Boy, what a Day!!!!
6:00 Uhr morgens in Wellington. Der Wecker geht, denn wir müssen zeitig zum Hafen um für die Überfahrt zur Südinsel einzuchecken. Richtig vertrauenserweckend sieht der "Dampfer" von aussen ja nicht aus. Aber von innen ist er ganz ok. Das Wetter ist eher bescheiden, der Himmel grau und warm ist auch etwas anderes. Unter Deck hält man es aber nicht lange aus, denn die Luft kann man wegen der vielen Passagiere und den eher nicht verlockenden "Düften" aus dem Bordrestaurant innerhalb von 15 Minuten schneiden. Also suchen wir uns 2 halbwegs windgeschützte Plätze auf dem Aussichtsdeck ganz oben. Das war eine weise Entscheidung, denn kaum waren wir aus dem Hafen und dem Schutz der Berge heraus und in die Cook Strait eingefahren, pfiff uns der Wind ziemlich kräftig um die Nase.
Das änderte sich aber sofort, nachdem wir die Marlborough Sounds erreicht hatten und in den Schutz der Fjorde kamen. Und ab dem Moment wird die Überfahrt spektakulär, selbst bei grauem Himmel. Der Wind verflacht und man kann es an der Reling gut aushalten und die vorbeiziehende Uferlandschaft bewundern.
Von Picton nach Takaka in der Golden Bay sind es 210km bergauf-und ab entlang der Küste. Das ist insofern etwas "beschwerlich", weil dieses ständige Anhalten, Aussteigen, Fotografieren, Schauen, Staunen und wieder Einsteigen einen ganz schön in Atem hält und außerdem die Fahrzeit locker verdoppelt. Hinter jeder zweiten Kurve ein neuer atemberaubender Ausblick. Und Kurven gibt es auf dem Queen Charlotte Drive reichlich. Das macht diese unglaublich schöne Strecke aber auch so gefährlich. Man ist als Fahrer ständig abgelenkt ob dieser fantastischen Ausblicke. Aber seht selbst!
In Nelson war es dann wirklich Zeit für eine kleine Erholungspause der Sinne. Da hilft ein Spaziergang am Strand. Dafür ist die Tahunanui Beach zwischen Nelson und Richmond an der gleichnamigen Landzunge bestens geeignet. Wenn man will, kann man kilometerweit Laufen und/oder den Kite-Surfern zusehen, die hier mit teils waghalsigen Manövern durch die Wellen schießen. Oder man beobachtet die unzähligen Schwärme von Möwen, die sich um jeden Leckerbissen aus dem Meer streiten.
Die letzte Etappe der heutigen Tour wurde dann noch mal heftig. Wir mussten über den Takaka Hill, eine 791 Meter hohe Bergkette. Nun hört sich das nicht so dramatisch an, aber die Tataka Hill Road zählt mit ihren unzähligen Haarnadelkurven zu den gefährlichsten Straßen Neuseelands. So mancher Tourist hat hier schon seinen Urlaub ungewollt beendet, weil er die Straße mit ihren teilweise 320° Kurven schlichtweg unterschätzt hat. Die Takaka Hills trennen die beiden großen Urlaubsgebiete Tasman Bay und Golden Bay voneinander.
Wir sind heil und ohne Probleme hinauf und wieder hinunter gekommen. Doch auch uns hat plötzlich aufkommender Nebel erwischt, der sich 3 Kurven später wieder in Nichts auflöste und den Blick auf ein wunderschönes Tal frei gab.
Bei unserer Ankunft in Takaka wurden wir bereits von Cathy, der Dame des Hauses erwartet. Das Cottage besteht aus 3 liebevoll eingerichtete Zimmern und steht auf einem riesigen, sehr gepflegten Grundstück mit altem Baumbestand und einigen lauschigen Plätzchen, ideal für den abendlichen Absacker.
So Ihr Lieben, das wäre es für heute. Es ist schon kurz nach Mitternacht und der Tag war lang. Ich kann den Avancen der Matratze einfach nicht länger widerstehen. Lottchen ist schon seit einer Stunde im Reich der Träume.
Drückt uns die Daumen, dass uns der Wettergott weiter so wohl gesonnen ist. Es gibt hier in der Gegend eine Menge zu entdecken, und bei schönem Wetter macht das einfach mehr Spaß.
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Hella und Werner (Dienstag, 31 Januar 2017 13:55)
Da hattet Ihr mal wieder einen erfüllten Tag.Die Überfahrt habt Ihr ja ganz gut überstanden und würdet dann belohnt ,mit den wundervollen Ausblicken auf Eurer Panoramastrasse.Am Meer scheint es ordentlich zu wehen,die Kiter haben Spaß.Und die Sonne scheint ja auch wieder.Hübsch das kleine Cottage,sieht ruhig dort aus,herrlich zum Entspannen.Wie lange bleibt Ihr dort?Bie bald Ihr Lieben