

Unsere Reise über die Nordinsel bringt uns hoch bis zur Bay of Islands. Hier wird dann in Erinnerungen gekramt, denn einiges kenne ich noch von meiner Dienstreise vor 10,5 Jahren. Mal sehen, ob ich den "Aussichtspunkt des Versprechens" in der Bay of Islands noch wieder finde. Leider verbleiben uns nur noch 9 Tage von dieser wundervollen Reise. Aber die werden wir noch einmal in den vollsten Zügen geniessen.
Heute morgen hiess es dann um 6:00 Uhr raus aus den Federn, dann schnell packen und frühstücken und dann ab nach Picton zur Fähre. Wir sollten bis spätestens 10:00 Uhr einchecken, denn die Fähre sollte planmäßig um 11:00 Uhr ablegen. Dummerweise hat das gute - und 30 Jahre alte - Stück am Montag während der Überfahrt nach Wellington ein Rettungsboot verloren (!?) und musste deshalb in die Werft. Denn keiner wusste so richtig, warum das passiert ist und deshalb haben die entsprechenden Stellen das Schiff nicht freigegeben. Somit musste die Reederei alles umplanen und auf andere Schiffe verteilen. Müßig zu erwähnen, dass das Ganze in einem Riesenchaos endete und zu endlosen Verspätungen führte. Wir haben ewig in der Schlange vor der Fähre gestanden, ohne das es jemand für nötig hielt, mal eine kurze Info rauszulassen. Schlussendlich ging es dann mit fast 2h Verspätung los. Die Überfahrt dauerte 3h und verlief bei ruhiger See problemlos. Anfänglich spielte das Wetter noch nicht so richtig mit, aber als wir aus dem Marlborough Sound heraus auf die offenen See kamen, und es eigentlich nicht besonderes mehr zu sehen gab, klarte der Himmel auf und es wurde sonnig.
Bedingt durch die Verspätung blieb leider nicht mehr viel Zeit für die Besichtigung von Wellington, aber wir haben wenigstens noch einen schönen Spaziergang durch die Innenstadt machen können.
Wir haben schon viel über die Hauptstadt Neuseelands gehört und gelesen und oftmals waren es regelrechte Schwärmereien. Aus unserer Sicht ist die Stadt allerdings eher laut, hektisch und in vielen Bereichen auch sehr schmutzig. Ganze Strassenzüge im Stadtzentrum sind regelrecht überschwemmt mit asiatischen Restaurants. Zwischendrin findet sich dann schon mal ein Englischer, Irischer oder Walisischer Pub und wir haben auch eine Pizzeria gesehen. Die Hafenpromenade ist recht schön und auch das Civic Center mit diversen Maori Skulpturen hat uns gut gefallen. Aber vielleicht lag der ansonsten eher negative Eindruck einfach nur am grauen und regnerischen Wetter. Morgen geht es weiter über Napier an der Ostküste - nach Miami Beach die Stadt mit dem schönsten und größten Art & Deco Bezirk - bis nach Rotorua und der Bay of Plenty. Das sind schlappe 530km. Somit heisst es auch morgen wieder etwas früher aus den Federn zu kommen. Alles weitere dazu dann im nächsten Beitrag.
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