Da sind wir nun, Sydney Teil 2. Die Fahrt von Port Stephens nach Sydney dauerte nur gute 2h. Allerdings mussten wir mitten durch Sydney. Ich bin wahrlich nicht zimperlich was das Fahren in vollen Städten angeht, aber das war eine echte Herausforderung. Da brauchst Du Nerven wie Drahtseile. Zumal die Fahrspuren hier deutlich schmaler sind als z.b. in Deutschland. Jeder LKW kreiert da ein gewisses Kribbeln unter den Haarspitzen. Und es gibt ungeheuer viele davon. Aber wir haben es sicher und unfallfrei zum Hotel geschafft.
Durch unsere "frühe" Ankunft war noch Zeit, die im ersten Teil versäumte Fahrt mit der Fähre nach Manly nachzuholen. Das Wetter spielt auch mit und somit können wir die 30 Minuten Schiffstour richtig geniessen. Der Kurs führt entlang der Oper durch den Naturhafen von Sydney mit einem Superblick auf die anderen Buchten und Strände. Nicht zu reden von der Skyline und der Harbour Bridge. In Manly kommt die große Überraschung. Was vor 10 Jahren noch ein verträumtes Künstlerviertel war, ist heute eine Touristenhochburg, mit all den negativen Auswirkungen die diese Entwicklung so mit sich bringt. Der Herrliche, halbmondförmige Strand ist ziemlich überlaufen. Die Straße von der Wharf = Schiffsanleger ist gepflastert mit Souveniershops, überteuerten Restaurants und natürlich den typischen Fastfood-Ketten wie McDonalds, Hungry Jack, Subways ….etc. Von dem schnuckeligen Stadtteil, den ich vor 10 Jahren noch gesehen habe ist, zumindest in Hafennähe, nicht mehr viel übrig geblieben. Wir haben den Nachmittag dann damit verbracht, ein wenig durch die Nebenstraßen von Manly zu spazieren. Dabei ist uns dann das „putzige“ Haustier, ein Wasserdrachen, begegnet. Ein recht kapitaler Bursche, der gelassen direkt an der Straße unter einem Busch saß und die vorbei strömenden Touristen beobachtete. Etwas weiter weg vom Trubel haben wir dann doch noch ein wenig von dem gefunden, was Manly eigentlich ausmacht. Schöne gepflegte Wohnviertel mit wunderschönen Häusern und Vorgärten. Auf einer Anhöhe liegt ein schloßähnliches Gebäude mit einem herrlichen Blick über die Manlybucht. Dabei handelt es sich um die International School of Management. Ein ehrwürdiges Haus in dem unter anderem Leute aus dem englischen Hochadel ausgebildet werden.
In Sydney ist zur Zeit der Teufel los. Am Sonntag (26.01.) ist Australia Day = Nationalfeiertag und damit langes Wochenende. Wenn der Feiertag auf ein WE fällt, ist der folgende Montag frei. Sydney ist geradezu übervölkert und die Straßen sind komplett dicht. Der Hyde Park ist eine riesige Party-Zone verwandelt worden. Aber eigentlich gilt das für die ganze Stadt.
Da wir im gleichen Hotel wie bei unserem ersten Besuch untergekommen sind, sind wir natürlich auch wieder gegenüber in das Honky Tonk eingelaufen, und haben, begleitet von einem Pitcher eiskaltem australischem Bier (für die Fachleute unter Euch: Tooheys New, Golden Ale), - und jetzt bitte nicht lachen Birgit - den genialen Ceasars Salad mit Chicken verspeist.
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