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Anreise & Neu Delhi, Tag 1-2

Airbus A330-200 von Qatar Airways

Der 6-stündige Flug an Bord der A330-200 bis Doha verlief ruhig. 2,5 Stunden Aufenthalt in Doha, was auf diesem beeindruckenden Flughafen aber kein Problem ist und dann weitere 3h mit einer Boeing 787 Dreamliner nach Neu Delhi.

Endlich angekommen

Der erste Tag in Indien. Es ist früher Morgen und wir werden von einem jungen Vertreter des Reisebüros,  einer heissen Sonne und reichlich Luftfeuchtigkeit begrüßt. Kurze Erledigung diverser Formalitäten und dann ab in Richtung Hotel. Wir sind ziemlich groggy, denn keiner von uns hat während des Nachtfluges in den extrem engen Sitzen der Boeing 787 Dreamliner wirklich schlafen können. Aber wir müssen durchhalten, denn ab Mittag stehen die ersten Besichtigungen an.

Über dem 18 Millionen Einwohner Moloch Delhi liegt eine satte bräunlich-gelbe Smogwolke und wir haben das Gefühl, dass es mit jeder Minute heisser wird. Nicht annähernd ahnend, was uns verkehrsmäßig in dieser Woche noch alles bevorsteht, stockt uns bereits auf der Fahrt zum Hotel immer wieder der Atem.

 

Gott sei Dank entpuppt sich unser Fahrer Parmijeet - genannt Parmi-  als kleiner "Zauberer" am Lenkrad, der uns sicher und mit stoischer Ruhe durch diesen absoluten Wahnsinn chauffiert, der sich auf indischen Strassen Tag und Nacht abspielt. Unser Tourbus ist für 8 Personen ausgelegt und somit sehr geräumig.

Im Hotel hieß es dann ruck-zuck einchecken, schnell eine Dusche und dann ab zur ersten Sightseeing-Tour durch Delhi. Auf dem Programm stand u.a. die Freitagsmoschee Jama Masjid, die größte Moschee Indiens, das Rote Fort, das Grabmal des 2. Mogulkaisers Humayun und das India Gate. Und auf der Fahrt durch die Stadt gab es auch noch das eine oder andere schöne Motiv und auch gleich noch einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Tagen verkehrsmäßig erwarten würde. 


Als erstes ging es dann zur Freitagsmoschee Jama Masjid. Sie ist die größte Moschee Indiens mit 3 sehr schönen Zwiebeltürmen aus weißem Mamor und einer von zwei 40m hohen Minaretten gesäumten Gebetshalle. Sie wird als Meisterwerk der Mogularchitektur  bezeichnet und bietet im Hof immerhin 25000 Gläubigen Platz zum Gebet.

Weiter ging es dann zum Roten Fort. Das Fort ist eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches. Seit 2007 gehört es zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ihren Namen erhielt es von der charakteristischen roten Farbe des für die Festungsmauern verwendeten Sandsteins. Es hat fast schon gigantische Ausmaße. Von Nord nach Süd nimmt es fast einen Kilometer, in der Ost-West-Ausdehnung rund 2,5 Kilometer ein. Es besteht aus diversen Palästen die der kaiserlichen Familie vorbehalten waren, einem Badehaus aus weißem Mamor, Audienzhallen  und einer Reihe kleinerer Pavillons.

Der nächste Stop war das Humayun-Mausoleum. Auch diese Anlage gehört zum Weltkulturerbe.  Es ist der Grabbau von Nasiruddin Muhammad Humayun (1508–1556), dem nach Babur zweiten Herrscher des Großmogulreiches von Indien. Dieser erste, große Mogulbau diente übrigens als Vorbild für den späteren Bau des Taj Mahal in Agra.

Der Grabbau erhebt sich inmitten einer weiträumigen, geometrisch angelegten und von vier Wasserläufen durchzogenen Gartenanlage die aus mehreren Gebäuden besteht. Die Wasserläufe waren aber trocken, was wir bei anderen Sehenswürdigkeiten auch gesehen haben. Der Grund ist die Angst vor Mücken und anderen Stechinsekten. Diese brüten in den stehenden Gewässern und verbreiten mit ihren Stichen alle möglichen Krankheiten. 

Weitere Grabmahle befinden sich ebenfalls auf dem Gelände, allerdings außerhalb des Mogulgartens und näher am Eingangsbereich. Besonders auffällig ist ein achteckiges Gebäude, der Isa Khan Tomb, der allerdings ziemlich renovierungsbedürftig ist und verfallen wirkt, obwohl er nur ca. 20 Jahre älter ist als Hamayuns Tomb.

Bedingt durch den Schlafmangel und die Zeitverschiebung ging unsere Aufnahmefähigkeit für weitere geschichtliche und/oder geografische Informationen langsam gegen Null. Noch stand aber das India Gate auf dem Zettel unseres Guides. Auf dem Weg dort hin passierten wir noch das Parlamentsgebäude, was uns natürlich mit dem entsprechenden Stolz präsentiert wurde.

Das India Gate (offiziell All India War Memorial) ist ein 42 Meter hoher Triumphbogen nach dem Vorbild des Arc de Triomphe in Paris. Das Monument erinnert an die Soldaten aus Britisch-Indien, die im Ersten Weltkrieg für das Britische Empire ihr Leben ließen. Eingraviert sind die Namen von 90.000 indischen und britischen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs, außerdem die Namen von 3.000 Soldaten, die an der Nordwestgrenze und 1919 im Krieg in Afghanistan starben. Auch die Toten im Bangladesch-Krieg im Jahre 1971 werden durch das Denkmal unter dem India Gate geehrt.

Ein Soldat in Galauniform "bewacht" das Gate, dient aber überwiegend den vielen Tausend Touristen als Fotomotiv. Mit viel Glück habe ich ihn mal alleine "erwischt".  Neben dem India Gate gibt es noch eine große Fontäne, die von den Einheimischen auch gerne als Abkühlung benutzt wird. Obwohl das Wasser sehr schmutzig ist, baden dort viele Kinder und Jugendliche.

 

Nach diesem Besichtigungsmarathon ging es zurück zum Hotel und dort wartete dann die wohlverdiente Belohnung, ein kühles Kingfisher-Bier. Und was noch schöner war, es gab das Bier zum Happy-Hour Preis!!!!!

Danach gabs noch schnell was zu Essen und dann ab in die Federn!!!!

 

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