Der Seetag war wie immer zum Faulenzen und Schlemmen da oder Fregattvögel bei ihren tollkühnen Flugmanövern zu beobachten. Und wenn Mutter Natur einen schönen Sonnenuntergang liefert, dann nimmt man den natürlich gerne mit.
Das nächste Ziel war Agadir, Marokko.
Da die MS4 weit draussen im Industriehafen lag und die nordafrikanischen Großstädte aufgrund früherer Erfahrungen nicht unbedingt zu unseren favorisierten Zielen zählen, haben wir eine geführte Stadtrundfahrt über TUI gebucht. Aber auch das war kein wirkliches Mittel gegen die zumeist sehr aufdringlichen Händlern in den Souks, der Medina und an der eigentlich schönen Strandpromenade.
Der erste Stop auf dieser Tour war die auf einem Hügel gelegene Kasbah. Sie wurde 1960 bei einem Erdbeben zerstört. Die ursprüngliche alte Mauer und ein paar Ruinen sind jedoch noch erhalten. An klaren Tagen hat man von hier einen schönen Ausblick über die Stadt un den halbmondförmigen Strand. Heute war es leider sehr diesig.
Nervig sind allerdings die Kameltreiber dort oben, die einen quasi auf Schritt und Tritt verfolgen, einen ständig für Fotos mit ihren Kamelen anbetteln, die sie sich natürlich teuer bezahlen lassen. Und das Wort "Nein" scheint es in ihrem Vokabular offensichtlich nicht zu geben.
Weiter ging es in die Stadtmitte zur großen Moschee, die wir aber nur von außen besichtigen durften.
Die Fahrt ging weiter durch die ziemlich schmutzige Stadt, vorbei an Souks und dem Hauptmarkt zur neuen Medina.
Am 29. Februar 1960 reichten etwa 15 Sekunden aus, um die historische Altstadt von Agadir total zu zerstören. Das Epizentrum lag genau unter der Medina, so dass kein Stein auf dem anderen blieb. Ein Mann aus Italien, genauer gesagt aus Sizilien, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Altstadt an einem anderen Ort in der Nähe von Agadir originalgetreu wieder zu errichten. Er heißt Coco Polizzi und ist der Besitzer und Gestalter der „neuen Medina von Agadir“.
Nach einem kurzen Stop am Strand von Agadir ging es wieder zurück zum Schiff, wo wir den Rest des Tages im Wohlfühlmodus verbracht haben.
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