
Es ist Dienstag 04.02.2014 und mit knapp 30° wieder sehr schön, obwohl es in den Morgenstunden in Küstennähe teilweise neblig und kühl war. Das erste Stück unserer heutigen Tour von Dunedin nach Omarama am Fusse der Südalpen führte noch an der Küste entlang, später dann ging es westwärts in Richtung Berge. Alles in allem eine machbare Strecke von 275km. Das gibt Zeit für diverse Fotostops und Besichtigung der einen oder anderen Sehenswürdigkeit. Eine davon sind die sogenannten Moeraki Boulders. Dabei handelt es sich um grosse Steinkugeln, die an einem sehr schönen Strand herumliegen. Man könnte sie glatt für Murmeln eine Riesenbabys halten. Dummerweise hatten 3 große Busse gerade ihre Ladung an Chinesen und/oder Japanern ausgespuckt und der Strand sah aus wie der Wochenmarkt irgendwo in Peking oder Tokio. Das macht es fast unmöglich, eine dieser zwischen 4 und 5,5 Millionen Jahre alten Riesenmurmeln zu fotografieren, ohne das irgendeiner von denen darauf herumturnt. Manche davon sind gemustert wie Schildkröten, andere wiederum sind komplett mit Muscheln bewachsen, die im Laufe der Zeit dann versteinern. Erstaunlich ist die exakt kugelige Form dieser Steine.
Weiter ging es dann nach Oamaru, die angeblich viktorianischste Stadt in NZ. Die Altstadt ist tatsächlich noch zum Teil erhalten und wird von Volontären, die noch die Kleidung der damaligen Zeit tragen, erhalten und betreut.
Dort kam dann der Schwenk nach Westen auf die Berge zu durch das Waitaki Valley. Einem Tip aus unserem Reiseführer (Lonely Planet) folgend, sind wir dann von der direkten Route abgewichen, und auf einer Nebenstrasse einen 21km „Umweg“ an mehreren Stauseen entlang gefahren. Da jagt ein Fotomotiv das andere. Gegen 17:30 Uhr sind wir dann an unserem Zielort Omarama angekommen.
Auf dem Plan stand eigentlich Wäsche waschen, denn das Hotel ist mit einer Guest Laundry ausgerüstet. Aber ein Blick zum strahlend blauen Himmel in Richtung Südalpen ließ dieses Vorhaben sofort in Vergessenheit geraten. Wir waren uns sehr schnell einig, noch am Abend zum Aoraki Mount Cook National Park aufzubrechen, denn wer weiss, ob dass Wetter morgen auch noch so gut ist. Das hieß zwar, dass zu den bereits gefahrenen 300km noch mal 150km (hin und zurück) dazukommen, aber Leute, ES HAT SICH GELOHNT. Bereits die Anfahrt zum Mount Cook entlang des türkis/blau schimmernden Lake Pukaki gab spektakuläre Blicke auf den höchsten Berg Neuseelands frei. Da muss man wirklich an sich halten, um nicht hinter jeder 2. Kurve einen Fotostop einzulegen. Diese Strecke ist bei Sonnenschein einfach grandios. Die Zufahrt zum Aoraki/Mount Cook NP endet am Fusse des 3754 Meter hohen Mt. Cook, dem Mt Two Thumb und dem Mt. Ben Ohau am Sir Edmund Hillary Alpine Center. Der gute Sir Edmund ist nämlich lange bevor er den Mount Everest bestiegen hat bereits auf den Mount Cook gekraxelt. Der National Park umfasst insgesamt 700qkm und gehört zum Weltkulturerbe. 22 der 27 Dreitausender Neuseelands sind hier in diesem National Park zu finden. Das ist eine unglaubliche Kulisse. Die Kamera ist natürlich - ähnlich wie im Milford Sound - wieder heissgelaufen. Hoffentlich hält sie durch. Wir haben ja noch 1 Woche Südinsel und 10 Tage Nordinsel vor uns.
Morgen ist ein Tag zum „Ausruhen“ vorgesehen, denn es sind nur schlappe 177km bis zu unserem Tagesziel Geraldine. Vielleicht klappt’s ja dort mit dem Waschen. Langsam wird’s Zeit, die Undi’s werden knapp😜😜.
In dem Sinne, bis morgen und Kia Ora, Ihr Lieben.
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