Bass Harbor Head Light.
Zunächst mal vielen Dank an die fleissigen Kommentarschreiber. Wir wissen Euer Daumendrücken für besseres Wetter und ganz generell Eure Beiträge sehr zu schätzen!!
Leider sind auf dieser Reise so Tage wie gestern sehr rar gesät. Nach einem noch recht freundlichen Vormittag hat uns der Regen auf dem Weg nach Augusta, Hauptstadt des Staates Maine, bereits wieder eingeholt. Abgesehen davon wird es langsam immer kälter und heute hat es in New Hampshire am Mount Washington (eigentlich unser nächstes Ziel) bereits den ersten Schnee gegeben. Da wir gegen unsere übliche Gepflogenheit wegen sehr knapper Verfügbarkeit das Zimmer dort bereits vor einigen Tagen verbindlich gebucht haben, werden wir wohl in den sauren Apfel beissen müssen und trotz der schlechten Wetterprognose dorthin reisen. Aber lasst uns das leidliche Wetterthema vergessen und über heute reden.
Da die Distanz nach Augusta mal gerade 100 Meilen beträgt, haben wir erst noch einen kurzen Abstecher zum Bass Harbor Point Lighthouse gemacht. Es wird von der US Coast Guard betrieben und wir fragen uns, warum dieses kleine Ding in sämtlichen Reiseführern und Reiseberichten im Netz auftaucht. Ja, es ist direkt an die Klippen gebaut, aber dadurch auch sehr schwer zugänglich und noch schwieriger zu fotografieren. Es sei denn, man klettert in die Klippen. Wir haben an einem der "Fotospots" einen älteren Herren getroffen, der sorgenvoll nach seine Frau Ausschau hielt. Die hatte wegen eines besseren Fotos genau das getan, und sich prompt verlaufen. Er war kurz davor, sie bei der Coast Guard als vermisst zu melden, als sie dann total erschöpft wieder auftauchte. Niemand hat wegen der rauschenden Brandung ihre Hilferufe gehört und so ist sie schließlich in ihrer Verzweiflung die Klippen hinaufgeklettert. Und das mit geschätzten 70+ Jahren und unter Parkinson leidend. Manchmal muss man echt am Verstand der Leute zweifeln!!!! Aber davon haben wir gleich noch ein weiteres Beispiel zu bieten.
Der Weg zu dem Fotospot führte über einen Parkplatz, an dem wir dann diesen selbstgebauten Camper-Van stehen sahen. Auf den ersten Blick eine total coole Kiste, bis wir uns das Ding etwas genauer von vorne angeschaut haben. Abgesehen davon, dass diese "Konstruktion" bei uns keine TÜV-Zulassung bekommen würde, sagt einem der gesunde Menschenverstand eigentlich schon, dass ein Auffahrunfall mit einer Butangasflasche und einem Reservekanister voll Sprit verheerende Folgen haben kann. Man kann sich eigentlich nur an den Kopf fassen. Ich sag's Euch: "Die spinnen die Ami's...".
Interessante Bäume haben die hier übrigens auch!!
Nach diesem Abstecher führte der Weg dann immer entlang der Küste wieder zurück nach Bar Harbor, dem "Eingangstor" zum Acadia NP. Bar Harbor ist ein putziger, beinah etwas skurril anmutender, kleiner Ort. Viel gibt es nicht zu sehen. Die Stadt ist im Sommer vom National Park-Tourismus und später im Jahr vom Kreuzfahrttourismus (vor dem Hafen lag die Norwegian Gem mit knapp 2500 Passagieren auf Reede) geprägt. Wir sind gemütlich durch die Stadt spaziert und haben uns unter die Kreuzfahrer gemischt, bis der einsetzende Regen uns zurück zum Auto getrieben hat.
Morgen früh werden wir uns zunächst Augusta ansehen und dann wie geplant die 85 Meilen weiter westwärts nach New Hampshire in den White Mountain National Forest ziehen. Hoffentlich macht er seinem Namen nicht zu allzuviel Ehre. Wie es dann weitergeht ist im Moment noch offen. Stand heute sollen in New Hampshire und Vermont die Temperaturen während der Nacht deutlich unter 0° fallen. Somit bleibt uns vermutlich nur der vorzeitige "Umzug" an die Küste, denn dort ist es mit Temperaturen um die 10° doch etwas wärmer. Wir werden sehen und Ihr werdet es dann lesen😃😃
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Susi & Hajo (Donnerstag, 18 Oktober 2018 21:40)
Durch Bar Harbor würde ich auch gerne einmal bummeln, das ist ja richtig pittoresk ! Und so‘n armer Hummer ist auch nicht zu verachten...
Der Camper-Van : nicht zu fassen...und dann „Nothing fancy „…oh Mann �
Hoffentlich wird es nicht allzu frostig bei Euch . Liebe und immer noch sonnige Grüsse an Euch Beide
Helli und Werner (Donnerstag, 18 Oktober 2018 23:16)
Das ist ja eine Geschichte mit der alten Dame in den Klippen,der arme Mann!Die Holzhäuser gefallen mir gut,ähnlich wie in Schweden.Helmut ,Du guckst etwas anstrengend,haha,warstDu auch in den Klippen??Hoffentlich gibt es kein Schnee für Euch ,scheint doch schon kalt zu sein.Wieviel Meilen habt Ihr noch zu fahren bis zum Ziel?Habt noch schöne Tage dort.Liebe Grüße aus Jork
Gerhard +Sonka (Freitag, 19 Oktober 2018 22:39)
Tolle Bilder und Kommentare
Viele Grüße aus der Heimat