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Tag 3, Karlskrona/Schweden

Bevor wir in medias res gehen, vielleicht schnell ein paar Informationen zu unserer heutigen Destination:

Karlskrona wurde 1679 als Flottenstützpunkt von König Karl XI. bzw. Admiral Hans Wachtmeister gegründet und bereits ein Jahr später zur Stadt erhoben. Der Marinehafen mit seinen ehemaligen Werften und Verteidigungsanlagen sowie ausgewählte Gebäude  der Stadt wurden von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

Heute hat Karlskrona mit seinen zugehörigen Inselchen ca. 66.000 Einwohner, hat sich zu einem sonnige Badeort entwickelt und beherbergt das schwedischste aller Postkarten- und Fotomotive landesweit.

Es handelt sich hierbei um die Kleingartensiedlung »Brändaholms Kolonistugor« etwas außerhalb des Stadtzentrums: 43 rote Häuschen mit wehenden Fahnen, idyllischem Grün und knallblauem Meer.

Wir hatten vom Zodiac aus einen sehr schönen Blick auf die Siedlung und damit wären wir bei unserem heutigen“Abenteuer”.

Der Tag fing mit einem frühen aber leckeren Frühstück ganz harmlos an. Pünktlich um 8:30 Uhr kam der Aufruf zur Zodiakfahrt. Wir haben sehr schnell gelernt, warum bereits gestern die Empfehlung kam, wenn möglich wasserabweisende Kleidung zu tragen. Gleich vorweg, wir haben zwar welche getragen, aber so richtig geholfen hat es schlußendlich auch nicht.  Die erste Ladung Spritzwasser gab es schon gleich beim Einsteigen. Und was dann folgte, konnte man getrost als einen echten “Wild Ride” bezeichnen. Die Wellen waren knapp einen Meter hoch, drehender Wind und schon bekam JEDER seine Portion “Badewasser” ab. Die Inspiration musste etwas außerhalb ankern, und so brauchten wir gut eine Viertelstunde, bis wir in den geschützten Hafenbereich von Karlskrona kamen. Bis dahin waren die Mitfahrer auf der Backbordseite schon das erste Mal nass bis auf den Schlüpper. Das war trotz aller Bemühungen unseres Bootsführers Sebastian nicht zu verhindern. Der Gerechtigkeit halber sei gesagt, das die Steuerbordseite ihren Teil an Spritzwasserduschen auf der Rückfahrt bekam. Somit wurde zumindest niemand benachteiligt😂😂.

 

 

Leider leider frischte der Wind im Laufe des Vormittags immer weiter bis auf Stärke 8 auf. In gleichem Maße bekamen die Wellen weiße Schaumkronen und die Wellenhöhe stieg auf 1,5m - 2m. Erwartungsgemäß kam die Durchsage des Kapitäns, dass bei diesen Wetterverhältnissen ein sicheres Ein-und Aussteigen aus den Tenderbooten nicht möglich sei und demzufolge der Landgang in Karlskrona ausfallen muss. Obwohl die Enttäuschung groß war, hatte jeder Verständnis für diese Entscheidung. Die letzten Zodiacs kamen gegen Mittag zurück und da gab es bereits Probleme beim Aussteigen. Nun werden wir um 17:00 Uhr den Anker lichten und die Reise zu unserem morgigen Ziel, die dänische Hauptstadt Kopenhagen vorzeitig beginnen.

 

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