Namibia's Hauptstadt Windhoek
Der Tag begann sehr früh, denn unser Flieger von Kapstadt nach Windhoek ging bereits um 6:45 Uhr und wir mussten ja auch noch den Mietwagen abgeben. Das hieß, um 03:30 Uhr aus den Federn zu kommen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man sich in den letzten Jahren an die angenehmen Rentner-Aufsteh-Zeiten gewöhnt hat.
Nach einem ruhigen Flug sind wir pünktlich in Windhoek angekommen und geniessen seit dem die Gastfreundschaft im sehr, sehr schönen Hotel Heinitzburg.
Leider hatten wir ein Problem mit dem Mietwagen. Die Übernahme verlief reibungslos, aber bereits auf der Fahrt nach Windhoek bemerkten wir bei etwas flotterer Fahrt (zwischen 60 - 120 km/h)
immer wieder starke Vibrationen im Lenkrad. Diese tauchten immer dann auf, wenn die Straße nicht ganz eben war, in Kurven und ganz extrem beim Runterbremsen an Ampeln oder Kreuzungen. Ich
habe daraufhin BidVest am Airport kontaktiert und bereits kurze Zeit später kam ein Repräsentant der Mietwagenfirma zum Hotel. Er nahm das Auto, ein großer Toyota Fortuner, mit zur Werkstatt
und ließ alle 4 Räder komplett neu ausgewuchten. Das war in so fern kein Problem, denn bei dem strömenden Regen, der am Nachmittag einsetzte konnten wir sowieso nichts unternehmen. Somit
haben wir die Zeit genutzt, um den fehlenden Schlaf nachzuholen.
Am Abend haben wir uns dann noch ein hervorragendes Dinner im Hotelrestaurant „Leo’s at the Castle“ gegönnt. Eigentlich sollte es auf der Terrasse mit Blick über die Stadt und einem schönen Sonnenuntergang stattfinden. Da hat aber der Wettergott nicht mitgespielt, denn es regnete weiterhin bis tief in die Nacht in Strömen.
Am nächsten Morgen war die Sonne zurück und nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück ging es dann auf Entdeckungstour in die Stadt.
Windhoek ist die Hauptstadt und Regierungssitz Namibias und das kulturelle, wirtschaftliche und politische Herz des Landes. Im Gegensatz zu Kapstadt wirkt die Stadt allerdings eher
verschlafen und gemütlich. Der Stadtname Windhoek bedeutet auf Afrikaans so viel wie "Windige Ecke". Die Stadt hat nach letzten Schätzungen ca. 350.000 Einwohner, was in etwa 20% der
Gesamtbevölkerung Namibias entspricht.
Windhoek liegt auf 1.650 Metern Höhe in einem Talkessel, was man auch deutlich merkt, wenn man die Straßen rauf und runter läuft. Sie ist umgeben von den Eros-Bergen im Norden, den Auas-Bergen im Süden und dem Khomashochland im Westen und Norden. Sie bildet annähernd den geographischen Mittelpunkt des Landes. Es herrscht ein trockenes, heißes Klima, aber dank der Winde wird dieses besonders während der Wintermonate April bis September als angenehm empfunden. Der meiste Regen fällt hier von Januar bis März, und hin und wieder mal, wie gestern erlebt, auch Anfang November.
Es gibt viele moderne Bauten in der Innenstadt, aber hier und da sind auch noch einige wilhelminische Bauwerke aus der Kolonialzeit erhalten. Die deutsche Sprache und Kultur ist auf Grund der kolonialen Vergangenheit in vielen Bereichen bis heute noch erkennbar. Man kann deutsches Brot und Wurst kaufen, nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier trinken, und man kann in deutschen Restaurants essen. Dieses Bedürfnis hatten wir aber nicht, denn das opulente Frühstück hielt vor bis zum Abend.
Den Rundgang durch die Stadt haben die zwei Schwestern bereits im Vorfeld geplant und somit war es einfach, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an einem Tag "abzuarbeiten". Somit konnten Jürgen und ich uns auf das Fotografieren konzentrieren.
Superjob Ladies!!!!!
Nach einem kleinen Zwischenstop zum Auffrischen im Hotel, ging es dann am Abend zu Joe's beerhouse". Es heißt: "Wer nicht in Joe's beerhouse war, der war auch nicht in Windhoek". Abgesehen davon, dass man bei Joe's gut essen kann, gibt es dort auch viele urige Sachen angucken. Es ist schon ein wenig verrückt, um es vorsichtig auszudrücken.
Oryxantilopen mit meterlangen Hörnern, 10 Kilogramm Sauerkrautdosen, Fischernetze, Zebrafelle, Kaiser Wilhelm Straßenschilder und Zungenaufschnittwurstrollen - alles irgendwie an Decken und Wänden befestigt. Dazu rustikale Holztische und Bänke, 3 verschiedene mit Reetdach versehene Bars, 1 Weinkeller, Schotterwege, ein Bachlauf, ein Afrika-Souvenirladen, und ein alter Mini mit seiner ganz eigenen Geschichte über einem der 2 Eingänge. Die Geschichte des Mini ist einfach zu lang für den Blog, aber wir erzählen sie Euch gerne wenn wir wieder zuhause sind.
Ab 18:00 Uhr geht in dem Laden ohne Reservierung absolut gar nichts mehr, weshalb wir in Ermangelung einer solchen bereits um 17:00 hingefahren sind. Um diese Zeit war es noch relativ leer, aber die Geschwindigkeit mit der dieser Laden sich füllt ist schon atemberaubend. Joe's ist berühmt für seine Wildgerichte wie Zebra, Kudu, Oryxantilopen, Strauß, Krokodil und Springbock. Und, es gibt richtig was auf den Teller.
Aber aufgrund der Völlerei von gestern und dem opulenten Frühstück von heute morgen, haben wir es bei 3 Caesars Salad mit gegrilltem Chicken und einem klassischen deutschen Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln belassen. Es war sehr lecker und die Größe der Portionen ist wirklich recht beachtlich. Den Rest des Abends haben wir dann im/am Hotel verbracht und den herrlichen Sonnenuntergang von der Hotelterrasse beobachtet. Es wird wohl nicht der letzte sein!!!
Morgen starten wir dann in die Kalahari. Unser Tagesziel ist die Kalahari Red Dunes Lodge. Und wenn das Free WiFi dort eine entsprechende Bandbreite hat, gibt's wieder frische Nachrichten. Bis dann Ihr Lieben.
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Colin and Maxine (Sonntag, 08 November 2015 14:29)
Was für tolle Bilder und Geschichte. Die Landschaft ist sehr ähnlich wie die Isle of Skye - nur ein Scherz.
Sie vermissen all das gute Wetter hier. 100K Winde und sehr nass.
Viel Spaß und ein paar Drinks für uns. Wir sehen uns im Dezember.
Helli und Werner (Sonntag, 08 November 2015 15:35)
Wir kommen gerade vom Deich zurück und nun schnell gucken ,ob es was Neues von Euch gibt!!...Mal wieder ein toller Bericht mit super Fotos?Das Beerhouse ist ja der Hit,könnte man sich wohl den ganzen Tag aufhalten und immer Neues entdecken.Und die Echsen laufen da auch einfach so herum,einfach fantastisch!!Weiter so ,ihr Lieben!
Steffi und Micha (Sonntag, 08 November 2015 19:17)
Guten Abend ihr Lieben,
in diesem beerhouse wären wir aber auch sehr gern mitgewesen.Sieht ja super gemütlich aus!Auch die vorherigen Berichte und Fotos haben viel Spaß beim Lesen und Ansehen gemacht!Wir freuen uns schon auf die "Reise" in die Kalahari!
Bis dahin.... Lasst es euch gut gehen!