lecker, der Service freundlich und aufmerksam, nur was die deutsche Sprache angeht hapert es ein wenig. Es wird überwiegend Englisch gesprochen. Das liegt aber wohl daran, dass das Schiff nach der übernächsten Fahrt an eine australische Reisegesellschaft verchartert ist. Für den Rest des Jahres fährt die MS Polaris ausschließlich mit australischen Gästen die Strecke Amsterdam - Budapest.
Den Rest dieses lauen Frühsommerabends haben wir auf dem Oberdeck verbracht und die vorbeiziehende Landschaft bzw. die diversen Kölner Stadteile sowie einen traumhaften Sonnenuntergang genossen.
Heute Nacht werden wir noch die Stadt Bonn passieren. Morgen durchfahren wir ab ca. 9:00 Uhr das UNESCO Welterbe "Oberer Mittelrhein", eines der Highlights dieser Reise. Die Wettervorhersage passt, die Batterien der Kamera sind aufgeladen, und vielleicht singt uns die Loreley ja ein kleines Liedchen: "Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, dass ich sooooo traurig bin...............😉😉
Gegen 14:30 Uhr legen wir dann in Rüdesheim an. Dort werden wir uns mit unseren guten Freunden Susi und Hajo treffen und den Nachmittag/frühen Abend miteinander verbringen. Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen. Es gibt eine Menge zu erzählen!!!
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