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Gondwana-Mosselbay, Tag 5-6

Mosselbay, Gondwana Game Reserve, Tag 5+6

Tut uns sehr leid,dass wir mit dem Blog etwas hinterher hängen, aber die WiFi Verbindung in Gondwana war quasi nicht existent. Mittlerweile ist es Donnerstagabend und wir sind am Nachmittag bereits in Knysna angekommen. Hier gibt es eine halbwegs vernünftige Internetverbindung und wir versuchen jetzt, die letzten Tage aufzuarbeiten.

Abgesehen von der traumhaften Landschaft und einer problemlosen Polizeikontrolle, war die Anfahrt von Kapstadt zum Gondwana Game Reserve bei Mossel Bay unspektakulär. Auf Höhe von Swellendam an der N2 passiert man die Bergkette „Laange Bergch“ (kein Schreibfehler!!) deren Gipfel wie die Silhouette des schlafende Schneewittchen aussehen. Hier heißt sie „The Sleeping Beauty“ = „die schlafende Schönheit“.

Um es gleich vorweg zu sagen: Wir sind total begeistert. Das Resort liegt eingebettet in die Hügel nördlich von Mossel Bay und wird umrahmt von mehreren Bergketten. Von unserer Bush Villa haben wir einen traumhaften Blick über die Landschaft. Neben einem großen,im afrikanischen Stil dekorierten Wohnbereich, gibt es 3 große Schlafzimmer jeweils mit eigenem Bad. Insgesamt sind das gute 240 qm, die wir ganz für uns haben.

Kurz nach unserer Ankunft ging es dann auch gleich los auf die erste Jeep Safari. Für die Zeit unseres Aufenthalts sind wir einem Ranger Namens Eugene „zugeteilt“. Er ist ein äußerst netter junger Mann, der scheinbar jeden Busch, jede Blume und jedes Tier im Reservat mit Namen kennt. Zu allem kann er uns eine Menge über deren Verhaltensweise, oder wie er es nennt, die Psychologie der entsprechenden Wildtiere erzählen. Wir sind Elefanten- und Zebraherden, Giraffenfamilien, diversen Gnu- und Antilopenarten, und den unterschiedlichsten Raubvögeln begegnet. Das macht große Vorfreude auf die 2. Safari. So wie Eugene sagte, will er dann am Mittwochnachmittag versuchen, uns Löwen, Flußpferde und Nashörner näher zu bringen. Von Zebras und Antilopen redet er erst gar nicht, denn die gibt es hier im Reservat quasi an jeder Ecke. Wir hoffen nur, dass dann das Wetter hält, denn heute nachmittag zog recht plötzlich ein Gewitter mit einem satten Wolkenbruch auf, und trotz schnell übergeworfener Decken sind wir ziemlich nass geworden. Und das eigentlich geplante Picknick fiel auch buchstäblich in's Wasser. Trotzdem war es eine tolle Sache mit hohem Lerneffekt und einer Menge Spaß. Der Regen hat dann fast die ganze Nacht angehalten, was für's einschlafen aber ganz gut war. Leider blieb uns durch die Regenwolken der Blick auf den beeindruckenden Nachthimmel der südlichen Hemisphäre verwehrt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen zeigt, dass der Wetterbericht hier in Südafrika auch nicht viel präziser ist als bei uns. Es ist teils sonnig, teils heiter und es weht ein strammer Westwind. Angesagt war ein heißer und sonniger Tag. Nach einem ausgiebigen und sehr leckeren Frühstück haben wir uns dann entschlossen, quasi einen Ruhetag einzulegen. Somit haben wir den Tag bis zur 2. Safari um 16:30 Uhr mit Karten schreiben, Blog Update und Faulenzen verbracht. Wir wären gerne auf eigene Faust mit unserem Mietwagen losgezogen, doch das ist leider strengstens verboten. Dieses Wildreservat ist 18 Hektar groß und nur an den Außengrenzen eingezäunt. Die Tiere im Reservat können sich völlig frei bewegen und kommen tatsächlich bis an die Hütten und Villas. Die Nachbar-Villa hatte bereits seit dem frühen Morgen Besuch von einer Zebraherde. Es hätten aber auch Löwen sein können, was laut Eugene gar nicht so selten vorkommt. Aus diesem Grund ist es auch verboten, dass man zu Fuß von den Unterkünften zur Rezeption, zum Restaurant oder zur Bar läuft. Entweder benutzt man das eigene Auto für diese kurze Strecke, oder man nimmt den jederzeit verfügbaren, „Taxiservice“ des Reservats in Anspruch.

Die 2. Safari stand zunächst unter keinem sehr guten Stern. Außer ein paar Impala-Antilopen und Wasserböcken keine „Viecher“ weit und breit in Sicht. Die Flusspferde konnten sich auch nicht entschließen, aus ihrem See aufzutauchen und zu allem „Unglück“ ging dann an unserem Jeep bei der Weiterfahrt an einem steilen Anstieg das Differential kaputt und wir standen quasi ohne Antrieb im Busch. Eugene hat sofort über Funk ein Ersatzfahrzeug angefordert und wir durften uns die Zeit bis zu dessen Eintreffen mit einem leckeren Picknick vertreiben.

Kurz nachdem wir wieder „mobil“ waren, wendete sich das Blatt für uns zum Guten, denn über Funk kam die Nachricht, dass unweit von unserem Standort zwei Nashörner gesichtet wurden. Und tatsächlich haben wir das Pärchen auch recht bald gefunden. Ein stattlicher Breitmaul-Nashornbulle mit seiner „Frau“ , friedlich grasend kaum 10 Meter von uns entfernt. Während wir die beiden fasziniert beobachtet und fotografiert haben, bekamen wir von Eugene eine weitere „Biologie- Unterrichtseinheit“ in Sachen Nashorn.

Als Highlight der Safari bekamen wir dann kurze Zeit später noch 2 Geparden vor die Linse. Im Gegensatz zu den Nashörnern, fühlten sich diese Beiden aber eindeutig gestört, was sie uns auch immer wieder mit Drohgebärden deutlich zeigten. Dies äußerte sich vor allem in Form von Scheinangriffen, die erst kurz vor unserem Jeep stoppten. Eugene blieb aber ganz cool und meinte nur, dass die zwei noch halbwüchsig sind und versuchen, auf diese Weise Eindruck zu schinden. Kurze Zeit später überquerten sie sogar die Straße und wir hatten sie direkt vor unserem Jeep und konnten unseren Kameras einem weiteren „Stresstest“ unterziehen. Durch die beiden Cheetahs hielt sich die Enttäuschung,  keine Löwen und Hippo's gesehen zu haben, in sehr überschaubaren Grenzen.

Morgen geht es über George und Wilderness nach Knysna, wo wir 3 Nächte bleiben. Mal sehen was uns dort erwartet.

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Kommentare: 3
  • #1

    Steffi (Freitag, 16 Januar 2015 10:14)

    Hallo zusammen,
    das war ja echt eine tolle Villa,die ihr da bezogen hattet!
    Das mit dem Wetter war ja schade,aber ihr habt trotzdem wieder eindrucksvolle
    Fotos gemacht.Weiter so und viel Spaß auf eurem Abenteuer!
    Gruß an alle
    Steffi

  • #2

    Gitte & Jürgen (Freitag, 16 Januar 2015 17:03)

    Das sind ja Hammerfotos.
    Weiter so.
    War das nicht gefährlich?
    Sieht man im TV nicht besser.
    Gruß aus Wanne

  • #3

    Jürgen und Christina (Montag, 19 Januar 2015 18:37)

    Hallo Ihr Lieben,

    liebe Grüße aus der Heimat senden wir Euch. Tolle Momente und wunderschöne Gegenden habt Ihr mal wieder im Bild festgehalten, naja und Helmuts Reiseberichte sind ja ohnehin nicht zu toppen. Weiterhin viele schöne Erlebnisse und bis bald
    Jürgen und Christina