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Tag 4, St. Lucia

 

So schön sonnig wie auf dem Bild oben, hätten wir uns den Tag heute auf St. Lucia auch gewünscht. Diesem Wunsch wurde von den für das Wetter verantwortlichen "höheren" Institutionen leider nicht entsprochen. Warum nicht? Keine Ahnung. Was wir hatten, sah in etwa so aus wie das nachfolgende Bild...

Kurz nach dem wir in Castries festgemacht hatten, kam auch schon die Norwegian Epic von Norwegian Cruise Line (NCL) in den Hafen. Über den Bergen türmten sich dicke dunkle Wolken, die für unsere geplante Tour nichts Gutes verhießen. Auch wenn es auf den Bildern unten nicht immer so aussieht, wir haben über den Tag verteilt reichlich "liquid sunshine" auf den Deckel bekommen. Das ist bei Temperaturen nahe 30° eher suboptimal, denn sobald die Sonne dann mal herauskommt, fängt die Erde regelrecht an zu dampfen.

Die Verhandlungen mit einem Touranbieter (wovon es gefühlte 1000 gibt) waren schnell und erfolgreich erledigt. So waren wir kurze Zeit später zusammen mit 4 weiteren Passagieren und Fahrer/Tourguide Ernest auf dem Weg zu einer ca. 5-stündigen Inselrundfahrt. Die beinhaltete neben der landschaftlichen Hauptattraktion, den beiden inaktiven Vulkanen Petit Piton und Gros Piton (auch Zuckerhüte genannt) noch die Sulphur Springs (lecker riechende Schwefelquellen), die kleine Hafenstadt Soufriére, eine große Bananenplantage (größter Exportartikel St. Lucia's) und natürlich den Regenwald mit zahlreichen Stops an Aussichtspunkten über die Insel. 

Die Sache mit den Taxi's und Tourveranstaltern in den Häfen funktioniert bis jetzt übrigens sehr gut. Es gibt immer einen gewissen Verhandlungsspielraum was den Preis pro Person angeht. Aber grundsätzlich nehmen sich die einzelnen Anbieter natürlich nicht viel. Absprache ist halt alles!!! Es ist aber immer noch die deutlich bessere und vor allem preisgünstigere Variante verglichen mit den Landausflüge, die von TUI angeboten werden. Und vermutlich dürfte das bei anderen Reedereien (AIDA...) auch nicht anders sein.

 

Nun etwas zur Insel:

St. Lucia gehört zu den Kleinen Antillen im Karibischen Meer. Sie wird auch die 'grüne Perle der kleinen Antillen' genannt und gehört wie auch Barbados zu den"Inseln über dem Winde". Landschaftlich ist die Insel sehr reizvoll, und natürlich fehlen auch hier die heimeligen kleine Buchten mit ihren typischen weißen Strände nicht. Strand und Baden war aber aufgrund des sehr durchwachsenen Wetters keine wirkliche Option. Wir hoffen auf Grenada!!! Es leben rund 170.000 Einwohner auf St. Lucia, und davon gut ein Drittel in der Hauptstadt Castries. TUI verteilt für jeden Hafen der Reise eine kleine Informationsbroschüre. In dieser wird Castries als eine hübsche Stadt mit karibischem Charme und besonderem Flair beschrieben. Es ist uns schleierhaft, wie TUI darauf kommt, denn uns präsentierte sich die Stadt mit ihren von Bränden und Hurricans zerstörten Häusern und dem extrem schmutzigen Hafenviertel wenig attraktiv. Darauf angesprochen, bekam Fahrer Ernest fast einen Wutanfall und begann wie ein Rohrspatz auf die Regierung zu schimpfen, wobei "korruptester Haufen der Welt" noch eine der harmlosen Titulierungen war. Die Hilfsmittel aus aller Welt - und besonders aus Deutschland, wie er betonte, versickern alle irgendwo in den Taschen der Regierungsmitglieder. In der Stadt und auf der Insel passiert nichts. Wir haben diese Diskussion dann sehr schnell beendet, denn wir wollten ja noch heil und ohne Autounfall zum Schiff zurück kommen. Castries ist im momentanen Zustand einfach nur wenig attraktiv.

 

 

 

Zurück in Castries..

 

...und dann will man die Bibliothek fotografieren, da läuft einem diese karibische Schönheit ins Bild!!

Morgen sind wir in Grenada. Da können wir dann hoffentlich auch das langersehnte Bad in der karibischen See nehmen.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Marion und Meinhard (Sonntag, 15 Dezember 2019 18:42)

    Ihr habt ja wieder tolle Eindrücke sammeln können. Ja, einige Orte haben leider unübersehbar stark durch den Hurrikan gelitten. Hier denkt man gar nicht daran, dass in der Karibik auch schlechtes Wetter sein kann, das ist wohl nur ein Wunschtraum im deutschen Dezember! Wir wünschen Euch weiterhin eine schöne Zeit, vor allem mit gutem Wetter.
    Marion und Meinhard

  • #2

    Kristin + Peter (Montag, 16 Dezember 2019 09:30)

    So hab ich mir St. Lucia in etwa vorstellt. Hinzu kommen ein paar unselige Hinweise auf Kriminalität, die ich gelesen und gehört hab, so dass mich der Mut zu einer Eigenerkundung verlassen hat und wir hier unsere 2. von 3 geführten Ausflügen gebucht haben. Du hast schon Recht, die Schiffsangebote (von allen Reedereien) sind unverschämt teuer. In dem Fall erkaufen wir uns Sicherheit und mit Glück eine deutsche Reiseleitung, denn Peter hat seine Kindheit in Ostberlin verbracht, so dass mit seinem Englisch nix los ist. Ob mein englisches Fluchen als Frau Endruck schinden würde, lass ich mal dahin gestellt.
    Vielleicht lassen wir es uns nach dem Ausflug am Vormittag (zum Pigeon Island Nationalpark) auf dem Schiff gut ergehen und schenken uns Port Castries. Da scheinen wir eher nichts zu verpassen.
    Bis zur nächsten Station, viele Grüße!

  • #3

    Susi & Hajo (Montag, 16 Dezember 2019 20:41)

    Schade, dass eine so schöne Insel eine so heruntergekommene Hauptstadt hat, Castries wirkt wirklich nicht sehr einladend. Und Schwefel : Riecht das nicht nach faulen Eiern ? Die baden da ja alle ganz entspannt ...Und Euch wünsche ich morgen ein herrliches Bad im Meer, gaaaanz viel Sonne , keinen liquid sunshine und überhaupt einen wunderschönen Tag in Grenada.

  • #4

    Hella u.Werner (Montag, 16 Dezember 2019 21:42)

    Oh wie schade mit dem Wetter,da habt Ihr wohl ein Tief erwischt über den kleinen Antillen.St.Lucia haben wir in guter Erinnerung,Natürlich bei Sonnen Schein sieht alles schöner aus.Trotz allem sind doch noch schöne Bilder entstanden.Das klappt ja gut mit Euren Touren,würden wir uns nicht überall trauen.Castries sieht leider nicht einladend aus ,muss man nicht sehen.Hoffe ,dass Wetter wird die Tage besser.,ansonsten XLounge!!