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Tag 13, Martinique

Am Morgen stand ein Spaziergang durch die Hauptstadt von Martinique, Fort-de-France auf dem Programm.

Die 100.000 Einwohner große Stadt ist eine der größten der Antillen und sie empfing uns, wie schon so manche andere Stadt hier in der Karibik, mit einem tollen Sonnenaufgang. Auch der Blick vom Schiff auf die Stadt war wunderschön. Laut dem Infoblatt von TUI-Cruises bietet sie den Besuchern eine interessante Mischung aus Frankreich mit karibischen Einflüssen.

Tja, an einem Sonntag so wie heute ist die Stadt am Vormittag quasi "tot". Alles ist geschlossen und in den Straßen ist es relativ ruhig. Wir sind nach ca. 2h zurück zum Schiff, nicht ohne das namensgebende Fort zu fotografieren. Man kann es nicht besichtigen, da es immer noch militärischen Zwecken dient.

Da die Freunde für den Nachmittag bereits im Vorfeld einen Ausflug gebucht hatten, haben wir uns der Tour angeschlossen. Eine Fahrt in den Süden der Insel mit 2 Fotostops an historischen Sehenswürdigkeiten und 2h Strand.

Der erste Stop war am Diamond Rock. Der erste Eindruck ist zunächst nicht so spektakulär. Halt ein großer Felsen im Meer. Man sagt, dass er durch seine Form bei bestimmter Lichteinstrahlung tatsächlich funkelt. Hat er bei unserem Besuch leider nicht getan. Die eigentliche Geschichte ist allerdings, dass er strategisch günstig zwischen St. Lucia und Martinique liegt. Die Briten nutzten das aus, indem sie Kanonen mit Schiffskränen auf den Felsen brachten und so den Schiffsverkehr kontrollieren konnten. Dafür wurde eine Schwadron von 120 Soldaten auf dem Felsen stationiert, die dort oben für 17 Monate(!!) lebten, bis die Franzosen sie schlußendlich aushungern konnten. 17 Monate auf einem Felsen!?!?! Das können vermutlich nur Briten ertragen. Das war zumindest der Kommentar unseres Tourguides. Und sie sollte es wissen, den sie ist Halb-Britin.

 

Der nächste Stop war das Monument Cap 110 in Les Anses d'Arlet. 15 Steinfiguren mit in Trauer hängenden Köpfen, ausgerichtet auf 110° in Richtung des Golfs von Guinea. Hier gedenkt man den Sklaven, deren Schiff  im April 1830 vor der Küste Martinique's in einem fürchterlichen Sturm an einem Riff zerschellte und umgekommen sind. Es soll aber auch an die zehntausende von afrikanische Sklaven erinnern, die von Afrika nach Martinique verschleppt wurden.

 

Der Rest des Nachmittags war dann Strand und Meer gewidmet. Hier fanden wir dann auch die Erklärung, warum in Fort-de-France nichts los war. Die einheimischen sind Sonntags alle am Strand. Da dröhnt der Reggae Beat aus dicken Boxen und ein Plätzchen im Schatten ist rar. Allerdings war das Wasser erfrischend uns zum späteren Nachmittag wurde es auch etwas leerer.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kristin (Mittwoch, 25 Dezember 2019 10:35)

    Martinique haben wir in sehr guter Erinnerung. Fort-de-France ist ein überwiegend gepflegtes Städtchen. Später sind wir mit einer Fähre zu den gegenüberliegenden Stränden gefahren, alles sehr hübsch und nicht überlaufen.

    Im Februar werden wir in Guadeloupe anlegen, das wir nicht kennen. Also doch eine kleine Abweichung zu Eurer Route.

    Ich vermute, Ihr seid auf dem Heimweg? Dann hättet Ihr noch ein bisschen was von den Weihnachtstagen. So ganz blicke ich wegen der verspäteten Onlinestellung und der Zeitverschiebung nicht durch.

    Liebe Weihnachtsgrüße
    Kristin + Peter

  • #2

    Susi & Hajo (Mittwoch, 25 Dezember 2019 21:25)

    Wie um alles in der Welt passten 120 Männeken auf den Diamond Rock und wo konnten die auf diesem steilen Felsen leben ? Da staune ich ja mal wieder �
    Der Strand ist traumhaft schön , vor allem, wenn er so wunderbar leer ist, wie auf dem oberen Bild...Sonntags würde ich allerdings flüchten wegen Gewusel und Lautstärke.
    Weihnachtliche Grüße an Euch beide �