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Montreal (2), Tag 14

Auf dem Mount Royal, Hausberg von Montreal
Auf dem Mount Royal, Hausberg von Montreal

So wie oben auf dem Bild sah es heute morgen wirklich nicht aus. Wie vorhergesagt hat es wie aus Eimern geregnet und es war mit 20°C gegenüber gestern ungewöhnlich warm. Das muss der Kreislauf dann auch erst mal verpacken. Wir waren wieder in unserem kleinen Café und haben dort bei einem ausgedehnten Frühstück die morgentlichen Regenschauer "ausgesessen".  

Selbstgemachtes Granola mit griechischen Joghurt, frischen Früchten und Ahornsirup (muss sein in Kanada) für Lottchen. Ein knusprig überbackenen Croissant mit Schinken, Käse, Rührei und Tomatensalat für mich. Beides Oberlecker!!!!!!

Nach diesem opulenten Frühstück ging es dann wieder auf die "Pirsch" durch Montreal. Um in den Shoppingbereich im Untergrund zu kommen, mussten wir wieder runter laufen in die Stadt. Auf dem Weg dorthin sind wir plötzlich in eine große Gewerkschaftsdemonstration des öffentlichen Dienstes geraten. Deshalb wurden so ziemlich alle Straßen in der Innenstadt abgesperrt und wir mussten uns einen neuen Weg in den Untergrund suchen. Diese sogenannte Underground City of Montreal besteht aus einem über 32 Kilometer lange Tunnelsystem und gilt als die größte Untergrundstadt der Welt.  Sie erstreckt sich über eine Fläche von zwölf Quadratkilometern im zentralen Stadtbezirk Ville-Marie. Auf diese Weise werden unter anderem zehn U-Bahn-Stationen, zwei Busbahnhöfe, die beiden Hauptbahnhöfe, Hunderte von Läden, Restaurants und Kinos, Hotels, drei Veranstaltungshallen, ein Eishockeystadion, diverse Büro- und Wohngebäude sowie zwei Universitäten miteinander verbunden. Etwa 80 % aller Büro- und 35 % aller Ladenflächen in der Innenstadt sind an die Untergrundstadt angeschlossen. Fußgänger können sich auf diese Weise vor allem im strengen Winter vor klimatischen Einflüssen geschützt in der Innenstadt bewegen. Jetzt würde man bei diesen Superlativen etwas ganz Besonderes da unten erwarten. Schlußendlich sieht es dort in den Shoppingbereichen nicht anders aus als in jeder überirdischen Mall. Und die Verbindungsgänge zwischen den diversen Bereichen sind nichts anderes als mehr oder weniger dekorative Tunnel. Nützlich ist das Ganze sicher im Winter, denn es soll hier regelmäßig bis an die -40° kalt werden.

 

Uns war die Zeit zu schade, um sie im "Keller" Montreals zu verbringen, zumal sich das Wetter von Stunde zu Stunde verbesserte und gegen Mittag bereits die Sonne hin und wieder zum Vorschein kam. Wir haben uns dann entschlossen, doch noch auf den Mount Royal zu wandern.  Allerdings sorgte die Kombination von Regen, Sonnenschein und Temperaturanstieg für eine ekelhaft hohe Luftfeuchtigkeit, die das Treppensteigen und die steilen Anstiege auf den Berg zu einer echten Herausforderung machten. Allerdings hat sich die Anstrengung gelohnt, denn wir hatten einen traumhaften Blick über die Stadt. 

 

Auf dem Weg zurück zum Hotel ging es zunächst über Stock und Stein durch den Wald. Auf der Rue St. Denis gab es dann noch ein wenig Kunst in Form eine "Welle"  am Straßenrand zu bewundern.

 

Auch heute sind wieder knapp 16km zusammengekommen. Durch die "Kletterei" kamen aber diesmal noch 44 Stockwerke dazu, sagt zumindest der iPhone Schrittzähler.

Morgen wird es dann wieder ein etwas ruhigerer Tag was die körperlichen Anstrengungen angeht, denn wir ziehen für die nächsten 3 Tage weiter in die Provinzhauptstadt Quebec City. Wir haben uns für die Route entlang des Südufers des Sankt Lawrence Stroms entschieden. Sie ist zwar etwas länger, soll aber landschaftlich deutlich schöner sein als die direkte Route über die Autobahn am Nordufer. Wir werden berichten!!!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Helli und Werner (Samstag, 06 Oktober 2018 22:25)

    Schönes Bild von Euch und ein herrlicher Ausblick.Alle Achtung ,dass ihr das geschafft habt!Nicht übernehmen!!Tolle Aufnahme ,die Hochhäuser mit herbstlichen Vorgarten!Grüsse aus Jork