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Lighthouse Route, Tag 23

 

Kaum zu glauben, aber der Blick aus dem Fenster täuschte nicht. ES WAR TROCKEN. Und nicht nur das, hier und da zeigten sich sogar ein paar Sonnenstrahlen. Im Hotelrestaurant gibt es ein europäisches Frühstücksbuffet mit rohem und gekochtem Schinken, verschiedenen Käsesorten, geräuchertem Lachs, Obst, Joghurt und reichlich guten Kaffee. Warum zähle ich das so explizit auf? Ganz einfach, hatten wir seit 3 Wochen nicht mehr. Irgendwann kann man das amerikanisch/kanadische Standardfrühstück mit Eiern jedweder Art, Speck oder Würstchen und Hashbrowns (eine Art Bratkartoffeln), Toast und/oder Pancakes nicht mehr sehen.

Somit war dieses Frühstücksbuffet für uns der perfekte Start für eine wunderschöne Tour entlang der Lighthouse Route.  Die zieht sich über gut 300km immer an der Küste entlang bis zum westlichen Ende der Nova Scotia Halbinsel in Yarmouth. Wir haben etwa die Hälfte in Angriff genommen mit dem wunderschönen und wohl auch bekanntesten Örtchen Peggy's Cove (z. Zt. 34 permanente Einwohner) und dem bunten Ort Lunenburg.

Es stellte sich recht schnell heraus, dass dies heute ein langer Tag werden würde, denn bereits auf dem Weg zum 40km entfernten Peggy's Cove gab es einen Fotostop nach dem anderen.

 

Peggy's Cove ist berühmt für sein malerisches und für die Ostküste typisches Erscheinungsbild. Es gibt 34 Einwohner, die sich mittlerweile ihr wunderhübsches Dorf während der Saison mit ca. 700.000 Besuchern teilen "müssen". Uns hat das gesamte Dorf ausgesprochen gut gefallen. Doch die Sehenswürdigkeit schlechthin ist der wohl bekannteste Leuchtturm in Nova Scotia, Peggy's Point. Er wurde 1951 gebaut und ist angeblich der meistfotografierte Leuchtturm in ganz Kanada. 

Doch Peggy’s Cove bietet auch eine pittoreske Ansammlung von bunten Häusern, die sich auf den Gras-und Granithügeln verteilen. Der Ortskern umschlingt den kleinen Hafen, aus dem während der Saison Boote zum Hochseefischen, zu Walbeobachtungen oder für Ausflüge zu den benachbarten Inseln aufbrechen. 

 

Weiter ging's immer entlang der Küste nach Mahone Bay. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kurzen Stop in Chester eingelegt, denn dort gibt es ein Mecklenburg Inn Bed&Breakfast. Es sah aber schon etwas in die Jahre gekommen und auch nicht gerade einladend aus. Mahone Bay ist eine kleine ruhige Stadt, die überwiegend vom Ruhm der nur 14km weg liegenden großen "Schwester" Lunenburg profitiert.  

 

Lunenburg selber hat da schon etwas mehr zu bieten. Es ist Kanadas älteste deutsche Siedlung mit einer langen Fischerei- und Schiffbautradition.Mit den bunten idyllischen Häusern sowie alten Kapitänsvillen gehört es seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lunenburg wurde zu Anfang von Auswanderern bevölkert, die größtenteils aus Deutschland (Pfalz und Württemberg) kamen. 

Wer ihr den Stadtnamen gegeben hat, ist bis heute nicht geklärt; einige sagen es sei König Georg II. von Großbritannien gewesen, der zugleich Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (genannt Hannover) und Herzog von Braunschweig und Lüneburg gewesen war.

Von Lunenburg ging es dann auf ziemlich direktem Weg wieder zurück nach Halifax. Es war eine sehr schöne Tour entlang der Küste und es gab viel zu sehen.

 

 

Am Sonntagmorgen brechen wir die Zelte in Halifax ab und begeben uns nach Saint John, unserer letzten Station in Kanada. Von dort geht es dann am Montag weiter nach Bar Harbor in Maine, und damit zurück in die USA.  

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Susi & Hajo (Montag, 15 Oktober 2018 21:00)

    Das ist ja traumhaft da, total idyllisch...kein Wunder, dass es da die deutschen Auswanderer hingezogen hat. Und mal wieder wunderschöne Bilder...sehr gelungen auch das Foto von den grumpy old men ! Und endlich trocken... das freut mich sehr für Euch, hoffentlich bleibt es jetzt so.