Die heutige Etappe führte uns von Queenstown bis nach Brighton an die Ostküste. Brighton ist für uns nur ein Ort zum Übernachten auf dem Weg ins Fjordland nach Te Anau.
Es fing recht sonnig an, doch schon 100km später war die liebe Sonne verschwunden und mehr und mehr dunkle Wolken tauchten am Himmel auf.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Te Anau, dem Tor zu den Fjordlands. Wir hatten uns für den "Umweg" über die Southern Scenic Route entschieden und haben es auch nicht bereut. Diese Route führt zum großen Teil an der Küste entlang, bevor es dann kurz vor Schluß nordwärts in die Fjordlands geht. Wie erwartet gab es natürlich wieder jede Menge zu sehen. Auf der einen Seite eine Bucht schöner als die andere, auf der anderen Seite eine - wie Lottchen sagt - Landschaft aus Milch und Honig, betupft mit hunderten von Schäfchen.
Diverse Abstecher wie z.B zum Nugget Point Lighthouse verlängern die Route zwar deutlich, aber sie bieten auch jede Menge für Auge und Kamera. Bei strahlendem Sonnenschein am Nugget Point Car Park angekommen, sind wir dann in "leichter" Bekleidung Richtung Lighthouse losmarschiert. 30 Minuten Hin und Zurück, allerdings - sehr zu meiner "Freude" -auf einem schmalen ungesicherten Weg direkt an den Klippen entlang. Aber was tut man nicht alles für ein schönes Foto. Das hat dann allerdings nur bedingt geklappt, denn der Wettergott hat uns mal kurz gezeigt, warum Neuseeland berühmt dafür ist, immer wieder mal alle 4 Jahreszeiten an einem Tag zu haben. Innerhalb von 5 Minuten zogen schwarze Wolken auf und es fing an zu regnen wie aus Kübeln. Grad' das ich die Kamera noch trocken in den Rucksack stopfen konnte. Lottchen hatte wenigstens noch eine Strickjacke an, aber ich war in einem T-Shirt unterwegs. Konnten wir nachher auswringen, denn. am Lighthouse gab es leider auch keine Möglichkeit sich unterzustellen. Also war nach der Rückkehr am Auto erst ein mal Wäschewechsel angesagt. Zum Trost, außer mir ging es auch noch ca. 50 anderen so!!! Aber so schnell wie der Regen kam, so schnell war die Sonne auch wieder da.
Spannend wurde es dann auch noch mal kurz vor Invercargill. "Donald" hatte als Reichweite noch 120km angezeigt, und bis nach Invercargill waren es nur noch 45km. Dann hat er sich wohl entschieden einen ordentlichen Schluck aus der Pulle zu nehmen - er säuft sowieso wie ein Loch, ganz nebenbei bemerkt - und urplötzlich hielten sich Entfernung nach Invercargill und angezeigte Reichweite in etwa die Waage. Da kommt der Blutdruck in Wallungen, Freunde. Endlich ist dann die erste "Tanke" in Sicht, da haben die momentan nur Diesel!!!! Hilft wenig, denn Donald mag das Zeug nicht, er ist Feinschmecker und steht mehr auf Super bleifrei zum durchschnittlichen Spottpreis von 2,10 NZD = 1,85€. Zum Glück war die nächste Tankstelle nur 3 Blocks weiter und der Blutdruck ging wieder halbwegs auf Normal-Zustand zurück. Ganz runter geht der beim Tanken aber eigentlich nie, wenn die Preisanzeige jedesmal 3 Stellen VOR dem Komma aufweist.
Widmen wir uns lieber wieder den schönen Dingen Neuseelands.
Für morgen haben wir einen Trip in den Doubtful Sound gebucht. Eine Kombination aus Boot-Bus-Bootfahrt. Wir hoffen inständig auf gutes Wetter, denn das ist die halbe Miete für so einen Ausflug. Dazu dann morgen mehr.
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