Hitgeheim/Addo, Tag 11

Heute war einer dieser Tage, an denen man sich zunächst wünscht, man wäre im Bett geblieben, doch am Ende zufrieden, dankbar und glücklich in die Kissen sinkt. 

Es fing damit an, das wir gegen 10:30 Uhr durch eine Mail aus der Hitgeheim Lodge im Addo Elephant NP aus unserem gemütlichen Frühstück mit Blick auf Strand und Meer und netter Plauderei mit Bernalene gerissen wurden. Wir sollten spätestens um 13:00 Uhr dort sein, denn Abfahrt zur Safari war für 13:45 Uhr geplant. Um das zu schaffen, mussten wir sofort los und schwuppdiwupp waren die Koffer im Auto und wir on the Road. Ohne große Verkehrsprobleme sollten wir auf jeden Fall pünktlich dort sein. Kurz vor Port Elizabeth kam dann der Supergau. Vollsperrung der Autobahn aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls mit Landung des Rettungshubschraubers, das volle Programm. Natürlich keine Chance mehr wegzukommen. Also, die Lodge anrufen und versuchen die geplante Safari auf den nächsten Tag zu verschieben. Der Chef in Hitgeheim heisst Archie und ist eine ziemlich coole Socke, anders kann man es wohl nicht bezeichnen. Nach Schilderung der Sachlage kam die Antwort: Macht es euch gemütlich, entspannt euch und fahrt vorsichtig wenn es weitergeht. Ich kümmere mich um alles, macht euch keine Sorgen, das kriegen wir irgendwie hin. Um es kurz zu machen, wir sind dann doch noch auf den letzten Drücker an der Lodge angekommen,wo wir schon von Archie erwartet wurden. Bloß keine Hektik Kinder, ich lass schon mal ein paar Sandwiches vorbereiten und wenn ihr dann fertig seit können wir losziehen. Wie gesagt, eine ziemlich coole......! Wir haben dann die Safari mit ca. 15 Minuten Verspätung erreicht. 

Und von dem Moment an wendete sich der Tag zum Guten. Was wir dann erleben durften, hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Mit 2 kurzen Unterbrechungen  für Kaffee und Abendessen waren wir knapp 6 Stunden in dem 2800 Hektar großen Gebiet kreuz und quer unterwegs. Noch nie im Leben sind wir den wilden Tieren in freier Wildbahn so nahe gekommen. Wir konnten sogar ein Löwenrudel bei der Jagd beobachten, zunächst auf Zebras, dann auf Antilopen und Weissböcke. Beide Male jedoch erfolglos. Auch ein Beispiel von der Fürsorge einer Gruppe Elefanten für einen neugeborenen kleinen Bullen (5-6 Tage alt) haben wir bekommen. Wohlwissend, dass Bilder diese magischen Momente nicht wiedergeben können, unten findet Ihr ein paar Fotos von diesem schlussendlich fantastischen Tag.

Morgen gibt's neue Viecher, dann sind wir direkt im Addo Elephant NP. Dort wurden gestern an einem Wasserloch 250-300 Elefanten gesichtet.

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