Hot Water Beach und die Cathedral Cove
Tut uns leid, dass wir das " bis morgen" nicht so ganz einhalten konnten. Irgendwie ist uns die Zeit durch die Finger gerutscht und schon saßen wir im Flieger nach Dubai. Somit gibt es die letzten Tage in Neuseeland jetzt als "Aufzeichnung".
Auf dem Weg von Whakatane zur Coromandel Peninsula haben wir einen kurzen Stop in Waihi eingelegt. Hier gibt es eine Goldmine, die immer noch in Betrieb ist, auch wenn die wirklich profitablen Jahre längst vorbei sind. Beeindruckend an dieser Mine ist neben der Topographie ein großes, ehemals dampfbetriebendes Pumpenhaus, das aufgrund von "Bergschäden" einzustürzen drohte und deshalb 2006, um es zu retten, einen neuen Standort bekommen musste.
In einer viel gepriesenen Aktion hat man das gesamte, drei Stockwerke hohe und 1840 Tonnen schwere Gebäude - in einem Stück - um 300 Meter an seinen heutigen Standort "umgezogen". Dazu hat man entsprechende Gräben mit Beton ausgegossen und mit Teflon beschichtet. Der gesamte "Umzug" hat genau 3 Monate und einen Tag gedauert. Das Pumpenhaus ist heute nur noch ein Denkmal, die Mine selber fördert allerdings immer noch gut 80% der Goldmenge in Neuseeland. Sie steht allerdings sehr stark in der Kritik, den es geschehen immer wieder Unfälle durch Erdrutsche, bei denen es leider auch immer wieder Menschen zu Schaden kommen.
Nachdem wir in der Mine etwas für unsere Bildung getan haben, durfte natürlich auch der Magen nicht zu kurz kommen. Und so wir haben uns vor der Weiterfahrt in einem kleinen Café noch einen Cappuccino und einen Muffin gegönnt.
Unterkunft haben wir wieder im Cotswold Cottage in Thames gefunden. Hier sind wir schon vor 3 Jahren untergekommen und waren total begeistert. Auch diesmal wurden wir von Hausherrin Adrienne herzlich mit einem Afternoon-Tea und selbst gebackenen Scones empfangen. Dazu dieser herrliche Ausblick von der Terrasse, was will man mehr? Dieses B&B ist wirklich etwas ganz Besonderes.
Thames ist eine kleine gemütliche Stadt und bildet das Tor zur Coromandel Halbinsel. Allerdings mutiert es nach 17:30 Uhr, wenn die Geschäfte schließen fast zu einer Geisterstadt. Der einzige Laden wo wirklich noch etwas los ist, ist das Junction Hotel. Gutes Bier, leckeres Essen und so etwas wie der soziale Treffpunkt des Städtchens. Hier kommt man auch schnell mal mit den Einheimischen ins Gespräch. Etwas oberhalb der Stadt gibt es einen Aussichtspunkt mit einem schönen Blick über die Gegend.
Auf der Coromandel Halbinsel standen diesmal die Hot Water Beach und die Cathedral Cove im Fokus. Das hatten wir vor 3 Jahren aus Zeitgründen nicht geschafft. Bester Laune sind wir nach einem leckeren Frühstück bei Adrienne losgezogen. Und, ganz wichtig, der Wettergott war auch wieder im Sonnenscheinmodus.
Erster Stop war die Hot Water Beach. Der Strand trägt seinen Namen wegen des Austrittes von Thermalwasser an einem eng begrenzten Abschnitt des Sandstrandes. Der Bereich, in dem das Heißwasser austritt, ist nur für ca. 1 bis 2 Stunden während der Ebbe nicht vom Meer bedeckt. In dieser Zeit wird der Strandabschnitt von Einheimischen und Touristen genutzt, die sich Mulden in den Sand graben, um in dem warmen Wasser zu baden. Überall sieht man dann Menschen, die mit Spaten tiefe Löcher buddeln, um sich anschließend in dem einlaufenden heißen Wasser den Hinter zu verbrennen. Das passiert zumindest, wenn man nicht sehr vorsichtig ist, denn an einigen Stellen ist das Wasser bis zu 65°C heiss. Man kann aber auch ganz normal zum Schwimmen gehen, wenn man sich von der heftigen Brandung nicht abschrecken lässt.
Der zweite, und weitaus anstrengendere Stop, war die Cathedral Cove. Ein traumhaft schönes Fleckchen Erde, mit einem kleinen Nachteil. Um hinzukommen muß man vom Parkplatz aus ca. 40 Minuten laufen. Das hört sich jetzt nicht so dramatisch an. Nur fasst der Parkplatz am Einstieg des Weges nur ca. 30-40 Autos. Somit muß man UNTEN im Dorf parken, und das sind weitere 30-40 Minuten Fußweg, und das permanent ziemlich steil bergauf. Es sei denn, man ist gewillt, sich auf der Hälfte des Weges der Abzocke der Anwohner an dieser Straße hinzugeben und bezahlt 10NZD (ca. 6,50€), um auf deren Grundstück zu parken. Wir waren es aus Prinzip nicht und haben uns eine ordentliche Trainingseinheit "gegönnt".
Aber die Anstrengung hat sich wirklich GELOHNT, der Weg runter zur "Höhle" bietet sensationelle Ausblicke auf die Bucht.
Die Höhle am Cathedral Cove ist ein ca. 10 Meter hohes kathedralenartige Tor in der Felswand, die von Wind und Wasser so ausgehöhlt und durchbrochen wurde, das es eigentlich keine richtige Höhle mehr ist, sondern ein riesiger Felsbogen, durch den man hindurchgehen kann in die nächste Bucht. Hinter dem Bogen liegt der herrliche weißer Sandstrand der eigentlichen Cathedral Cove. Ein echer "eye catcher" ist ein markanter heller Felsen aus Bimsstein im glasklaren Wasser, der Te Hoho genannt wird. Er sieht fast ein wenig so aus wie der Bug eines gestrandeten Schiffes.
Diese ganze Szenerie diente unter anderem auch als Location für den Film "Die Chroniken von Narnia".
Am Abend haben wir dann noch in gemütlicher Runde mit Adrienne, ihrer Schwester und 2 weiteren Gästen aus Belgien zusammen gesessen und den Tag "angemessen" ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen hieß es dann endgültig Abschied nehmen. 5 Wochen Neuseeland sind wie im Fluge vergangen. Wir sind vollgestopft mit neuen Eindrücken und müssen "da oben" jetzt noch irgendwie Platz für Dubai finden.
Da wir "Donald" erst gegen 17:30 Uhr abgeben mussten, war noch Zeit, einen Blick auf Auckland vom Mount Eden zu werfen. Der Ausblick von dort auf die Stadt und den Hauraki Golf ist umwerfend und natürlich springen auch wieder jede Menge von meinen "speziellen" Freunden dort herum. Und das gleich in ganzen Busladungen.
Der Emirates Shuttle Service funktionierte perfekt und so waren wir rechtzeitig am Flughafen für den "Monsterflug" nach Dubai.
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