Die Erbseninseln sind eine kleine Schären-Inselgruppe in der Ostsee ca. 18 km östlich von Bornholm. Im Dänischen heißen die Erbseninseln „Ertholmene“. Christiansø und Frederiksø sind die beiden bewohnten Hauptinseln, die über eine schmale, 30m lange Fußgängerhängebrücke miteinander verbunden sind. Der Hafen wird vom Gewässer zwischen den beiden Hauptinseln gebildet. Zu der Inselgruppe gehören auch Græsholmen, ein naturgeschütztes Vogelreservat, sowie sechs weitere kleineren Felsen.
Gegen 09:00 Uhr lassen wir den Anker im Süden der Erbseninseln fallen. Die Zodiacs werden zu Wasser gelassen und ab 10:00 starten die Ausfahrten, diesmal nicht vom Sidegate, sondern von der Marina am Heck aus. Zunächst geht es an der Ostküste von Frederiksø, mit ihren bestens erhaltenen Wallanlagen und dem kleinen Turm entlang.
Danach geht es wieder hinaus auf die See, denn nun umrunden wir Græsholmen, die zweitgrößte der Inseln, welche aber unbewohntes Naturschutzgebiet ist. Hier brüten tausende von Möwen, Lummen und Eiderenten. Ein unglaubliches Spektakel sowohl für unsere Augen, als auch für Ohren und Nasen. Im Wasser tummeln sich Dutzende von Kegelrobben und beschauen uns neugierig aus sicherer Entfernung.
Irgendwie habe ich aber das Gefühl, als würden die "Mistviecher" Katz' und Maus mit mir spielen. Sie schauen Dich mit ihren runden Augen an, doch wenn Du die Kamera hebst, sind sie im Nu verschwunden. Die Ausbeute war demzufolge eher mager.
Wir fahren langsam weiter und erreichen den geschützten Naturhafen zwischen den beiden Hauptinseln Christiansø und Frederiksø. Hier im Hafen stapeln sich die wenigen, alten Gebäude der Hauptinsel pittoresk hinter- und übereinander. Rechterhand erstrecken sich zunächst die beiden gelb getünchten, langen Kasernengebäude mit den ehemaligen Quartieren der Soldaten. Am Fähranleger weht stolz der Danebrog, in einem alten Schuppen ist die Feuerwehr untergebracht, dahinter befindet sich die Polizeiwache. Überragt wird das Ensemble vom großen Turm mit seinen viereckigen Schießscharten. Im Schutz der Häuser konnten hier auch große Bäume gedeihen, welche dem Bild Schatten und Grün hinzufügen. Auf der anderen Seite haben einige Häuser merkwürdige, breite Schornsteine - ein untrügliches Zeichen für Fischräuchereien. Wir fahren näher heran und die Verkäuferin hofft auf Kundschaft, aber wir dürfen in Dänemark ja leider nicht aussteigen. Die beiden Inseln sind über eine schmale Fußgängerbrücke verbunden, unter der wir nun hindurchfahren.
Dann geht es noch an der Südküste von Christiansø entlang und wir bestaunen die hohen Natursteinmauern der Befestigungswälle der ehemaligen Festung. Viele Kanonen sicherten die Festung nach allen Seiten. Heute stehen immer noch einige von ihnen oben auf den Schanzen. Anschließend ging es zurück zum Schiff. Nachdem alle Zodiacs wieder an Bord gehievt waren, ging die Reise weiter in Richtung Flensburger Förde und den Ochseninseln.
Am Nachmittag haben wir das herrliche Wetter an Deck genossen und uns mit einem leckeren Aperol Sprizz beim Wettergott bedankt. Er war uns auf dieser Reise bisher wirklich gut gesonnen. Das wird wohl auch morgen sein, wenn man dem Wetterbericht trauen darf.
Das Menü im Hanseatic Restaurant war natürlich wieder absolute Spitzenklasse. Zusammen mit einem traumhaften Sonnenuntergang die passende Abrundung eines perfekten Tages.
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Susi & Hajo (Freitag, 04 Juni 2021 21:59)
Hallo Ihr Lieben,
was für eine schöne Reise auf einem ebensolchen Schiff ! Und der Wettergott ist Euch auch hold ☀️. Genuss pur den ganzen Tag über bis zum kulinarischen Abschluss am Abend... schön, dass die erste langersehnte Kreuzfahrt ein voller Erfolg ist . Die Fotos sind mal wieder toll, am besten hat mir ja Torsa gefallen - da könnte ich sofort hinfahren , allein die Höuser sind ein Traum. Weiterhin viel Spaß und liebe Grüße aus dem endlich sommerlichen Rheingau