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Entlang der Küste nach Osten (2), Tag 7

Unsere heutige Etappe ist ca. 225km lang und führt uns über Millicent und Mount Gambier nach Cape Bridgewater.

Es ist Sonntag, und dieser Tag hat seinen Namen absolut verdient. Super gut geschlafen, es gab ein gutes Frühstück, strahlender Sonnenschein (24°).  Honey hat auf dem Stadtplan von Robe einen sogenannten Scenic Byway = landschaftlich schöne Straße/Weg entdeckt. Dieser Wegbeschreibung sind wir dann gefolgt und auf eine atemberaubend schöne Küstenlinie gestossen. Wir haben das Auto abgestellt und sind ca. 1h diesem Küstenweg gefolgt, immer direkt auf den Klippen entlang. Es war der pure Wahnsinn. Ein Ausblick schöner als der andere. 

Und dann kam Beachport, ca. 50km weiter östlich. Kurz vor dem Ortseingang überquerten wir einen kleinen Fluss mit einer wunderschönen Auenlandschaft, auf dem sich diverse Vogelarten tummelten. Der Wasserstand war recht niedrig, was zu unterschiedlichsten Farbeffekten auf der Oberfläche führte. An der Touristeninformation wurde uns dann der 8km lange Beachport Scenic Byway wärmstens an’s Herz gelegt. Da er mit dem Auto bewältigt werden kann, haben wir diesen Ratschlag natürlich angenommen und dann Überraschung Nr 2 an diesem Tag erlebt. Jeder Aussichtspunkt ein Knaller. Kaum hatte man das eine Highlight halbwegs „verdaut“, schon gab’s ein Neues. Die Küste in Robe war eher zerklüftet und rauh. In Beachport gesellten sich auch noch die herrlichsten Strände dazu. Es ist einfach der Wahnsinn. Wir waren uns einig, das war die schönste Küstenlinie, die wir bis jetzt hier in Australien gesehen haben. 

Über Millicent ging es dann weiter nach Mount Gambier. Eine sehr schöne, gepflegte mittelgroße Stadt. Neben der Lady Nelson -das Schiff mit dem die ersten Siedler nach Australien kamen- ist der Blue Lake, ein tiefblauer Kratersee, der seine Farbe durch das Vulkangestein und entsprechende Sedimente erhält die große Attraktionen. Von dort ging es dann weiter zu unserem heutigen Zielort Cape Bridgewater. 

Unsere Unterkunft ist eine wunderschöne kleine Bed & Breakfast Lodge mit viel Charme und Liebe eingerichtet. Diese herzliche Gastfreundschaft in den B&B’s ist wirklich schon sprichwörtlich. Es kommt einem vor, als würde man sich schon ewig kennen. Bei der Ankunft hing ein Zettel an der Tür „Tut mir leid, kann euch leider nicht persönlich begrüßen. Bin im Kaffee 100m die Strasse runter. Helmut hat Zimmer 3, Igor hat Zimmer 1. Fühlt euch wie zuhause, Getränke sind im Kühlschrank. Bis später“. Das nenn’ ich mal eine herzliche Begrüßung. Die Haustür offen, das Zimmer offen. Zimmerschlüssel? Brauchen wir hier nicht!!! Aber wenn Du unbedingt einen haben willst, kannst Du einen kriegen. Überflüssig zu erwähnen, dass wir natürlich keinen wollten.Von unserem Zimmer aus geht der Blick direkt auf’s Meer. Unser Gastgeber hat vorsorglich eine Reservierung für uns im einzigen Cafe von Cape Bridgewater gemacht. Ein eher rustikaler „Laden“ mit einer erstaunlich guten Küche. Das Abendessen war köstlich (es gab Fisch, Calamari, Scampi und Salat) und das - wie immer eiskalte - Carlton Draught Beer hat den ersten Durst gelöscht. 

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