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Tag 12 Bay of Islands (2)

Cape Reinga Lighthouse

Das Wetter hatte sich heute morgen zum Glück beruhigt. Der Regen von gestern Abend hat sich im Laufe der Nacht zu einem ziemlich heftigen Gewittersturm entwickelt. Die Spuren waren auf der Fahrt zur nördlichen Spitze von Neuseeland deutlich sichtbar.

Cape Reinga haben wir vor 3 Jahren aus Zeitgründen nicht geschafft, denn es sind gut 450km Roundtrip. Man wird aber durch fantastische Ausblicke auf Küste und Buchten reichlich entschädigt.

Für die Ureinwohner Neuseelands, die Māori, hat Cape Reinga eine ganz besondere Bedeutung und ist ein sehr wichtiger Ort in ihrem Glauben. Von hier aus starten die Seelen der Toten den langen Pilgerweg zurück nach Hawaiki. Wir würden es in unserer Sprache wohl Ewigkeit nennen. Reinga bedeutet „Absprungplatz“ und Te Rerenga Wairua „Absprungplatz der Geister“.

 

Am Cape Reinga treffen zwei verschiedene Wassermassen aufeinander, der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen. Man kann diesen "Treffpunkt" deutlich durch die Wasserverwirbelungen erkennen. Die Einheimischen nennen diese Stelle den "Meeting Point".

Im Volksmund wird Cape Reinga auch als "Top of New Zealand" bezeichnet. Viele glauben deshalb, dass Cape Reinga den nördlichsten Punkt Neuseelands darstellt, Tatsächlich sind dies aber die Surville Cliffs am North Cape etwa 30 Kilometer weiter östlich. Sie sind von der Landseite aber nicht zugänglich.

 

Ein Besuch am Cape Reinga ist natürlich nicht vollständig, wenn man nicht zumindest ein kurzes Stück, über den Ninety Miles Beach gefahren ist. Er erstreckt sich von Kaitaia bis Cape Reinga entlang der Aupōuri Halbinsel. Er kann von PKW als Alternative zur offiziellen Straße nördlich von Kaitaia benutzt werden, was jedoch nur mit Allradantrieb empfohlen wird. Die Benutzung erfolgt jedoch ausdrücklich auf eigene Gefahr. Der Strand ist sogar offiziell ein Teil des Fernstraßennetzes und es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h.

Auch wir haben es versucht, hatten aber bereits auflaufendes Wasser und somit war uns die Fahrt bis hoch zum Ende etwas zu riskant. Wir haben uns dann mit ein paar Runden auf dem Strand begnügt.

Eigentlich ist der Name Ninety Miles Beach irreführend, denn tatsächlich ist er nur 88 Kilometer = 55 Meilen lang. Wie der Name 90 Miles Beach entstand ist unbekannt.

 

 

Morgen stehen Vormittags die Haruru Falls und die ehemalige Handelsstadt Kerikeri auf dem Programm. Am Nachmittag hei´ßt es dann Schiff Ahoi für eine Katamaranfahrt zum "Hole in the Rock = Loch im Felsen".

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Kommentare: 1
  • #1

    Hella und Werner (Donnerstag, 26 Januar 2017 14:52)

    Das sind tolle Bilder vom Cap,man sieht richtig den Unterschied der Meere,Erinnert mich an Tariffa in Spanien!Super!Der breite Strand ist ja auch ein Hingucker,dass hat wohl Spaß gemacht ,da ein paar Runden zu drehen.Das Wetter ist doch toll!Danke für die Karte aus Singapur.Bis dann Ihr Zwei!