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Caprivi, Tag 25 - 28

Hippo-Familie beim "Lunch" am Okavango River

Hallo Ihr Lieben,

eigentlich wollten wir Euch in diesem Teil des Blogs über unsere "Abenteuer in den 2 Caprivi Unterkünften Ndohvu (Elefant in der Himba Sprache) Safari Lodge und Nkasa Lupala Tented Lodge, wo wir heute Nachmittag bereits angekommen sind, berichten. Hier hat es so etwas "ähnliches wie WiFi", aber Bilder hochladen ist fast unmöglich. Das Bild oben hat eine knappe halbe Stunde gedauert. So wie es aussieht, werden wir den Blog wohl zuhause fertig stellen müssen. Ich habe noch etwas Hoffnung, das im Chobe Nationalpark in der Muchenje Lodge vielleicht was geht. Wie heisst es so schön, "die Hoffnung stirbt zuletzt." Aber macht euch keine Sorgen, es wird alles Off-line dokumentiert und dann so eingearbeitet, als wäre es gerade erst passiert.


Die Ndhovu Safari Lodge am Anfang des Caprivi-Streifen, direkt am Okavango River gelegen
Die Ndhovu Safari Lodge am Anfang des Caprivi-Streifen, direkt am Okavango River gelegen

Ndhovu Safari-Lodge

Mit dieser Lodge startet unser Caprivi Abenteuer. Dieser nördlichste Zipfel von Namibia heisst seit einiger Zeit aber nicht mehr so, sondern trägt jetzt den Namen Sambesi-Region. Die Fahrt von Hakusembe nach Ndhovu war nur knapp 300km lang, und so sind wir schon kurz nach Mittag in der Lodge angekommen. Nach der ersten Besichtigung unserer Zeltunterkünfte war klar: “Es geht zurück zu den Basics. Die Zelte, sowie eigentlich die ganze Anlage, liegen leicht erhöht direkt am Ufer des Okavango. Das Haupthaus in Form einer grasbedeckten Lapa (einheimisches Gemeinschaftshaus) ist recht nett eingerichtet, und hier werden auch die Mahlzeiten an eine langen Tafel eingenommen.

Aber unsere Unterkunftszelte haben die besten Zeiten definitiv schon lange, lange hinter sich und entsprechen sicher nicht dem im Internet propagierten Status von "Luxuszeltunterkünften". Speziell die Sanitärbereiche sehen alt und verwohnt aus und sind sehr gewöhnungsbedürftig. Aber, irgendwie müssen wir damit umgehen, denn wir haben keine Alternative.

Zu unserer Überraschung war es doch möglich, eine Sundowner-River-Cruise zu machen, wenn auch in sehr eingeschränkten Maße. Wir haben das Angebot natürlich angenommen, denn es ist auf jedenfall besser, als untätig am/im Zelt herumzuliegen. Und wir haben tatsächlich einiges an Tieren gesehen, wenn auch manche nur aus der Ferne.

 

Am nächsten Tag sind wir auf eigenen Faust in den Mahango Game Park gefahren, was wir jeweils morgens und abends getan haben. Die schechteste Alternative waren diese „Game Drives“ sicher nicht, denn wir haben eine Menge Tiere gesehen und sind diesen auch sehr nahe gekommen. Außerdem haben wir uns in dem Park den „Giant Baobab“ angeschaut, einen riesigen Affenbrotbaum. Diese werden zwar nicht so hoch wie die Sequoias in Kalifornien, aber können sich in Alter und Umfang durchaus mit ihnen messen. Dieses Exemplar soll ca. 2000 Jahre alt sein.

Noch etwas zum Schmunzeln für Euch, obwohl Lotte und mir nicht danach zumute war:

 

Zur Lodge gehören auch 2 Hunde, ein Boxer-Rüde namens Shaka, benannt nach dem berühmten Zulu-Kaiser, und eine Deutsche Dogge namens Kira. Beide sind gut „befreundet“ mit einem namenlosen Flußpferd, das ab und zu aus dem Okavango kommt und dem Camp einen Besuch abstattet. Wir wurden zwar bei der Ankunft von den Campbesitzern darauf hingewiesen, doch als es dann in der letzten Nacht wirklich vorbei kam - morgens gegen 2:30 Uhr - da wurde uns doch etwas mulmig. Besonders, als sich dieser Riese ausgerechnet das Gras vor unserem Zelt schmecken ließ und hin und wieder gegen die Veranda stieß, was wiederum das ganze Zelt erzittern ließ. Wir haben uns vor Angst und Respekt kaum getraut zu atmen. Nur um das Ganze noch ein wenig auf die Spitze zu treiben, hat sich dieser Koloss dann auch noch gegen die Zeltseitenwand gelehnt. Gefühlsmäßig haben Lotte und ich sicher 5 Minuten nicht geatmet. Der Gipfel kam dann am Morgen beim Frühstück, als der Lodgebesitzer uns fast ein wenig empört fragte, warum wir keine Fotos gemacht haben. Das Hippo wäre an Blitzlicht gewöhnt. Ich habe dann vorgeschlagen, dass er das Viech mit einem entsprechenden Sticker versieht. So ein Bl..mann. Das folgende Bild zeigt einen Artgenossen beim friedlichen Grasen. Von der Größe her hätte es gepaßt.

Am nächsten Tag ging es dann weiter zur Nkasa Lupala Tented Lodge. Diesmal mussten wir Duffy im Dorf auf einem gesicherten Parkplatz stehen lassen, denn die Lodge ist nur mit einem Allradfahrzeug über eine knapp 11km lange, als Panzerteststrecke geeignete Rodeo"straße" zu erreichen. Sollte jemand unter Seekrankheit leiden, raten wir dringend von dieser Lodge ab. Wir wurden von Fori, dem Guide und Ranger der Lodge abgeholt und die Fahrt war wirklich mit einem Rodeo zu vergleichen.

Die Zelte waren zwar etwas komfortabler als in Ndhovu, aber so richtig überzeugt hat uns auch diese Lodge nicht. Geführt von einem italienischen Brüderpaar, herrscht hier auch das entsprechende Chaos. Strom und WiFi kommt über eine Solaranlage, aber nur wenn es nicht bewölkt ist, was es während unserer Zeit dort aber ständig war. Auch hier war sofort klar, die von uns erhofften Bootsfahrten können wegen des ausgetrockneten Flußkanals nicht stattfinden. Also blieben uns wieder nur die – in diesem Fall kostenpflichtigen- Game-Drives, denn Duffy stand ja auf dem Parkplatz 11km entfernt. 

NKASA LUPALA TENTED LODGE
NKASA LUPALA TENTED LODGE

Kurz nach unserer Ankunft schlug das Wetter um und wir bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf die Regenzeit, die nicht mehr lange auf sich warten läßt.  Die Wassersituation ist wirklich extrem schwierig im Moment und die Einheimischen bejubeln jeden Tropfen der vom Himmel fällt. Und so ein kräftiger und satter Tropenschauer hat auch seinen Reiz.

Das Lodge Management hat sich wirklich Mühe gegeben, dass keine Langeweile aufkommt und die Game-Drives waren wirklich sehr interessant. Tiere über Tiere, bloß das mit den Elefanten und dem Leopard hat nicht so ganz geklappt. Ein Leopard, das wäre sicher unser absolutes Highlight gewesen. Aber, man kann nicht alles haben.

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Kommentare: 1
  • #1

    Anita und Dieter (Sonntag, 29 November 2015 16:23)

    Hallo Abenteurer! Heute kommen mal wieder Grüße von uns aus dem nasskalten Deutschland - und das am 1. Advent. Nun, ein wenig "Weihnachtsstimmung" hattet Ihr auf Eurer Reise ja auch schon. Wichtig ist nur, dass Eure Stimmung trotz aller Strapazen und unvorhergesehenen Ereignisse noch immer obenauf ist. Wir drücken Euch für den Rest der Reise die Daumen, wünschen noch viele schöne Erlebnisse und eine gesunde Heimkehr. Unseren Grüßen schließen sich Ursel und Hans-Josef (MX5) an. Bis bald! Anita und Dieter