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Tag 3, La Palma

 

Auch heute erlaubte das Wetter wieder ein Frühstück auf der Yachtclub-Terasse mit Blick auf die Hauptstadt Santa Cruz.

 

Hier auf La Palma waren individuelle Landgänge wie erhofft möglich und die Chance haben wir natürlich auch genutzt. Als Mietwagen gab es einen kleinen, fast neuen  Opel Mokka von Cicar Rent a Car. Es sei erwähnt, dass dieses rund-um-sorglos Paket für einen Tag noch nicht einmal die Hälfte von dem gekostet hat, was Hapag Lloyd für einen Halb-Tages Ausflug verlangt. 

 

Die Größe  La Palma's erlaubt es, als Tagestour eine schöne Rundfahrt um die herzförmige Insel zu machen. Auf einen Rundgang durch die Hauptstadt Santa Cruz haben wir diesmal verzichtet. Die haben wir uns bereits im Februar 2016 angesehen und so lag der Fokus diesmal auf dem Rest der Insel. Wer mag, kann ja nochmal hier hineinschauen.  

Unser Weg führte uns zunächst entlang der Ostküste Richtung Süden zu den Salinas de Caliente. Wir hatten an Wetter alles, was die vier Jahreszeiten zu bieten haben außer Schnee. Die Ostküste war zunächst noch schön, doch dann fingen sich die Wolken an den Bergen. Die Strecke zum südlichsten Punkt der Insel glich ein wenig einer Berg und Talfahrt. Strahlender Sonnenschein und dickster Nebel im ständigen Wechsel. Die Straße führt durch große Bananenplantagen und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf das Meer und Hügeln aus verschiedenfarbigen Lavaschichten.

Erst kurz vor unserem Ziel, den Salinas de Fuencaliente, klarte es auf und die Sonne rückte alles wieder ins rechte Licht.

Die Salinas de Fuencaliente sind die letzten aktiv betriebenen Salinen der die Insel und liegen direkt neben dem Leuchturm "Faro de Fuencaliente". Eigentlich sind es zwei Leuchtürme, der ältere leuchtet aber nicht mehr sondern wird als Meeresmuseum genutzt. Leider war es wegen Corona geschlossen. Von dem Komplex hat man einen sehr schönen Blick auf die schwarze Playa de Faro.

 

Richtung Norden entlang der Westküste stabilisierte sich das Wetter immer mehr zum Guten. Der 594m hohen Aussichtspunkt "Mirador del Time" war eine ideale Stelle für eine kleine Kaffeepause mit Ausblick. Auf der Sonnenterasse eines kleinen Cafe’s hat sich Lottchen fast den “Scheitel” verbrannt. Die kanarische Sonne liess sich wirklich nicht lumpen. Der Ausblick war grandios und sehr unterschiedlich. Runter zur Küste strahlte die Sonne, und Richtung der Berge im Binnenland türmten sich dicke schwarze Wolken. 

 

Die Straße windet sich stetig entlang der Küste und bietet immer wieder herrliche Ausblicke. Allerdings kommt man auch nur recht langsam vorwärts. Da wir den Mietwagen bis  spätestens 18:00 Uhr abzuliefern hatten, mussten wir uns entscheiden, die Insel entlang der Küste komplett zu umrunden, oder Straße im Norden an der einzigen Möglichkeit zu verlassen und die Insel von Nordwest nach Südost zu durchfahren. Da wir ja schon sehr viel Küste gesehen hatten, haben wir uns nach kurzer Überlegung für die 2. Option entschieden.  

Hatten wir bis jetzt schon einige Serpentinen hinter uns gebracht, wurde es jetzt nochmal richtig spannend. Die mit mit dichten Pinienwäldern bewachsene Querverbindung führte durch den National Park Caldera de Taburiente hinauf bis zum höchsten Punkt der Insel, dem Roque de los Muchachos auf 2436 Meter Höhe. Immer wieder fuhren wir durch dichte Wolken, doch je höher wir kamen umso öfter boten sich atemberaubende Blicke auf die umliegenden Berge. Allerdings fiel auch die Temperatur mit jedem Höhenmeter rapide. Hier oben befindet sich auch das „Observatorio Roque de los Muchachos“. Vom Aussichtspunkt des Observatoriums hat man nicht nur einen genialen Blick auf die Wolkengrenze an den Bergen, sondern auch auf das riesige Spiegelteleskop Magic IACT. Das Teleskop hat einen Durchmesser von 17m und eine Reflektionsfläche von 246 m² die aus 956 individuellen 50x50cm großen Reflektoren besteht. Damit ist es das zweitgrößte Teleskop dieser Art in der Welt. Leider leider war das zugehörige Museum wegen Corona geschlossen. Ein schöner Blickfang war auch der sogenannte Wolken-Wasserfall. Das sind Passat-Wolken, die sich an der Wetterscheide der Berge langsam auflösen und so optisch wie ein Wasserfall wirken. Manchmal tauchten in den Wolken mehr oder weniger gut sichtbare kleine Regenbögen auf. Hier oben fällt einem schnell das Lied von Reinhard May "Über den Wolken.." ein. 

 

Der Rückweg runter nach Santa Cruz führte dann wieder durch dichte Wolken, so daß uns ein Blick in den riesigen Vulkankrater des Nationalparks leider verwehrt blieb. An einem Aussichtspunkt gab es nochmal einen schönen Blick auf die Ausläufer der Stadt und den Hafen. Außer der Europa 2 lag auch noch die AIDA Perla am Kai, die allerdings aufgrund von Corona ohne Passagiere unterwegs war.

 

Es war trotz der diversen Wetterkapriolen ein sehr schöner Tag auf La Palma. Und Reinhard May hat recht, über den Wolken ist die Freiheit wirklich grenzenlos. Zumindest fühlte es sich so an!!

Das Ablegen gegen Mitternacht haben wir gegen unsere Gewohnheit vom Balkon unserer Kabine beobachtet. Den Grund seht Ihr auf dem Bild unten.

Morgen sind wir in La Gomera. Leider ist dort inzwischen auch kein individueller Landgang mehr möglich. Aber wir haben einen Ausflug gebucht und werden berichten.

 

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