Russel Road Tour
Für heute hatten wir uns einen schönen „Rundkurs“ über die sogenannte Russel Road entlang der Küste südlich von Paihia ausgesucht. Direkt gegenüber von Paihia liegt in Sichtweite auf einer Halbinsel der kleine Ort Russel, den man nach einer 5-minütigen Überfahrt mit einer Fähre erreicht. Normalerweise hat Russel etwa 1000 Einwohner, aber zur Hauptsaison im Sommer multipliziert sich das um ein Vielfaches. Was Russel so besonders macht, ist die Tatsache, das dieses „Kaff“ tatsächlich von 1840 - 1841 die erste Hauptstadt Neuseelands war. Kaum zu glauben bei einer Siedlung, deren Bewohner neben den Maoris geflohene Sträflinge aus Australien, desertierte Seeleute waren und von den rauen Gesellen der Walfangschiffe, die den Hafen anliefen, lebte. Der Spitzname Hell Hole of the Pacific („Höllenloch des Pazifik“) mag erahnen lassen, welches Leben in der Stadt zu dieser Zeit herrschte. Heute ist es eine der touristischen Hochburgen in der Bay of Islands und hat sich zu einem schmucken Badeort entwickelt.
Ab Russel führt der Weg dann immer an der Küste entlang und es bieten sich die herrlichsten Ausblicke. Ein Fotostop jagt den anderen, was das Fahren auf dieser extrem kurvenreichen Strecke zu einer kleinen Herausforderung macht. Immer wieder parken/stehen Touristen auf der Straße um Fotos zu machen. Da es keinen befestigten Standstreifent, bleibt nur der Stop auf der Fahrbahn, denn die wenigen, zum Parken geeigneten, Ausbuchtungen sind in der Regel besetzt. Aber mit etwas Vorsicht funktioniert das schon.
Zum Coffee-Break haben wir in Helena Bay bei der Gallery &Café (Geheimtip aus dem Lonely Planet Reiseführer) gestoppt. Hoch über der Bay mit einer atemberaubenden Aussicht serviert man hier Fair Trade Kaffee und leckeren Kuchen. Überall stehe Kunstobjekte von neuseeländischen Künstlern herum und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt etwas gibt, das man nicht aus verrostetem Eisen herstellen kann.
Was natürlich auf dieser Tour nicht fehlen darf, ist eine Pinkelpause in Kawakawa. Dieses Kawakawa ist eigentlich eine ganz normale neuseeländische Kleinstadt, was man allerdings von ihren öffentlichen Toiletten nicht gerade sagen kann. Sie wurden von Friedensreich Hundertwasser entworfen, der von 1973 bis zu seinem Tode im Jahre 2000 hier in der Nähe gelebt hat. Diese Toiletten sind natürlich stark frequentiert, denn sie sind ein Highlight für die Augen. Für die Nase gilt das aber eher weniger. Ich hätte mir auch nicht wirklich träumen lassen, dass ich mal eine Toilette von innen fotografieren würde. Aber das Leben ist eben immer für eine Überraschung gut!!
Morgen unternehmen wir einen Ausflug an die Nordspitze der Nordinsel zum Cape Reinga. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn heute Nachmittag ist es ziemlich zugezogen und am Abend begann es zu regnen.
Kommentar schreiben
Hella und Werner (Dienstag, 24 Januar 2017 15:43)
Man sieht ,Euch geht es gut !Herrliche Bilder mit tollen Ausblicken,wäre ich auch gerne!Wir haben hier nur Schmuddelwetter.Ein bischen Regen ist ja nicht schlimm,danach scheint die Sonne wieder bei Euch!!Ja,tolle Wc ,aber so offen?Aber gut erhalten.Dann noch schöne Weiterfahrt ,mit Sonne.Bis bald Ihr Lieben!