Wir waren natürlich wieder früh auf den Beinen und somit rechtzeitig zum Sonnenaufgang und zum Anlegemanöver in Antigua gegen 06:30 auf Deck. Im ersten Sonnenlicht tauchten immer wieder Fregattvögel auf, die regelrecht um das Schiff herum "tanzten". Und einen schönen Regenbogen gab es auch noch gratis.
Antigua, the "Heart of the Carribbean", Land of "Sun and Sea". So nennen die Einheimischen ihre Insel. Weiße Strände (angeblich 365 an der Zahl, also für jeden Tag des Jahres einen), türkisfarbenes Wasser, blauer Himmel....Jaaa, das alles ist Antigua wohl auch, bei Sonnenschein!!!!

Wenn einem allerdings das Wetterpech an den Hacken klebt, so wie uns heute, bleibt selbst hier nur ein nasser grauer Himmel übrig. Einziger Pluspunkt bei der Sache, hier ist selbst der Regen warm!!!!
Wir hatten ausnahmsweise mal für den Vormittag einen Ausflug über TUI-Cruises gebucht, was nicht unbedingt eine gute Entscheidung war. Problem mit diesen Touren ist, dass sie in ein starres Zeitkorsett gepresst sind und somit keine Zeit bleibt, zwischendurch mal für einen außerplanmäßigen Fotostop anzuhalten. Und tolle Motive gibt es auf der Insel wahrlich zu genüge.
Die Fahrt auf dem historischen Fig Tree Drive führte über grüne Hügel vorbei an kleinen Dörfchen durch vulkanische Landschaft. Hier sieht man noch alte Mühlen für Zuckerverarbeitung und duftende Obstplantagen, voll mit Bananen, Ananas, Mangos und Avocados. Aber wie gesagt, leider keine Zeit für einen kurzen Stop. Übrigens auch nicht für einen der 365 Traumstrände, was besonders ärgerlich war.
Eine nostalgische Attraktion ist die Nelsons Dockyard des English Harbour im Süden der Insel (Vielen Dank für den Tip, Kristin!!).
Sie ist weltweit die Einzige im gregorianischem Baustil errichtete Werft und umgeben von einem großen Nationalpark.
Heute ist der English Harbour ein beliebter Anlegehafen für Segler. Er galt 200 Jahre lang als der sicherste Hafen der Karibik, weil er im 17. und 18. Jahrhundert der Royal Navy als militärischer Stützpunkt diente. Vom nahe gelegenen Shirley Heights Lookout hat man einen tollen Panoramablick über das ganze Gebiet.
Am Nachmittag sind wir dann nochmal auf eigene Faust in die Stadt gelaufen. St. Johns ist eine Stadt mit 2 Gesichtern. In der Nähe des Hafens gibt es eine schön hergerichtete Shoppingzone. Die Straßen sind durch den chaotischen Verkehr zumeist verstopft. Verläßt man allerdings die für den Tourismus wichtigen Straßen, bekommt man sehr schnell ein anderes Bild zu sehen. Die Häuser sind verfallen, die Straßen mit Schlaglöchern übersät und von karibischer Schönheit ist nichts mehr zu sehen. Ein gewaltiges Kontrastprogramm zu dem, was wir am Vormittag gesehen haben. Hier sind ein paar Impressionen unseres Spaziergangs.
Durch Zufall sind wir dann in ein Streetfood Festival geraten. Eine Band spielte mit einer ohrenbetäubenden Lautstärke heiße Rhythmen, Menschen tanzten auf der Straße dazu, Stelzenläufer und als Vodoofiguren verkleidete junge Burschen trieben mit den Zuschauern ihren Schabernackund hübsche Mädchen trugen mit Stolz und Grazie ihre karibischen Trachten. Ein wenig erinnerte das Ganze an Karneval.
Morgen sind wir in Dominica. Was das Wetter angeht, wollte sich der Kapitän nicht zu einer Vorhersage hinreißen lassen, nachdem er bei der Prognose für heute ziemlich tief in die "Tonne" gegriffen hatte. Es gibt zumindest eine Konstante. Es wird wieder heiß und schwül!! Na denn, lassen wir es darauf ankommen.
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Kristin (Donnerstag, 12 Dezember 2019 09:44)
Das nennt sich "liquid sunshine", wurden wir von unserer einheimischen Reiseleiterin aufgeklärt, als es auf der Fahrt für ein paar Minuten regnete. Schade, dass dieser Zustand bei Euch länger anhielt. Selbst in der Karibik steht und fällt der Eindruck mit dem Wetter...
Mit dem Straßenfest hattet Ihr ja wirklich Glück. Die Atmosphäre ist bestimmt Karibik pur. In St. John`s hatten wir auch gemischte Eindrücke (und Gefühle) und ich vermute, diese werden sich in den anderen Häfen wiederholen. Superreich und sehr arm sind schon krasse Gegensätze. Und da stellt sich die Frage: wieviel unternimmt man auf eigene Faust mit einem gewissen Risiko und wann presst man sich in das starre Konzept einer organisierten Tour. Ich bin schon sehr gespannt auf Eure weiteren Erfahrungen. Dazu viel Spaß und ohne Flüssigkeit von oben
Susi & Hajo (Freitag, 13 Dezember 2019 10:28)
Blauer Himmel auf den meisten Bildern...da war Euch der Wettergott dann ja doch noch hold nach dem grauen Start auf dieser wunderschönen Insel. Die Gegensätze zwischen dem Touristen-Antigua und dem realen Einwohner- Antigua sind allerdings wirklich krass...die Teilnehmer auf dem Streetfood -Festival strahlen Lebensfreude pur aus, man hat sofort karibische Rhythmen im Kopf . Ich drücke Euch die Daumen für gutes Wetter ☀️☀️☀️
Hella und Werner (Freitag, 13 Dezember 2019 17:05)
Ja,leider keinen der 365 Strände gesehen,dass ist echt schade.Aber etwas luckte die Sonne ja durch und so konntet Ihr ja noch schöne Aufnahmen vom Hafengebiet in English Harbourmachen..Auf eigene Faust was zu unternehmen,ist auf den meisten Inseln schwierig.Auf Curacao ,in Wilhemstaad lässt sich das prima machen.Schöner Ort,relativ sauber und direkt am Hafen.Auf gehts ,viel Spaß Ihr Lieben!Auf Domenica werdet Ihr Sonne haben,bestimmt!