Isle of Skye, Day 11

Nach dem anstrengenden Tag gestern, besonders für Colin, haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Die Sonne strahlte bereits am frühen Morgen vom Himmel und wo bekommt man beim Frühstück schon einen so tollen Blick über die Bucht von Lochbay mit der MSC Splendida im Hintergrund.

So einen herrlichen Tag muß man nutzen und so sind wir nach dem Frühstück zu einer kleinen Sightseeing-Tour aufgebrochen. Da Colin die Tour zu den Orkney's gefahren ist, war ich heute der designierte Fahrer. Unser erstes Ziel war ein kleiner Ort namens Portnalong. Eigentlich gibt es dort nur eine sogenannte „Jetty“ (Slipanlage für Boote), das ist schon alles. In diesem Fall ist allerdings der Weg das Ziel. Man passiert immer wieder Aussichtspunkte, die einen Blick über die traumhaften Buchten und Berge bieten. Wir hatten auch noch das Glück, dass genau dort ein große Löwenmähnenqualle auftauchte.

Unser nächstes Ziel war Glenbrittle Beach, ein sehr weitläufiger dunkler Sandstrand in einer kleinen, ziemlich abgelegenen Bucht, der regelrecht zum Schwimmen und/oder Faulenzen einlädt. Außerdem sollte es dort einen sehr guten Tea & Coffee Shop geben. Dummerweise war der aber geschlossen.

Der Weg dorthin führt nur über eine der berühmten " Single Lane Roads", die es in Schottland und speziell auf Skye massenhaft gibt, und da gilt es, sich mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu begegnen, ansonsten wird es schwierig. Um zum Glenbrittle Beach zu kommen, muss man zwangsläufig an den Fairy Pools vorbei, eine der großen Sehenswürdigkeiten auf Skye.

Vielleicht sollten ich aber sagen, man versucht daran vorbei zu kommen. Denn die wild parkenden Autos der unzähligen Touristen am Straßenrand machen es fast unmöglich, diese Stelle zu passieren. Ein gleichermaßen massives Ärgernis für Passanten und natürlich die Anwohner in Glenbrittle, die hier mindestens 2 mal am Tag irgendwie hier vorbei müssen. Was oftmals nur noch geht, wenn Fahrzeuge abgeschleppt werden. Man parkt ohne Hemmungen in den Einfahrten von Privathäusern, man blockiert die Passing Places, die dazu gedacht sind, den Gegenverkehr auf einer einspurigen Straße zu regeln. Jegliche Parkverbotsschilder (aufgestellt in Deutsch, Italienisch,französisch, holländisch,englisch) werden einfach ignoriert. Die könnten genau so gut irgendwo in der Wüste stehen, es interessiert keine S.. Weder Versorgungs- noch Rettungsfahrzeuge kommen gegebenenfalls durch, und zusätzlich wird durch dieses rücksichtslose Verhalten auch noch die traumhafte Natur ringsherum zerstört. Trotz drastischer Strafen werden die lokalen Behörden mit der Situation einfach nicht fertig. Und unsere Landsleute sind unter den Missetätern mit Abstand die Nummer 1. Es ist einfach eine Schande.

Was hier an den Fairy Pools passiert, gilt übrigens gleichermaßen für fast alle bekannten Sehenswürdigkeiten auf Skye. Die Insel ist – speziell unter Deutschen und Italienern - so populär geworden, dass sämtliche Attraktionen während der Saison total überlaufen sind. 

Und es wird vermutlich immer schlimmer. Man kann nur hoffen, dass die Behörden so schnell wie möglich wirksame Maßnahmen finden und ergreifen, damit sie diesen Massenansturm in irgend einer Form kontrollieren und bewältigen können. Ansonsten sehe ich schwarz für dieses traumhaft schöne Fleckchen Erde.

Nachdem wir die Rückfahrt unfallfrei bewältigt hatten, gab's dann noch Tea & Cake und dann hieß es ab nach Hause. Am späten Nachmittag kündigten schon die ersten dicken Wolken den anstehenden Wetterwechsel an, sorgten damit aber nochmal für einen schönen Sonnenuntergang über der Bucht. Morgen soll es allerdings ab dem Nachmittag richtig nass werden!!

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