Eigentlich wollten wir gemütlich nach Hamburg fahren und “Blacky” für die Zeit der Reise im Parkhaus am Cruise Terminal in HH-Altona abstellen. Da es aber ein paar Probleme mit der Buchung des Stellplatzes gab, boten uns Christine und Jacky an, bereits einen Tag vorher zu ihnen zu kommen und uns dann am Freitag zum Schiff zu bringen. Sie hätten am Freitag sowieso in HH zu tun und wir könnten noch einen netten Vorfreude-Abend zusammen verbringen. Die eingesparten Parkgebühren könnte man ja problemlos auch anderweitig “geschmackvoll” nutzen. Natürlich konnten und wollten wir dieses großzügige Angebot nicht abschlagen. Dass die Beiden bei diesem Angebot außer ihrer Gastfreundschaft noch einen kleinen Hintergedanken hatten, konnten wir zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht ahnen.
Und so begann unser Kurz-Urlaub bereits am Donnerstag mit einem köstlichen Hackbraten, einer Spezialität von Christine. Ein wahrlich wunderbarer und passender Einstieg in eine lukullische Traumreise.
Am Freitagmittag ging es dann nach einem ausgedehnten Frühstück per "VIP-Transport" zum Cruise-Center nach Hamburg-Altona. Kaum ausgestiegen, wurden uns in Windeseile (und deshalb leider keine Bilder) von 2 Herren in dunklem Anzug und weißen Handschuhen (!!) unser Gepäck abgenommen. Was bei mir schlagartig die Befürchtung auslöste, möglicherweise die falsche Kleidung eingepackt zu haben. Wenn die hier draussen schon im dunklen Anzug die Koffer verladen, wie soll das dann erstmal an Bord zugehen. Zum Glück stellte sich diese Befürchtung später als unbegründet heraus, denn der Dress-Code für die Passagiere ist doch eher casual.
Zu den Corona-Maßnahmen gehört, dass Hapag Lloyd für das Check-in individuelle feste Zeitfenster vergibt. Wir waren etwas früh. So blieb noch etwas Zeit, um von der Terrasse des Cruise-Terminals einen Blick auf das Schiff zu werfen und das obligatorische Erinnerungsfoto zu schießen. Nachdem dies "erledigt" war, ging es dann für uns beide auf's Schiff. Unsere Damen stiegen ins Auto und fuhren weiter zu ihrem Termin.
Das Boarding verlief schnell und reibungslos. Zunächst Abgabe und Kontrolle des vorgeschriebenen Gesundheitsbogens, eine kontaktlose Temperaturmessung und dann noch ein kurzes Interview mit dem Bordarzt. Von ihm bekamen wir auch das Ergebnis des PCR-Tests mitgeteilt. Dann noch der obligatorische Sicherheitscheck, und schon wurden wir von einer jungen Stewardess zu unserer Kabine begleitet. Nur einen kurzen Moment später kam auch schon der Begrüßungschampagner, mit dem man in Nicht-Coronazeiten üblicherweise vor dem Schiff oder im Terminal empfangen wird.
Es folgte die vorgeschriebene Seenot-Rettungsübung, die bei Hapag Lloyd noch mit angelegter Rettungsweste erfolgt. Damit war dann das Check-in -Prozedere "offiziell" beendet und wir konnten uns der Schiffserkundung widmen. Dachten wir zumindest.....
Kommen wir nun zum Kapitel: "Das Leben ist voller Überraschungen!"
Einer der Tipps von Jacky und Christine war, nach dem Bezug der Kabine und der Seenot-Rettungsübung dem "absoluten HOTSPOT" des Schiffes, der Sansibar, einen Besuch abzustatten und unbedingt die legendäre Trüffelpizza zu probieren. Bei der Gelegenheit könnten wir dann auch gleich Jan, dem besten Barkeeper des Schiffes, ihre herzlichen Grüße ausrichten.
Prompt erledigt, sorgten diese Grüße allerdings für einige Irritation auf Jan's Gesicht. Angeblich hatte er die Namen der "Damen Stender" auf der Passagierliste gesehen. Das wiederum sorgte für Verwunderung auf unserer Seite, hatten wir die Zwei ja noch ein paar Minuten vorher vom Parkplatz des Terminals fahren sehen. Plötzlich schwante mir etwas, doch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, ging auch schon die Tür auf und Christine und Jacky standen strahlend vor uns. Den ungläubigen Blick und die Freudenreaktion unsererseits muss man wohl nicht näher beschreiben. Die Zwei hatten sich eine Woche vorher entschlossen, ebenfalls diese Reise mitzumachen und uns damit zu überraschen. Tolle Idee Ladies!!!!
Zum Abendessen hatten wir uns einen Tisch im Restaurant Tarragon gebucht. Das Tarragon ist eines von vier Spezialitätenrestaurants und widmet sich der französischen Küche.
Christine und Jacky hatten uns bereits davon vorgeschwärmt, und sie haben wahrlich nicht übertrieben. Uns wurde ein grandioser kulinarischer Hochgenuss geboten. Leider kann man Bilder weder riechen noch schmecken!! Hier nur eine kleine Auswahl aus dem Sechsgang-Menü.
Während des Dinners lief die Mein Schiff 2 von TUI-Cruises aus. Leider sind die Bilder aufgrund der Spiegelung im Fenster nicht besonders fokussiert. Aber man bekommt trotzdem einen Eindruck von dem Größenunterschied.
Zum Ausklang dieses aufregenden und leckeren Tages ging es wieder in die Sansibar. Mit Unterstützung von LED-Wärmestrahlern und entsprechenden Getränken konnte man es bei den lauen Temperaturen noch sehr gut draussen auf dem Außendeck aushalten. Als Absacker servierte uns Barkeeper Jan dann in seiner unnachahmlichen Art noch einen Sansibar Grappa di Moscato.
Und zu guter Letzt gab es gegen Mitternacht quasi als Betthupferl noch die traditionelle Sansibar-Currywurst (sauuuulecker).
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Steffi (Dienstag, 03 November 2020 15:20)
Hach, Ihr Lieben,
ich bin ein bisschen neidisch!
Alleine das leckere Essen.....
Liebe Grüße
Eure Steffi