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Island, Tag 5

Whale Watching Versuch #1

 

Im Mittelpunkt der heutigen Tagestour um die Halbinsel Melrakkaslétta (Polarfuchsebene) standen eigentlich eine Whale Watching Bootstour und der Wasserfall Dettifoss. Ihr merkt schon anhand meiner Wortwahl, es kam nicht so ganz dazu. Obwohl sich das Wetter völlig unerwartet und entgegen der Vorhersage zum Besseren gewendet hatte, erfuhren wir beim Check-in zur Bootstour, dass ALLE Walbeobachtungsfahrten in Husavik für heute aufgrund von hohem Seegang aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Der Blick vom Hafen in die Bucht sah zwar nicht danach aus - es zeigten sich sogar einige Fleckchen blauer Himmel -, doch im Check-in Büro sprach man von einem plötzlich aufgetretenen Sturm, der das Wasser mit Wellen von über 5 Meter Höhe in die Bucht von Husavik trieb. Eventuell ginge morgen etwas, wenn der Sturm abflauen würde. Wir sollten gleich morgens um 08:00 Uhr anrufen

 

Somit hatten wir unerwartet viel Zeit für unsere Tagestour entlang der Küste und durch den Vatnajökull Nationalpark zum Dettifoss Wasserfall. Von der Küstenstrasse hat man einen herrlichen Blick auf's Meer und die herrlichen Strände. Wie heftig der Sturm, von dem man am Wal-Center sprach, wohl sein musste, bekamen wir dann bei unserem ersten Stop an einem großen Strand sehr schnell zu spüren. Der Wind blies uns fast von den Dünen.

 

 

Nächster Stop war im Nationalpark das Visitor Center an der Asbyrgi Schlucht. Wer von der Straße 85 abbiegt und die flachen, grasbewachsenen Ebenen am Nordende des Parks vor sich sieht, kann sich kaum vorstellen, dass er am Rande eines gewaltigen, hufeisenförmigen Canyons steht. Die vegetationsreiche Asbyrgi Schlucht ist in Nord-Süd-Richtung 3,5 km lang und im Durchschnitt 1km breit. Fast im Zentrum der Schlucht erhebt sich ein Gesteinskeil namens Eyjan.

 

 

 

Der weitere Weg führte entlang der Küstenstrasse vorbei an Buchten mit verlassenen Höfen, einsame Leuchttürmen und windgepeitschten, von Vögeln bevölkertne Klippen, die eine regelrechte Aura der Abgeschiedenheit verströmen. Bevor man den Dettifoss erreicht, kommt man zunächst zu seinem kleineren Halbbruder, dem Hafragilsfoss Wasserfall. Der Weg vom Parkplatz zu den besten Aussichtspunkten war schon eine kleine Herausforderung für mich, denn an den Klippen geht es steil nach unten, und von Geländern oder Ähnlichem war weit und breit keine Spur.

 

 

Das Highlight ist aber definitiv der Dettifoss. Es gibt wohl kaum ein beeindruckenderes Beispiel für die ungeheure Kraft der Natur als den Dettifoss, einen der mächtigsten Wasserfälle Islands.

Obwohl er nur 44 m hoch und 100 m beit ist, lässt er unglaubliche 193 m3 Wasser pro Sekunde in die Tiefe donnern. Sein Gischtschleier ist noch aus 1 km Entfernung zu sehen. Was das Volumen angeht, ist der Dettifoss die Nummer eins in Europa und als Naturerlebnis einmalig. Wenn die Sonne scheint, was sie bei uns leider nicht tat, sollen sich angeblich sehr oft doppelte Regenbögen über die aufgewühlten, milchig weißen Wassermassen spannen.

Man kann bis direkt an den Rand des Wasserfalls laufen, und natürlich recken alle Besucher die Hälse - was selbstverständlich auch wir taten - um auch wirklich die ganze Wucht des herabstürzenden Wassers mitzubekommen.

 

 

Vom Dettifoss aus ist es nicht mehr weit bis zur unserer Unterkunft. Da wir bedingt durch den Ausfall der Bootstour schon am frühen Nachmittag zurück waren, entschieden wir uns noch für einen Besuch in den Schwefelfeldern und eine Wanderung auf den Hverfjall-Krater. Der Aufstieg auf die Kraterkante hat es in sich – er ist an seiner höchsten Stelle 430m hoch -, aber oben wird man sehr schnell für die Mühe belohnt. Der Ausblick ist einfach gigantisch und bietet auf dem ca. einstündigen Rundweg auf dem Kraterrand immer wieder neue Eindrücke.

 

Morgen kommt dann der 2. Versuch für's Whale Watching.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Helli und Werner (Mittwoch, 14 September 2016 12:52)

    Ganz tolle Aufnahmen,die mit Moos überzogenen Steine!Wenn die Sonne denn mal scheint,ergibst eseinen romantischen Touch,Wow!Und der Wasserfall ist auch beeindruckend,es wirkt alles so Menschenleer.Wo sind die Touristen ,wenn alles ausgebucht ist?Passt auf Euch auf,rutscht nicht ab!Noch viel Spaß die nächsten Tage ,Ihr Lieben.