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Island, Tag 4

Raindrops keep falling on my head..... und ein Container für die Nacht!!

 

Varmahlid nach Reykjahlid

Auch heute könnte man sagen „Oh what a day“. Allerdings nicht wegen irgendwelcher Abenteuer, sondern wegen des Wetters. Es hat den ganzen Tag geregnet was vom Himmel runter wollte, und die Wolken hingen so tief, dass man sie fast hätte anfassen können. Aber wie immer haben wir versucht, das Beste daraus zu machen. Kurz nach der Abfahrt haben wir uns noch an einem Strand mit schwarzem Lavasand die frische Seeluft um die Nase wehen lassen. Unsere weitere Route führte entlang der Halbinsel Tröllaskagi mit Zwischenstops in Siglufjödur und Olafsfjödur. Diese beiden Dörfer sind mittlerweile durch einen insgesamt 11km langen Tunnel verbunden. Vorher hätte man 230km fahren müssen um von einem Ort zum anderen zu kommen. Leider war es in keinem der Orte möglich, einen Spaziergang einzulegen, denn es hat wie aus Eimern gekübelt und so blieb es bei ein paar Fotos aus dem Auto.

 

 

 

In Davlvik haben wir dann auf Empfehlung der Hotelbesitzerin einen Stop in einem kleinen urigen Café eingelegt. Irgendwie hat man dort den Eindruck, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.

Auch der nächste Versuch eines Stadtbummels in Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands, fiel dem Regen zum Opfer. Aber es hat für einen kurzen Besuch im einzigen Einkaufszentrum außerhalb Reykjaviks und imVinbaud (Weinhaus) gereicht, um unseren Vorrat an Bier und Weisswein aufzufrischen. Wobei es sich mengenmäßig sehr in Grenzen hielt, denn jedwede alkoholischen Getränke sind hier in Island EXTREM teuer. Dagegen ist selbst Norwegen günstig!!

 

 

 

Nächste Station war der Godafoss (Wasserfall der Götter), und auch das war eine extrem nasse Angelegenheit. Zu dem strömenden Regen kam nun auch noch die Gischt des Wasserfalls, was das Fotografieren ziemlich schwierig machte. Man war eigentlich mehr mit dem Schutz der Kamera vor Wasser als mit dem Fotografieren beschäftigt. Der Wasserfall spielte eine wichtige Rolle in der isländischen Geschichte. Beim Alþing des Jahres 1000 war der lögsögumaður (Gesetzessprecher) Þorgeir gezwungen, eine Entscheidung über die Religion der Inselbewohner zu fällen. Er ging 24 Stunden in Klausur und erklärte danach Island zu einer christlichen Nation. Auf dem Heimweg kam er am Wasserfall in der Nähe seines Hofs vorbei und warf seine heidnischen, altnordischen Götterbilder ins Wasser. So erhielt der Wasserfall seinen Namen. Hintergrund der Entscheidung war allerdings mehr die Angst, dass die lukrativen Schiffsbauaufträge aus Norwegen ausgeblieben wären, wenn das damalige Island sich nicht zum christlichen Glauben bekannt hätte.

 

 

 

An unserem Tagesziel in Reykjahlid kam dann der Schock. Unsere gebuchte Unterkunft gehört zu einem Sammelsurium aus Campingplatz, Blockhütten mit Self Service und Containern mit Doppelzimmern, sowie einem großen Block mit Gemeinschaftsunterkünften.

 In unseren kühnsten Träumen hätten wir nicht erwartet, dass wir bei einem Preis von €140,- pro Zimmer und Nacht inkl. Frühstück in einem Container mit insgesamt vier 9-10qm großen Doppelzimmern mit Nasszelle (Klo, Dusche, Waschbeckchen)) landen würden. Damit es richtig schön wird, „duftet“ das warme Wasser sehr „angehm“ nach Schwefel, man könnte aber auch sagen Faule Eier. Das ganze hat eindeutig mehr den Charakter einer herabgewirtschafteten Jugendherberge und nicht den eines 3-Sterne Hotels, wie in Booking.com dargestellt. Da aber alles andere in der Umgebung komplett ausgebucht ist, gab/gibt es für uns auch keine Alternative. Blöd ist nur, dass wir ausgerechnet hier 3 Nächte gebucht und bereits bezahlt haben. Naja, zumindest sind die Betten ok. Und das Frühstück ist ganz passabel.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Hella und Werner (Mittwoch, 14 September 2016 13:38)

    Oh Ihr Lieben,immer wieder Regen,wie ist das schade.Aber Ihr lasst Euch nicht unterkriegen und trotzt dem Wettergott.Die Häuser könnten auch in Norwegen stehen,mit dem Meer dazu,sehr ähnlich.Ja die Unterkunft sieht nicht so einladend aus,gibt es da kein Restaurant?Und der Preis ist sehr übertrieben,aber man hat wohl keine andere Wahl.Bis bald Ihr Weltenbummler.